Virtuelle Tour durchs Schulhaus

Die Regener Realschule stellte sich mit einem digitalen Tag der offenen Tür vor

(Bayerwald-Bote) Die Schulleitung der Siegfried-von-Vegesack-Realschule hat am Donnerstagabend per Videokonferenz über alle Fragen, die die zukünftigen Fünftklässler und ihre Eltern an die neue Schule haben könnten, informiert. Außerdem wurden die längerfristigen Ziele der Schulentwicklung und ein virtueller Rundgang durchs Schulhaus gezeigt.
Obwohl Lehrkräfte und Schulleitung schon länger Erfahrungen mit allerlei Videokonferenzen haben, war Schulleiter Alexander Reimer zu Beginn des virtuellen Tags der offenen Tür die Spannung anzumerken. Ob mit der Technik und der Bandbreite alles klappen würde? Aber die Bedenken waren schnell zerstreut, selbst ein kleiner Zeitversatz war in kurzer Zeit behoben. Reimer stellte neben der Schulgröße auch die Bandbreite der Klassenstärke dar, die gerade in den 5. Klassen weiter klein gehalten werden soll. Es gibt für den Großteil der Schüler keinen Pflichtnachmittagsunterricht, aber sehr wohl freiwillige Neigungsgruppen und Fördermöglichkeiten. Mit der Lehrerversorgung sei man sehr zufrieden, so Reimer, da man in diesem Bereich vom Luxus zehren könne, dass zwar viele Kolleginnen und Kollegen nach Regen wollen würden, aber sich kaum jemand weg versetzen lasse, was zur Kontinuität der schulischen Arbeit beitrage.

Beratungslehrerin Manuela Hilmer, Mitglied der erweiterten Schulleitung, stellte das Profil der Realschule als Mittelweg zwischen der eher praktisch orientierten Mittelschule und der stark am Fachwissen ausgerichteten Schullaufbahn des Gymnasiums vor. Etwa zwei Drittel der Regener Realschulabsolventen wechseln in ein Arbeits- oder Ausbildungsverhältnis, ein Drittel fasst das Fachabitur oder das allgemeine Abitur ins Auge.
Konrektor Dr. Matthias Böhm betonte die Wichtigkeit der Schulberatung: Gerade in der Corona-Zeit leiste das Team um Manuela Hilmer und Schulpsychologin Constanze Zilker großartige Arbeit. Böhm stellte auch die Ziele der Schulentwicklung der nächsten Jahre dar. Man habe nun nach zwei erfolgreichen Antragsrunden des „Erasmus+“-Programms der EU genügend Lehrkräfte Erfahrungen und Ideen für erfolgreichen Unterricht im Ausland sammeln lassen. Sie hätten einen Schatz an Inspirationen mit in den Unterricht gebracht, und es seien beständige Kooperationen mit Schulen im Ausland entstanden.
Außerdem hätten auch schon einige Lehrkräfte aus dem Ausland die Realschule besucht. In einem nächsten Schritt soll nun auch Schülerinnen und Schülern, die spezielle Talente haben, die Möglichkeit gegeben werden, Erfahrungen an den Partnerschulen zu sammeln. So soll beispielsweise die Kooperation mit der Partnerschule im finnischen Oulu weiter vertieft werden. Dort wird gerade viel in den Naturwissenschaften und im Bereich der Robotik gearbeitet, was auch zukünftig in Regen eine größere Rolle spielen soll.
Diese Unternehmungen haben zum Ziel, Toleranz und auch Weltoffenheit der Schülerinnen und Schüler zu fördern, die zugleich auch fest verwurzelt im Alltagsleben ihrer Heimat bleiben sollen. Bei schulischen Problemen gäbe es auch eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten, die 2. Konrektorin Simone Üblacker darstellte. Mit dem Projekt „Schüler helfen Schülern“ habe man ein erfolgreiches Nachhilfesystem aufgebaut. Außerdem helfen schulische Tutoren in der ersten Zeit den „Neuen“ bei allen Fragen. Weiterhin biete die offene Ganztagesbetreuung gerade Elternhäusern, die beruflich sehr stark eingespannt sind, wirkungsvolle Entlastung.
Als Sportlehrerin stellte Üblacker auch noch die Schwerpunkte in diesem Bereich wie Fußball, Volleyball, Eishockey und andere Wintersportarten vor. Ganz besonders wichtig ist den Pädagogen auch der regelmäßig durchgeführte „Bunte Abend“, der zur persönlichen Entwicklung der Schüler gerade in den musischen Künsten beitragen soll. Dort stehen viele das erste Mal auf der großen Bühne und zeigen vor Publikum ihr Können im Bereich der Chöre und Bands oder in den Theaterkünsten, die vor allem von Silke Hilgart-Moser in den letzten Jahren sehr viel Rückenwind erfahren haben.
Als weitere Bausteine wurden noch Übertrittsbedingungen und die Termine zur Anmeldung und des Probeunterrichts bekannt gegeben. Am Ende der Veranstaltung konnte Schulleiter Alexander Reimer noch ein eigens produziertes Video zeigen, in dem ältere Realschüler ihre neuen jungen Mitschülerinnen und Mitschüler quasi zu einem Rundgang durch ihre Schule an die Hand nehmen.