Verkehrstraining der Realschule

Den „Toten Winkel“ live erleben

(Bayerwald-Bote) Mit dem Wechsel an die Realschule hat sich für viele Schülerinnen und Schüler die Wegstrecke zur Schule deutlich verlängert, und sie sind zu Busschülern geworden. Da bedarf es besonderer Vorsicht, und am gefährlichsten sind Unfälle, die durch den Toten Winkel verursacht werden. Zwei Drittel aller tödlichen Kinderunfällen im Straßenverkehr werden von rechts abbiegenden Lkw verursacht. Die Realschule Regen hat sich dieses Problem im alljährlichen Verkehrstraining der 5. Klassen vorgenommen. Ziel dieses Projektes ist es, den Schülern die Gefahren des Toten Winkels zu verdeutlichen. Zudem wurde auf das Handy als Gefahrenquelle im Straßenverkehr verwiesen, da die Nutzung des Smartphones auf dem Schulweg die Konzentration auf die Umgebung erheblich beeinträchtigt. Außerdem wurde mit den Kindern das richtige Verhalten an Bushaltestellen und Straßenübergängen besprochen.

Einer Theoriestunde im Klassenzimmer folgte ein praktischer Teil im Freien. Beratungsrektorin Ilona Koppitz wurde dabei von Fahrlehrerin Lena Fischl von der Fahrschule Josef Ertl aus Kirchberg unterstützt. Den Schülern wurde gezeigt, dass sogar eine ganze Schulklasse bei einem Lastwagen in dessen Toten Winkel passt, also in den Bereich, den der Lkw-Fahrer beim Blick aus dem Fenster und in den Außenspiegel nicht sehen kann. Jeder durfte sich selbst an das Steuer des Lkw setzten und sich ein Bild vom Toten Winkel machen. Es wurde eindrucksvoll demonstriert, wie groß der Tote Winkel tatsächlich ist und welche Wucht der Aufprall auf ein Fahrrad selbst bei niedriger Geschwindigkeit erzeugt. Alle vier 5.Klassen waren beeindruckt, als das schwere Fahrzeug in einer engen Rechtskurve ein Fahrrad unter seinen Zwillingsreifen regelrecht zerquetschte.Die Schüler erkannten schnell, wie wichtig das richtige Einschätzen von Situationen und Gefahren im Straßenverkehr ist und wussten am Ende genau: „Wenn ich den Fahrer nicht sehen kann, kann mich der Fahrer auch nicht sehen.“