Schüler werden für ihr Wahlrecht fit gemacht am Beispiel von Kommunalwahlen

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Eine Demokratie lebt von politisch mündigen Bürgern, welche sich auch in das System miteinbringen. Die einfachste Form sich daran zu beteiligen, ist – wählen zu gehen. Außerdem sollten wir das Recht, frei und geheim wählen zu dürfen, wer uns vertreten soll, besser schätzen. Dies war nämlich in Deutschland nicht immer der Fall und auch in einigen Ländern auf der Welt gibt es bis heute keine freien Wahlen. Damit unsere Schüler für die Ausübung ihres zukünftigen Wahlrechts fit werden, fand in Zusammenarbeit mit Herrn Wisbauer von der Stadt Regen ein dreistündiges Projekt statt, in dem unsere Schüler erfuhren, wie Kommunalwahlen und die Auszählung der abgegebenen Stimmen funktionieren. Auf anschauliche Weise erklärte er den zukünftigen Wählern, dass es bei den Kommunalwahlen im Vergleich zu Landes- oder Bundestagswahlen einige Besonderheiten bei der Stimmabgabe gibt. Wähler können entweder „panaschieren“ (auf ver-schiedenen Listen Kandidaten wählen), „kumulieren“ (einem Kandidaten bis zu drei Stimmen geben) oder das sogenannte Listenkreuz setzen (Wahl aller Kandidaten einer Partei). Auch zeigte er den Schülern, auf was sie beim Abgeben ihrer Stimmen achten müssen, damit der Wahlzettel nicht ungültig wird.

Der Vortrag von Herrn Wisbauer blieb aber nicht nur theoretisch. Die Schüler durften auch selbst wählen. Dazu bekamen sie vorbereitete Stimmzettel mit denen die Zehntklässler zwar nicht Parteien bzw. politische Kandidaten wählten, aber dafür die „sportlichste“, „modischste“ und „beliebteste“ Lehrkraft der Realschule Regen. Dabei mussten sie aber die gleichen Regeln beachten, die für das Ausfüllen von Stimmzetteln bei Kommunalwahlen wichtig sind. Im Anschluss an die Wahl durften dann die Schüler das Ergebnis ihrer Wahl auch gleich selbst auszählen. Dazu erfassten sie die Stimmen mit Barcodelesern, die bei Kommunalwahlen zum Einsatz kommen. Bereits bei den zurzeit laufenden landkreisweiten U-18-Wahlen können die Schülerinnen und Schüler schon einmal digital ihre Stimmen abgeben und zum Ausdruck bringen, welchen Bürgermeister bzw. Partei sie sich wünschen würden. Herr Wisbauer informierte die Schüler auch darüber, dass sie sich auch jetzt schon, mit Zustimmung der Erziehungsberechtigten als Wahlhelfer bei den „richtigen Wahlen“ politisch engagieren und „live“ beim Auszählen der Stimmen mithelfen können.