Realschüler schnuppern Hochschulluft
Besuch der Klassen 8d und 9d bei der Fakultät für Angewandte Gesundheitswissenschaften der THD
Viele Realschüler denken darüber nach, entweder nach der FOS oder nach einer erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung und mehrjähriger Berufserfahrung ein Studium zu absolvieren. Ein frühzeitiges Informieren über die Möglichkeiten eines Studiums an der Technischen Hochschule Deggendorf ist damit naheliegend.
Zunächst sollten die Besucher durch ein kleines Quiz herausfinden, was sie bereits über den Hochschulbetrieb generell und speziell über den in Deggendorf wissen. Teilweise gestaltete sich dies zwar für manche als reines Rätselraten, dafür war aber die Auflösung der Ergebnisse umso interessanter.
Nach diesem allgemeinen Teil wurde die Gruppe nach Klassen getrennt. Die eine Gruppe begann unter der Leitung von Theresa Killinger, Bachelor der Physiotherapie, damit, ihre eigene Gesundheitskompetenz zu überprüfen. Dabei wurden typische Gesundheitsmythen vorgestellt. Die Schüler mussten dann durch ein sich im Raum Platzieren zu einer Entscheidung kommen, ob der vorgestellte Mythos wahr oder falsch sei. Ob der Süßstoff in einer Cola light krebserregend sei oder ob Spinat stark mache, war nur ein kleiner Teil der Mythen, die die Schüler auf ihre Richtigkeit beurteilen sollten. Anschließend konnten die Schüler anhand eines Fragebogens, der europaweit eingesetzt wurde, herausfinden, wie hoch ihre eigene Gesundheitskompetenz liegt. Glücklicherweise erreichten bei diesem Test fast alle ein ausreichendes Ergebnis. Zum Abschluss des ersten Teiles sollten die Besucher vertrauenswürdige Quellen für Gesundheitsinformationen erkennen. Dabei sind bestimmte Kriterien zu beachten. Allerdings stellten die Schüler fest, dass es trotz der Kriterien schwer ist, nicht auf bestimmte falsche Informationen hereinzufallen.
Nach einer kurzen Pause und einem Wechsel der Gruppe gestaltete Elias Dogan, Student der primären Pflege im fünften Semester, einen Vortrag darüber, wie man Psychosen erkennt und Vorurteile gegenüber Betroffenen abbaut. Dabei erzählte er aus seiner beruflichen Praxis in einer psychiatrischen Einrichtung, was zu interessierten Nachfragen und Diskussionen über das Thema führte. Ihm war dabei äußerst wichtig, das Stigma einer psychischen Störung aufzubrechen und zu verdeutlichen, dass es sich bei Betroffenen um Menschen wie du und ich handelt, die sich aber in einer psychischen Ausnahmesituation befinden.
Den Abschluss bildete noch eine kurze Vorstellung der vielen verschiedenen Studiengänge, die an der THD möglich sind. Emily Dogan, Studentin der primären Pflege im 3. Semester, betonte dabei, dass ein frühes Informieren sehr hilfreich sei und dass ein persönliches, informierendes Gespräch bereits für einen Realschüler von Vorteil sein könne.
Es bleibt zu hoffen, dass nach den vielen Informationen über die Möglichkeiten, die ein Studium an der Fakultät für Angewandte Gesundheitswissenschaften bietet, für manchen die berufliche Entscheidungsfindung erleichtert wurde.
Corina Wandinger