Breite Materialunterstützung durch heimische Betriebe
Eigentlich war es eine Schnapsidee, die Manuela Topolski von der ILE Grüner Dreiberg, welche die Gemeinden Kirchberg im Wald, Kirchdorf im Wald, Rinchnach und Bischofsmais verbindet, Johannes Maria Haslinger vom Museum Rotes Schulhaus in Rinchnach und Matthias Böhm aus der Realschule Regen bei einer Besprechung vor einem halben Jahr erstmals ersponnen: Das kreative Arbeiten bei Kindern und Jugendlichen in unserer Region durch eine Ausschreibung weiter zu fördern.
Anlass war eine Vorbesprechung für die im Rahmen der Kulturtage in Rinchnach im Sommer geplante Ausstellung über Gustav Mesmer, der viele Jahre seines Lebens seinen ganz eigenen Traum vom Fliegen verfolgte. Obwohl von seinen Mitmenschen oft belächelt und für verrückt erklärt, zeichnete er im Stile von Leonardo Da Vinci Modelle von fliegenden Fahrrädern und anderen Objekten, die ihm eines Tages ermöglichen sollten, von einem Ort seiner Heimat in Baden-Württemberg zum nächsten zu fliegen.
Auch wenn es nie zu wirklich weiten Flügen gekommen ist, sind seine Werke doch so bewundernswert, dass sie im Rahmen der Kulturtage im Sommer in Rinchnach rund um das rote Schulhaus in einer Ausstellung bewundert werden können. Neben dieser Sammlung von Exponaten gibt es dort zudem wieder viele Bands, die immer öfter auch von weiter her nach Rinchnach reisen, um dort die ganz eigene relaxte Stimmung vor einem begeisterten Publikum zu genießen.
Aus pädagogischer Sicht war Böhm, Konrektor in Regen und ebenfalls Mitglied im Verein Rotes Schulhaus sofort Feuer und Flamme und schlug einen Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler zu diesem Thema vor, wobei er die anderen Beteiligten nicht lange überzeugen musste. Dabei sollten die besten Beiträge der Nachwuchskünstler ebenfalls im Rahmen der Kulturtage ausgestellt werden. Damit jede Begabung zum Zug kommen kann, wird es drei Kategorien geben: Man kann entweder mit einer Zeichnung, einem flugfähigen Modell oder einer Plastik aus einer Vielzahl an Materialien von seinem speziellen Traum vom Fliegen beteiligen. Dabei ist der Wettbewerb sowohl für Startende aus den Schulen der Umgebung als auch für Einzelstarter gedacht. Eine Teilnahme ist bis Anfang Juli möglich. Weitere Informationen gibt es unter: https://www.xn--ile-grner-dreiberg-r6b.de/aktuelles/detail/ile-kreativwettbewerb.html.
Manuela Topolski nutzte ihr ILE-Netzwerk um Firmen zu finden, die Materialien zur Verfügung stellen sollten und war von der Resonanz begeistert. Auch Lehrkräfte sprachen Firmen an, die spontan mitmachten. Die Teisnacher Firmen Pfleiderer, Elektro Vogl, Schreinerei Jungmann und Schlosserei Martin Kraus spendeten ebenso großzügig wie die Firma Bischof und Klein aus Konzell. Außerdem waren die Betriebe Holzbau Dengler aus Rinchnach, MaM Gebäudetechnik aus Bischofsmais, Mesutronic und WP Metallbearbeitung aus Kirchberg sehr schnell für die Unterstützung des Projekts mit Material zu haben.
Daraufhin wurde ein Aufruf an die Schulen gestartet und der Wettbewerb ausgeschrieben. Bisher haben das Gymnasium in Zwiesel, die Grundschule Bischofsmais, die Grundschule Rinchnach und die Realschule Regen die Beiträge ihrer Schüler angekündigt. Wer Materialien aus dem Spendenfundus braucht, kann sich gerne nach den Pfingstferien an der Realschule in Regen bei Herrn Böhm melden.
Nachdem nun Reste aus Holz, Papier, Metall, Plastik und Stoff verfügbar waren, konnten die ersten Schülerinnen und Schüler beginnen, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und luden die Wettbewerbsmacher zu einem Besuch ein. So waren Johannes Haslinger und Manuela Topolski stark vom Feuereifer beeindruckt, den die Kinder und Jugendlichen bei ihrem Schulbesuch zeigten. Zahlreiche fantastische und wirklich flugfähige Modelle konnten sie schon in einem frühen Stadium bestaunen. Für die Motivation gibt es natürlich neben der Freude am Werkeln noch einen weiteren Grund:
Neben Einkaufsgutscheinen bei regionalen Betrieben winkt den Siegerinnen und Siegern eine Verwirklichung ihres Traums vom Fliegen: Ein echter Flug im Bayerischen Wald.