Breite Materialunterstützung durch heimische Betriebe

Eigentlich war es eine Schnapsidee, die Manuela Topolski von der ILE Grüner Dreiberg, welche die Gemeinden Kirchberg im Wald, Kirchdorf im Wald, Rinchnach und Bischofsmais verbindet, Johannes Maria Haslinger vom Museum Rotes Schulhaus in Rinchnach und Matthias Böhm aus der Realschule Regen bei einer Besprechung vor einem halben Jahr erstmals ersponnen: Das kreative Arbeiten bei Kindern und Jugendlichen in unserer Region durch eine Ausschreibung weiter zu fördern.

Anlass war eine Vorbesprechung für die im Rahmen der Kulturtage in Rinchnach im Sommer geplante Ausstellung über Gustav Mesmer, der viele Jahre seines Lebens seinen ganz eigenen Traum vom Fliegen verfolgte. Obwohl von seinen Mitmenschen oft belächelt und für verrückt erklärt, zeichnete er im Stile von Leonardo Da Vinci Modelle von fliegenden Fahrrädern und anderen Objekten, die ihm eines Tages ermöglichen sollten, von einem Ort seiner Heimat in Baden-Württemberg zum nächsten zu fliegen.
Auch wenn es nie zu wirklich weiten Flügen gekommen ist, sind seine Werke doch so bewundernswert, dass sie im Rahmen der Kulturtage im Sommer in Rinchnach rund um das rote Schulhaus in einer Ausstellung bewundert werden können. Neben dieser Sammlung von Exponaten gibt es dort zudem wieder viele Bands, die immer öfter auch von weiter her nach Rinchnach reisen, um dort die ganz eigene relaxte Stimmung vor einem begeisterten Publikum zu genießen.

Aus pädagogischer Sicht war Böhm, Konrektor in Regen und ebenfalls Mitglied im Verein Rotes Schulhaus sofort Feuer und Flamme und schlug einen Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler zu diesem Thema vor, wobei er die anderen Beteiligten nicht lange überzeugen musste. Dabei sollten die besten Beiträge der Nachwuchskünstler ebenfalls im Rahmen der Kulturtage ausgestellt werden. Damit jede Begabung zum Zug kommen kann, wird es drei Kategorien geben: Man kann entweder mit einer Zeichnung, einem flugfähigen Modell oder einer Plastik aus einer Vielzahl an Materialien von seinem speziellen Traum vom Fliegen beteiligen. Dabei ist der Wettbewerb sowohl für Startende aus den Schulen der Umgebung als auch für Einzelstarter gedacht. Eine Teilnahme ist bis Anfang Juli möglich. Weitere Informationen gibt es unter: https://www.xn--ile-grner-dreiberg-r6b.de/aktuelles/detail/ile-kreativwettbewerb.html.

Manuela Topolski nutzte ihr ILE-Netzwerk um Firmen zu finden, die Materialien zur Verfügung stellen sollten und war von der Resonanz begeistert. Auch Lehrkräfte sprachen Firmen an, die spontan mitmachten. Die Teisnacher Firmen Pfleiderer, Elektro Vogl, Schreinerei Jungmann und Schlosserei Martin Kraus spendeten ebenso großzügig wie die Firma Bischof und Klein aus Konzell. Außerdem waren die Betriebe Holzbau Dengler aus Rinchnach, MaM Gebäudetechnik aus Bischofsmais, Mesutronic und WP Metallbearbeitung aus Kirchberg sehr schnell für die Unterstützung des Projekts mit Material zu haben.

Daraufhin wurde ein Aufruf an die Schulen gestartet und der Wettbewerb ausgeschrieben. Bisher haben das Gymnasium in Zwiesel, die Grundschule Bischofsmais, die Grundschule Rinchnach und die Realschule Regen die Beiträge ihrer Schüler angekündigt. Wer Materialien aus dem Spendenfundus braucht, kann sich gerne nach den Pfingstferien an der Realschule in Regen bei Herrn Böhm melden.

Nachdem nun Reste aus Holz, Papier, Metall, Plastik und Stoff verfügbar waren, konnten die ersten Schülerinnen und Schüler beginnen, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und luden die Wettbewerbsmacher zu einem Besuch ein. So waren Johannes Haslinger und Manuela Topolski stark vom Feuereifer beeindruckt, den die Kinder und Jugendlichen bei ihrem Schulbesuch zeigten. Zahlreiche fantastische und wirklich flugfähige Modelle konnten sie schon in einem frühen Stadium bestaunen. Für die Motivation gibt es natürlich neben der Freude am Werkeln noch einen weiteren Grund:

Neben Einkaufsgutscheinen bei regionalen Betrieben winkt den Siegerinnen und Siegern eine Verwirklichung ihres Traums vom Fliegen: Ein echter Flug im Bayerischen Wald.

