Wenn ich nicht mehr weiter weiß

Sozialpädagogin der  „Erziehungsberatung Bayern“ stellt der Klasse 9d ihren Berufsalltag vor

Im Lehrplan des Faches Sozialwesen werden immer wieder Konflikte innerhalb von Familien angesprochen. Im Unterricht entwickeln die SchülerInnen zwar auch Lösungswege, doch was es bedeutet, sich als Familie oder Jugendlicher Unterstützung zu suchen, bleibt meist graue Theorie. Aus diesem Grund entstand die Idee mit der „Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern des Kreis-Caritasverband Regen e.V.“ -kurz „Erziehungsberatung Bayern“- Kontakt aufzunehmen und eine Fachkraft aus der Praxis sprechen zu lassen.

Frau Sterl, Sozialpädagogin, zeigte sich gerne bereit, einen kleinen Einblick in ihren Berufsalltag zu geben. Als ehemalige Realschülerin unserer Schule erzählte sie, wie sie über die FOS und das Studium in Regensburg letztendlich über ein Praktikum zu ihrem heutigen Arbeitgeber kam. Dass der Studiengang mittlerweile auch in Landshut studiert werden kann, wurde ebenfalls erwähnt. Betont wurde, dass die Beratung jedem offen steht, egal welcher Nationalität, Konfession oder finanziellen Möglichkeit. Die Beratung ist freiwillig, kostenfrei und vertraulich. Das bedeutet, dass das gesamte Beratungsteam einer Schweigepflicht unterliegt. Beratungsanlässe können beispielsweise Schulprobleme, Trennung der Eltern oder generelle Erziehungsfragen sein.

Die SchülerInnen interessierte besonders, wie man in der therapeutischen Beratung selbst seine seelische Gesundheit erhält. Frau Sterl betonte, dass dafür eine gute Ausbildung die beste Grundlage sei. Dann sei der Beratende in der Lage, einerseits eine professionelle Distanz zu wahren und andererseits von einem familiären Problem berührt zu werden. Die vielen Fragen, die die SchülerInnen während des Vortrags stellten, zeigten, dass an dem Berufsfeld der sozialen Beratung ein großes Interesse besteht. Die eine oder andere Schülerin wird ihre Eindrücke sicher in einem Praktikum in diesem Bereich vertiefen.