Soziale Berufe kennenlernen
Praktikum der Sozialwesengruppen der 8. und 9. Klasse
Wie wird es mir gefallen? Werden die Kollegen nett sein? Welche Aufgaben werde ich bekommen? Schaffe ich das überhaupt?
Diese Fragen gehen unseren Schülerinnen und Schülern jedes Jahr durch den Kopf, wenn sie sich auf das verpflichtende Praktikum in einer sozialen Einrichtung vorbereiten. Bereits bei der Suche nach einer geeigneten Praktikumsstelle machen sich die Praktikanten schon viele Gedanken, ob denn die Einrichtung zu einem passen könnte. Vor allem für die 9. Klasse war dieser Prozess besonders spannend, da aufgrund der Beschränkungen im letzten Schuljahr das Praktikum leider entfallen musste.
Einige Schüler entscheiden sich für einen Kindergarten. Oftmals ist es die gleiche Einrichtung, die sie bereits selbst als kleines Kind besucht haben. Hier ist die Freude dann groß, wenn die eigene Kindergärtnerin dann plötzlich Kollegin ist. Das Spielen, Singen, Lachen, Basteln, Malen, Turnen und noch Vieles mehr bereitet nicht nur den kleinen Kindern große Freude, sondern auch den großen. Am Ende der Woche sind die meisten von ihren Eindrücken überwältigt und voller Begeisterung. Trotzdem stellen sie auch immer kritisch fest, wie anstrengend die erzieherische Tätigkeit ist und wie unterschiedlich die Bedürfnisse der einzelnen Kinder sind.
Doch viele wollen bewusst in den pflegerischen Bereich hineinschnuppern. Hier gilt es schon größere Berührungsängste zu überwinden. Vor allem bei Krankenhäusern, Altenheimen und Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigung klopfen unsere Schüler um eine Praktikumsstelle an. Diese Einrichtungen nehmen immer wieder gerne unsere Schüler auf und setzen sie auch intensiv ein. So dürfen Praktikanten im Krankenhaus die Patienten mit Essen versorgen oder den Blutdruck messen und in die sogenannte „Kurve“ eintragen. In Seniorenheimen helfen unsere Schüler bei der Körperpflege oder der Gestaltung des Alltags mit. Nach anfänglichem Zögern sind meist alle Schüler von sich selbst überrascht, wenn sie feststellen, dass die Arbeit mit älteren oder kranken Menschen zwar anstrengend, aber sehr bereichernd sein kann.
Nach der Praktikumswoche sind unsere Schüler einerseits immer voller Eindrücke, Begeisterung und konkreten Vorstellungen für ihre berufliche Zukunft. Andererseits sind sie aber auch immer froh, noch ein paar Jahre die Schulbank drücken zu dürfen, weil das Arbeitsleben doch anstrengender ist als gedacht.
Wir bedanken uns bei allen Betrieben, Kindergärten und Schulen, die dieses Schuljahr unsere Praktikanten so freundlich aufgenommen haben und ihnen ermöglicht haben, Arbeitsluft zu schnuppern:
- Aktive Montessori-Schule Bayerwald, Oberried
- Allgemeinarztpraxis Dr. med. univ. Höllein, Regen
- Arberlandklinik, Zwiesel
- Betreuungsverein des Kreis- Caritasverband Regen e.V.
- Christophorus Schule, Schweinhütt
- Familienpraxis am Arber, Dr. med. Dobrei, Bodenmais
- Grundschule Bischofsmais
- Grundschule Regen
- Haus St. Gotthard, Kirchberg im Wald
- Jugendtreff Tea Lounge, Regen
- Kurzentrum Sonnenschein GmbH & Co. KG, Zwiesel
- Maderer Zahnärzte, Regen
- MVZ Arberland, Regen
- Physiotherapie Pfrogner, Zwiesel
- Schäfer Brillen-Kontaktlinsen-Hörgeräte, Regen
- Wald Apotheke, Spiegelau
Kindergärten:
- Bischofsmais: St. Hermann
- Bodenmais: Kita St. Barbara
- Regen: St. Josef, St. Anna
- Kirchberg im Wald: St. Gotthard
- Kirchdorf im Wald: St. Wilhelm
- March: St. Peter und Paul
- Rinchnach: St. Theresia
- Schöllnach: St. Maria und Josef
- Zwiesel: Kindergarten am Kirchplatz
Corina Wandinger