Auf Politik fahren die jungen Leute für gewöhnlich nicht besonders ab. Wenn es aber im Politik- und Gesellschaftsunterricht so spannend zugeht, wie kürzlich in der 10 C der Realschule Regen, dann werden die Geister auch für den politischen Stoff wach.

Grund für diesen anspruchsvollen Unterricht war die Anmeldung zum „Europa Quiz“, für das sich europaweit Schulklassen bewerben konnten. Im direkten Online-Vergleich mussten so die zusammengeloste Schulklassen Aufgaben aus dem Themenfeld „Europa“ bewältigen. Die Klasse 10 C der Realschule mit Politiklehrerin Sabrina Schiermeier stellte sich der hat bereits früher an Europaprojekten teilgenomen und stellte sich so gern der neuen „Challenge“. Zuvor hatte man die Themen Europa, EU und bevorstehende EU-Wahl am 09.06.2024 noch einmal gründlich behandelt.

Alle warteten gespannt auf den Gegner, der durch die Ausrichter des Projekts „Bürger Europas e.V.“ zugeteilt wurde. Schülersprecher Felix Gschneidinger moderierte den Wettstreit und tippte nach der 40 Sekunden Vorgabe die Antwort ein, welche die Klasse vorgeschlagen hatte. Zu jeder Frage gab es drei Antwortmöglichkeiten und mit jeder Frage stieg die Spannung. Am Ende siegte die Realschule Regen mit 13 zu 11 richtig beantworten Fragen. Nach Beantwortung der jeweiligen Aufgabe wurde im Nachgang ein Video mit Erklärung gezeigt, um den Schülerinnen und Schülern die Antwort zu erklären. Neben Fragen zu europäischen Satellitennamen, EU-Kommission und der Neueinführung des Wahlrechts ab 16, ging es auch um geografische Fragen und potenzielle EU-Beitrittsländer.

Durch den Sieg der Realschule Regen werden sie in den Gewinnerpool aufgenommen und können im Dezember aus diesen einen Sachpreis erhalten.

Nach dem überraschenden Sieg bei der ersten Teilnahme an einem Robotik-Wettbewerb im Jahr 2023 konnte die Realschule Regen in diesem Jahr erneut mit beeindruckenden Leistungen bei der niederbayerischen Meisterschaft hervorstechen und an den Erfolg aus dem letzten Jahr anknüpfen. Das Siegerteam der Schule um Felix Brunner und Fabian Engstler (beide 9a, naturwissenschaftlicher Zweig) setzte sich im Fortgeschrittenen-Wettbewerb gegen starke Konkurrenz durch und sicherte sich somit die Teilnahme am Bayernfinale in Amberg.

Bereits im Vorfeld war klar: die Erst- und Zweitplatzierten fahren zum Bayern-Finale nach Amberg, bei dem alle Gewinner der regionalen Vorentscheide gegeneinander antreten werden und der Sieger der bayerischen Robotikmeisterschaft bestimmt wird. Und so fiebern Felix Brunner und Fabian Engstler bereits jetzt dem Finale am 16.07.2024 entgegen, bei dem sie mit Unterstützung durch IT-Lehrkraft Sebastian Keller um den Titel kämpfen werden.

Die weiteren Teams der Realschule Regen, darunter das Fortgeschrittenen-Team um Max Stiglbauer (9a) und Philipp Kroner (9b) und das Einsteiger-Team um Michael Köppl (7a), Louis König (7a) und Kilian Wiese (8a) konnten ebenfalls zufriedenstellende Ergebnisse im oberen Mittelfeld einfahren. Auch die mit Abstand jüngsten Teilnehmer der Regener Realschule, Samuel Hilgart und Leander Wiese (beide 6b), konnten erste Wettbewerbsluft schnuppern und versuchten sich als Neulinge im Wahlfach „Robotik“ an der durchaus komplexen Einsteiger-Aufgabe.

Eine besondere Komponente dieses Wettbewerbs war die Tatsache, dass einige der teilgenommenen Schüler der Realschule Regen im Februar die Möglichkeit hatten, bei der finnischen Partnerschule in Oulu zu Gast zu sein. Diese Partnerschule, die als Spezialist im Bereich Robotik gilt, bot den deutschen Schülern eine einzigartige Gelegenheit, von finnischen Experten zu lernen und sich mit internationalen Best Practices vertraut zu machen. Der Austausch mit der Partnerschule in Finnland war von großem Wert und hat dazu beigetragen, dass die deutschen Teilnehmer ihr Wissen und ihre Fähigkeiten im Bereich der Robotik weiterentwickeln konnten.

Die niederbayerische Robotik-Meisterschaft in Riedenburg war nicht nur ein Wettkampf, sondern auch eine Plattform für junge Talente, ihre Fähigkeiten im MINT-Bereich zu demonstrieren und sich weiterzuentwickeln. Hinzu kam, dass viele Sponsoren vor Ort vertreten waren, darunter BMW und der deutsche Vertrieb für VEX Robotik-Systeme, bei denen die Schüler Kontakte für Praktika knüpfen und Informationen für ihre spätere Berufslaufbahn einholen konnten.

Das Wahlfach „Robotik“ der Realschule Regen bedankt sich ganz herzlich beim Vorsitzenden des Arbeitskreises Robotik Klaus Luber von der Realschule Riedenburg für die sehr gute Organisation des Wettbewerbs sowie bei allen unterstützenden Firmen für die Sachpreise sowie Verpflegung.

Tag der offenen Tür und Besuch aus der Tschechischen Republik

Turbulent geht es im Moment in der Siegfried-von-Vegesack-Realschule zu: Für die neuen Schülerinnen und Schüler zeigte die Schulfamilie am Tag der offenen Tür bei guten Besucherzahlen und bestem Wetter ein buntes Programm, bei dem man an über 20 Stationen vieles praktisch ausprobieren konnte und bei dem die Schule auch ihre Ziele der Schule darstellte. So konnten die jungen Besucherinnen und Besucher zusammen mit ihren Eltern und vielen Ehemaligen Instrumente testen, Chemie- und Physikversuche bestaunen oder ein Lesekino besuchen. In der Turnhalle begeisterte ein Abenteuerparcours und die Schulband mit Schülerinnen, Schülern, Lehrern und dem Schulleiter spielte auf. Auch konnte ein Geographierätsel gemacht werden und im Fach Geschichte wurden Hieroglyphen gemalt.

In einigen Stationen spiegelte sich auch das Europaprojekt wider, das der Realschule besonders wichtig, da so den Schülern und ihren Eltern viele Fahrten trotz steigender Energie- und Transportkosten über die EU-Förderung kostenlos zur Verfügung gestellt werden könne: Am Französischstand fanden sich neben Crêpes auch Bilder aus einem Aufenthalt an der Partnerschule bei Paris und die Robotikgruppe, die gute Beziehungen nach Finnland pflegt, gewann an diesem Tag einige neue Technikfans durch die gelebte Begeisterung für ihr Hobby.

In einem Vortrag wurde der Plan hinter diesen Aktivitäten erklärt: Es geht darum, Offenheit für Neues zu schüren, die Neugierde zu befeuern und von anderen zu lernen, was auch dem täglichen Unterricht und der Ausstattung der Schule zu Gute kommt.

Zu dieser Offenheit zählt auch das Erlernen von Empathie, die jeder am Tag der offenen Tür in einem Rollstuhlparcours selbst erfühlen und somit lernen konnte. Sich in andere – scheinbar Schwächere – hineinzuversetzen, spielt dabei eine große Rolle.

Außerdem gehört auch die Begegnung mit Schülerinnen und Schülern aus anderen Ländern zu diesem Vorhaben, welche auch in der Begegnung mit unseren direkten Nachbarn aus Tschechien gelebt wird. Nachdem im letzten Schuljahr zusammen ein interaktiver Wanderweg im Sumava-Nationalpark auf tschechischer Seite gestaltet wurde, stand nun der Gegenbesuch einer Abschlussklasse aus Horazdovice in Regen an.

Dabei wurde eine Sprachanimation durchgeführt, bei der es um Abbau von Kommunikationshemmnissen geht. Ein Plan, der überraschend schnell funktionierte: Schon nach kurzer Zeit wurde aus einer Mischung von Englisch, Deutsch, ein wenig Tschechisch und viel Händen und Füßen wie unter alten Freunden kommuniziert und wieder einmal festgestellt, dass man gar nicht so verschieden ist.

Begleitendend fanden Gespräche zwischen Mitgliedern der Schulleitungen beider Schulen statt um die Chancen der Intensivierung der Zusammenarbeit in den nächsten Jahren auszuloten. Nach einem Besuch von verschiedenen Unterrichtsstunden und gemeinsamen Sport ging der tolle Besuchstag für beide Seiten mit der Erkenntnis zu Ende, dass es wichtig ist, über den eigenen Tellerrand zu blicken und voneinander zu lernen.

Besuch an neuer Partnerschule in Frankreich

Die Abschlussschülerinnen und Schüler des Französischzweigs der Siegfried-von-Vegesack-Realschule Regen konnten durch die EU-Förderung der Schule eine Woche in Frankreich verbringen und waren dazu auch bereit, einige Ferientage der Osterferien zu opfern.

Sie wurden zunächst an der Ferdinand-Buisson-Schule in der Stadt Grandvilliers begrüßt und dann im dortigen Schulinternat untergebracht. Dadurch wurde gleich ein erster Kontakt zu den französischen Lernenden und der Schulleitung aufgebaut. Die kleine Stadt liegt etwas nördlich von Paris und bietet so auch einen guten Ausgangspunkt die französische Hauptstadt zu besuchen.

Natürlich hat ein Aufenthalt in Frankreich vor allem das Ziel sich intensiv mit der Sprache zu beschäftigen, was gerade für die nach den Pfingstferien an den Realschulen beginnenden Abschlussprüfungen eine gute Chance für den letzten Schliff bedeutet. Doch auch der Alltag in und außerhalb der Schule unterscheidet sich natürlich von der bisherigen Erlebniswelt der Regener Schülerinnen und Schüler. Dadurch gewinnt man neue Einblicke und kann auch die eigene Situation zu Hause besser einordnen. Dieses kulturelle Über-den-Tellerrand-blicken stellt einen wichtigen Teil der europäischen Zielsetzung der Regener Realschule dar. Durch die europäische Akkreditierung der Schule fielen dann auch kaum Kosten für die Reisenden an.

So waren die Regener mit unterschiedlichen Erwartungen aber auch mit dem Wissen angereist, dass es zum Teil schon große Unterschiede zur heimischen Schule geben würde. Besonders augenfällig war der hohe Kontrast zwischen der Freundlichkeit der Menschen vor Ort und den hohen Sicherheitstandards der französischen Schulen, die auch die Folge von einige Anschlägen in der Vergangenheit in Frankreich sind. So ist die Schule komplett eingezäunt und die Kinder an der Schule können sich nicht so frei bewegen wie bei uns. Bemerkt wurde auch, dass die Schulausstattung nicht das zuhause gewohnte Niveau erreicht.

Zudem legt die Ferdinand-Buisson-Schule viel Wert auf Disziplin: So müssen sich die Klassen nach den Pausen und nach dem Schulschluss in Reihen aufstellen und werden dann für den Unterricht und oder auch den Bus abgeholt. Im Bereich des Unterrichts fällt auf, dass auf Religionsunterricht verzichtet wird und einige Fächer zusammengefasst unterrichtet werden.

Die Schulen in Frankreich arbeiten zudem – wie die überwiegende Zahl der europäischen Länder – nach dem Ganztagsschulssystem, d.h. der Unterricht dauert bis zum Nachmittag und das Mittagessen und eine Mittagspause werden gemeinsam verbracht. So bleibt auch die Zeit, die eigentlichen Unterrichtsstunden 10 Minuten länger zu machen als in Bayern, was zu mehr Flexibilität für unterschiedliche Organisationsformen des Unterrichts wie Gruppen- und Projektarbeit führt.

Die Schülerinnen und Schüler müssen zudem ein Heft mit sich führen, das Auskunft über die wichtigsten schulischen Dinge geben kann. Die niederbayerische Delegation konnte all das hautnah erleben und auch den Unterricht an mehreren Tagen besuchen. Schnell wurden dabei die Anfangshürden abgebaut und Kontakte vertieft, sodass sich am letzten Tag des Schulbesuchsprogramms eine große Menschentraube um die Regener bildete und viele Telefonnummern ausgetauscht wurden.

Die Schülerinnen und Schüler wurden dabei von Schulleiter Alexander Reimer und der Französischlehrerin Beate Winter begleitet. Diese nutzten erfolgreich die Zeit um die weitere Zusammenarbeit der Schulen zu besprechen mit dem Ziel noch weiteren Sprachbegeisterten aus der Siegfried-von-Vegesack-Realschule diese Möglichkeit zu eröffnen.

Am Schluss der Reise stand der Besuch der Hauptstadt Paris auf dem Programm. Dabei wurden der Louvre und der Eiffelturm besucht. Am folgenden Tag stand noch eine Bootsfahrt auf der Seine und der Tour Montparnasse sowie die Champs-Elysées und Sacre Cœur an. Damit endete eine sprachintensive und erlebnisreiche Reise nach Frankreich.

 

Schülersprecher nehmen die Europaurkunde in der Allerheiligen-Hofkirche der Residenz entgegen

Ein ganzer Bus voller Mitglieder der Schulfamilie der Regener Realschule machte sich auf den Weg nach München, um auf Einladung des Bayerischen Staatsministers Eric Beißwenger eine besondere Auszeichnung entgegenzunehmen: Die Europaurkunde der Bayerischen Staatsregierung. Eine Wertschätzung, die nur wenigen Schulen in Bayern zuteil wird, die sich in besonderem Maße für die Verständigung in Europa einsetzen.

Mit dabei waren neben vielen Schülerinnen und Schülern auch Vertreterinnen des Elternbeirats, die Verwaltungsmannschaft der Schule, die Vorsitzende des Fördervereins, Karin Schauer, der Regener Bürgermeister Andreas Kroner, viele in Europaprojekten engagierte Lehrkräfte, die Schulleitung, vertreten durch den Schulleiter Alexander Reimer und seinen Stellvertreter Dr. Matthias Böhm und die drei Schülersprecher Felix Gschneidinger, Leni Pfeffer und Maximilian Oswald, denen im Laufe des Nachmittags in der Allerheiligen-Hofkirche neben der Münchner Staatskanzlei noch die wichtigste Rolle zukommen sollte.

In München stießen zur Regener Delegation noch der Landrat des Landkreises Regen Dr. Ronny Raith, MdL Dr. Stefan Ebner und der Ministerialbeauftrage für die Niederbayerischen Realschulen Manfred Brodschelm, der sich sehr für die Bewerbung der Schule für diese Auszeichnung stark gemacht hatte.

Nach dem einleitenden Musikstück durch das Arcis-Saxophonquartett begrüßte der BR-Moderator Tilmann Schöberl, selbst gebürtiger Ostbayer, neben Vertretern der Ministerien für Europäisches und Unterricht und Kultus die Abordnungen der drei zu ehrenden Schulen und den Europaminister Eric Beißwenger. Dieser betonte in seinen Begrüßungsworten die Wichtigkeit der europäischen Arbeit der Schulen auf einer sich verändernden weltpolitischen Bühne. Auch im Hinblick auf die in Kürze anstehende Europawahl, bei der erstmals auch Jugendliche ab 16 Jahren wählen dürfen, machte er deutlich, dass es sehr wichtig sei, dass man das, was man an Europa habe, zu schätzen wisse.

Im Anschluss fand eine kurze Podiumsdiskussion mit den drei Schulen und einer Vertreterin des Kultusministeriums statt, in der die Schulen ihre Beweggründe ihres Engagements in diesem Bereich darlegten. Matthias Böhm stellte für die Realschule Regen das Interesse der Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Wenn sich die Politik Sorgen mache, dass diese Altersgruppe Parteien wähle, die den Wert der europäischen Einigung nicht schätzen würde, müsse man die Anliegen und Sorgen der Jugendlichen ernster nehmen und in ihnen eine wichtigere Rolle auch in regionalen und lokalen Entscheidungsprozessen einräumen.

Anschließend stellten sich die drei Schulen kurz vor. Für Regen startete Alexander Reimer als Schulleiter mit einem Rückblick auf das 2019 begonnene Europaengagement der Schule. Damals versuchte man durch das Alleinstellungsmerkmal der mit dem deutschen Lesepreis ausgezeichneten blickbewegungsmessungsbasierten Leseförderung attraktiv für ausländische Partner zu werden und dadurch an entsprechende EU-Fördergelder zu kommen. Dies gelang prompt und die umfangreiche Finanzierung der Schulaktivitäten im Ausland konnte durch das „Erasmus+“-Programm bereits bis ins Jahr 2027 sichergestellt werden.

Diese Aktivitäten wurden dann von jeweils an den Fahrten beteiligten Schülerinnen und Schülern vorgestellt. Fabian Engstler erzählte kurzweilig von den Erlebnissen seiner Robotikgruppe, die sich schon in Finnland und zuhause spannende Wettkämpfe mit anderen Schulen geliefert hatte. Ragna Krumm berichtete von ihrem Aufenthalt am Polarkreis, bei dem sie schnell eine gemeinsame Sprache mit einem finnischen Cellospieler in der Musik gefunden hatte. Maria Pledl stellte eine Praktikumsfahrt nach Mittersill in Österreich dar und betonte, wie alle ihrer Vorrednerinnen und Vorredner, den Wert dieser Erfahrung, die sie im Ausland machen durfte.

Abschließend stellte die Lehrerin Kathrin Köck die Wirkungen dieser Erfahrungen auf die eigene Schule dar: So würden sich auch Räume an der eigenen Schule durch die pädagogischen Erfahrungen verändern, die man im Ausland gemacht habe. Resultat sei ein Makerspace an der Realschule, in dem die Realschülerinnen und -schüler problemlösend an Projekten arbeiten könnten. Es stünden verschiedene Hilfsmittel wie Lasercutter, 3D-Drucker, Plotter, Notebooks und Schoko-3D-Drucker zur Verfügung, die es ermöglichen würden, kreative und vielfältige Lösungen zu entwickeln. Das führe dazu, dass man den bisher stark geförderten MINT-Bereich um ein wesentliches Element, nämlich das Künstlerisch-Kreative erweitern könne. Dadurch steige der Spaß und die Spannung beim Lernen und die entsprechenden Stunden vergingen wie im Flug.

Schließlich folgte die Laudatio des Ministers auf die Regener Schule, in der er das vielfältige Engagement besonders würdigte. Übergeben wurden die Urkunde und die entsprechende Plakette dann an die Personen, die im Mittelpunkt des Bemühens liegen, die Schülerschaft. So nahmen Felix, Max und Leni voller Stolz stellvertretend für alle Lernenden an der Schule die Auszeichnung an diesem besonderen Ort entgegen. Die Fahrt zurück nach Regen wurde dann für die mit der Auszeichnung gestärkte Schulfamilie durch viele spannende Erzählungen und dem Schmieden von neuen Plänen sehr kurzweilig.

 

Im Rahmen eines Praktikums hatte ich die Möglichkeit, zehn Tage lang in Malta ein Schülerpraktikum zu absolvieren, und zwar im Rahmen des EU-weiten Projektes Erasmus+.

 

Malta, eine kleine Insel im Mittelmeer, ist nicht nur für ihre atemberaubende Landschaft bekannt, sondern auch für ihre wachsende Wirtschaft und ihre blühende Tourismusbranche. Mein Praktikum fand im Hotel The Xara Palace in der Nähe der Hauptstadt Valletta statt, wo ich Einblicke in die Arbeitswelt des Tourismussektors gewinnen konnte.

 

Das Hotel, in dem ich mein Praktikum absolvierte, war ein elegantes 5-Sterne Boutique-Hotel. Von Anfang an wurde ich herzlich von meinem Team empfangen und erhielt eine gründliche Einführung in meine Aufgaben. Ich wurde dem Front-Office-Team zugeteilt und arbeitete eng mit den Rezeptionisten zusammen, um Gäste zu empfangen, Reservierungen zu verwalten und Anfragen zu bearbeiten. Ich hatte auch die Gelegenheit, Einblicke in die Buchhaltung und Verwaltung des Hotels zu erhalten.

 

Mein Praktikum in Malta war eine äußerst lehrreiche Erfahrung. Ich konnte meine kommunikativen Fähigkeiten in Englisch deutlich verbessern, indem ich täglich mit internationalen Hotelgästen interagierte und ihnen bei ihren Anliegen half. Dieser direkte Kontakt mit Menschen aus der ganzen Welt hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, auf die verschiedenen Bedürfnisse und Wünsche einzugehen und gleichzeitig professionell und freundlich zu bleiben.

 

Zusätzlich erhielt ich einen Einblick in die Buchhaltung des Hotels, indem ich bei der Erfassung von Einnahmen und Ausgaben sowie bei der Überprüfung von Rechnungen und Kontoauszügen half. Diese Erfahrung ermöglichte es mir, die Bedeutung einer präzisen Finanzverwaltung für den Erfolg eines Unternehmens zu erkennen. Auch bei der Preisgestaltungen für Zimmer, Restaurantleistungen oder Sonderangebote wurde ich eingebunden. Dabei lernte ich, wie verschiedene Faktoren in die Festlegung von Preisen einfließen.

 

Die Vielfalt der Gäste und die Dynamik des Arbeitsumfelds haben meine Fähigkeit zur Anpassung und Problemlösung gestärkt. Ich habe dabei Sachen gelernt, die auch nach Beendigung des Praktikums mir, in meiner zukünftigen beruflichen Laufbahn, von Nutzen sein werden.

 

Abseits meines Praktikums im Hotel hatte ich auch die Gelegenheit, die Kultur Maltas zu entdecken. Ich erkundete die historischen Stätten von Valletta, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Zusätzlich nahm ich an einer Bootstour teil, um die faszinierenden Küstenlinien Maltas zu erkunden und die malerischen Buchten zu bewundern. Außerdem genoss ich es, die maltesische Küche zu probieren, Von traditionellen Gerichten bis hin zu frischem Fisch und Meeresfrüchten war die maltesische Küche eine unvergessliche Erfahrung. Auch wenn Mamas Küche immer die Beste ist!

 

Zum Abschluss kann ich mit Sicherheit sagen, dass mein Praktikum in Malta, im Rahmen des Projektes Erasmus+, eine unvergessliche Erfahrung war, die mir nicht nur Einblicke in die Arbeitswelt des Tourismussektors gab, sondern auch meine kulturelle Horizont erweiterte. Malta wird für mich immer einen besonderen Platz in meinen Erinnerungen einnehmen.

 

Bedanken möchte ich mich auch bei Herrn Matthias Böhm und Herrn Martin Wenzl, die mir diese Erfahrung ermöglichten und mir dabei stets hilfreich zur Seite standen und ich hoffe, dass auch nach mir, weitere Schüler der Siegfried-von-Vegesack Realschule in Regen diese Möglichkeit eines Praktikums im Ausland nutzen werden.

Celloklänge in Finnland

Ragna Krumm, Schülerin an der Siegfried-von-Vegesack-Realschule in Regen, spielt, seit sie vier Jahre alt ist, Violoncello. Dabei entwickelte sie ihr Talent stetig weiter, was auch an ihrer Schule nicht verborgen blieb. Von dieser bestärkt bewarb sie sich schließlich erfolgreich beim Bayerischen Realschulstreichorchester, was ihr einen intensiven Workshop an der Hochschule für Musik und einen Auftritt im Orchestersaal der Nürnberger Philharmoniker einbrachte.

Um das Talent weiter fördern zu können, beschloss die Schule, die Rinchnacherin in ein Projekt mit der finnischen Partnerschule zu integrieren. So konnte Sie nun in den Faschingsferien in den hohen Norden reisen, wo sie durch die musikalische Abteilung der Rajakylä-Schule um die Musiklehrerin Mirja Pohjosenperä und den gleichaltrigen finnischen Cellospieler Miika Brockman willkommen geheißen wurde.

Im Vorfeld hatte das Orchester der finnischen Schule bereits die Noten für die aktuelle Übungsreihe geschickt, sodass Ragna sofort mitspielen konnte. Dabei war sie schnell gut integriert und konnte auch das unterrichtliche Tagesprogramm der finnischen Schule in großen Teilen absolvieren. Zusammen mit Miika Brockman übte sie zudem ein weiteres Stück, das nun im Rahmen der Verleihung der Europaurkunde der Bayerischen Staatsregierung an die Siegfried-von-Vegesack-Realschule in der Hofkirche der Bayerischen Staatskanzlei Anfang März erklingen wird.

Abgerundet wurde der Aufenthalt durch einen Besuch im Sinfonieorchester der gastgebenden Stadt Oulu, wo Ragna Krumm zusammen mit der finnischen Musiklehrerin die Max Richter-Variante der „Vier Jahreszeiten“ von Vivaldi hören durfte. Erstaunlich war, wie schnell und gut es gelang, Ragna in die finnische Schulgemeinschaft zu integrieren. Dadurch konnte hier im Kleinen der europäische Gedanke gelebt werden. Diese Offenheit für Neues ist eines der Kernziele der Realschule in Regen.

Der deutsch-französische Onlinewettbewerb findet im Rahmen des Deutsch-Französischen Tages statt, der jährlich am 22. Januar begangen wird. Dieses Datum erinnert an die Unterzeichnung des Elysée-Vertrages durch Konrad Adenauer und Charles de Gaulle am 22. Januar 1963. Der Online-Wettbewerb lädt alle Schülerinnen und Schüler dazu ein, ihr Wissen zu Frankreich unter Beweis zu stellen.

Am 22. Januar lösten 25 Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 6 bis 10 unter der Leitung der Französischlehrkräfte Beate Winter und Angela Patsch spannende Aufgaben aus acht verschiedenen Themenbereichen mit Bezug zu Frankreich, Europa und der Frankophonie. Vor dem spannenden Hintergrund der Olympischen Spiele 2024 stand dieses Jahr der Sport im Fokus. Je nach Altersstufe wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Fragen auf Deutsch bzw. auf Französisch präsentiert. Die richtigen Antworten mussten die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen auf unterschiedlichen Internetseiten herausfinden oder den bereitgestellten Videoclips entnehmen. Hier war Teamgeist gefragt. Während der gesamten Wettbewerbsdauer herrschte in der Aula eine lockere und produktive Arbeitsatmosphäre. Motiviert und voller Konzentration bearbeiteten die Schülerinnen und Schüler ihre Aufgabenstellungen. Schon jetzt erwarten wir gespannt die Bekanntgabe der Ergebnisse und drücken ganz fest die Daumen.

Um den Tag kulinarisch zu unterstreichen, wurde in der Aula ein Verkaufsstand mit französischen Spezialitäten wie „Quiches Lorraines“ und „Crêpes“ eingerichtet. Verantwortlich für die selbstgebackenen Leckereien war die 7. Jahrgangsstufe im Fach „Ernährung und Gesundheit“ unter der Leitung von Margit Schiller und Manuela Weber.  Die Französischklasse 9c übernahm den Verkauf und konnte dem Andrang kaum Herr werden. Bereits nach der 1. Pause war alles ausverkauft. Délicieux!

Finnische Partnerschule erneut zu Gast an der Siegfried-von-Vegesack-Realschule

Seit bereits vier Jahren findet ein regelmäßiger Austausch zwischen der Rajakylä-Schule aus dem nord-finnischen Oulu und der Realschule statt. Den Regenern geht es dabei hauptsächlich darum, auf pädagogischem Gebiet von den bei vielen OECD-Vergleichsstudien erfolgreichen Finnen zu lernen, diese wiederum sind an der Regener Leseförderung und den Schulentwicklungsideen interessiert.

Neben Konrektorin Essi Vuopala besuchten dieses Mal auch zwei Lehrkräfte aus MINT-Klassen, sowie vier talentierte Robotikschüler die Regener Partnerschule. Nachdem man sich bereits zuvor in einer Videokonferenz kennengelernt hatte, waren die ersten Hemmnisse der Begegnung mit der jeweils anderen Kultur sowohl auf Lehrer- als auch auf Schülerseite schnell abgebaut und mit der Arbeit am gemeinsamen Robotikprojekt konnte begonnen werde. Zunächste stellte jede Schule Ihre Robotiksysteme und typische Aufgabenstellungen der jeweiligen Länder vor. Anschließend wurden von den finnischen und deutschen Lehrkräften in Zusammenarbeit mit den Schülern die Regeln für einen Abschlusswettkampf festgelegt, der dann über eineinhalb Tage vorbereitet wurde. Das besondere an dieser Art des Lernens ist es, im Team auf die Lösung für ein speziell gestelltes Problem zu kommen. Das steigert die Motivation und Kreativität und überwindet rasch die Fächer- und Ländergrenzen.

Schließlich fand dann am Donnerstag der Robotor-Sumō-Wettkampf als Abschluss des Lernprogramms der Schüler statt. Dabei mussten selbst gebaute und programmierte Robotor autonom einen anderen Robotor in einem Kreis erkennen, ansteuern und aus diesem Sumō-Feld   drängen. Dazu mussten Sensoren den Kreisrand und den Gegner erkennen und die verbauten Elektromotoren perfekt ansteuern. Jedoch ist die Größe der Roboter begrenzt und die Taktik wird dann von den physikalischen Gegebenheiten bestimmt. Die beiden Regener Teams setzten dabei auf ein möglichst hohes Gewicht über der Antriebsachse, was allerdings die Wartung des Robotors zwischen den Runden erschwerte. Trotz Verlust eines nicht essentiellen Steuerreifens setzte sich dieses Konzept durch und die Teams aus dem Norden hatten das Nachsehen.

Doch entscheidender als der Wettkampfsieg war der gegenseitige Austausch und die Zusammenarbeit. So stellten die Finnen auch Ideen vor, die einem Team aus älteren Schülern aus ihrer Schule im letzten Jahr nach mehreren erfolgreichen Qualifikationsrunden die Teilnahme an der Schulrobotik-WM in Dallas ermöglichte.

Auf Lehrerseite wurden in den Tagen des Besuchs die weiteren Pläne für die Zukunft besprochen. Dabei ging es wesentlich darum, weiteren Schülerinnen und Schülern diese Begegnungserfahrung durch eine Ausweitung der Aktivitäten auf den musisch-kreativen Bereich zu ermöglichen. Außerdem wurden zusammen grundlegende Überlegungen angestellt, wie den Herausforderungen, die auch die letzte PISA-Studie aufgedeckt hat, in Zukunft begegnet werden kann. Neben dem Umgang mit Corona-Folgen waren auch individuelle Förderkonzepte und Impulse für die Schulentwicklung wichtige Themen. Die Rahmenbedingungen sind dabei sehr gut, da beide Schulen mindestens bis zum Jahr 2027 von der EU finanziell gefördert werden und bei den Aufenthalten im Ausland so keine Kosten anfallen.

Abgerundet wurde der Aufenthalt der finnischen Gäste durch einen Besuch des Deutschen Museums in München, eine Wanderung in der näheren Umgebung von Regen und einem Besuch am Waldwipfelweg in Maibrunn. Dabei fanden auch die beiden Gruppen schneller zusammen. Die bayerischen Lehrkräfte konnten die legendären finnischen Salmiakki-Bonbons probieren und die finnischen Schülern lernten beim gemeinsamen Abendessen „Neunerln“ von den bayerischen Partnern. Schließlich war die Lernkurve so steil, dass ihnen sogar die Revanche für den verlorenen Robotikwettkampf gelang. Alles in allem gewannen die Finnen so gewinnbringende Eindrücke, dass sie noch während ihres Aufenthalts im Landkreis Regen Pläne schmiedeten, wie sie an diese Tage beim Gegenbesuch der Regener in Finnland anknüpfen können.