Einblick in die beruflichen Möglichkeiten bei der Lebenshilfe Regen e.V.

Sozialwesenzweig der Klasse 10d besucht die Geschäftsstelle und den Ebenäckerhof  der Lebenshilfe

Da während der Corona-Pandemie ein Besuch von Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigung nicht möglich war, entstand in der Klasse  10d die Idee dies nun endlich nachzuholen.

Zunächst stattete die Gruppe der Geschäftsstelle einen Besuch ab. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde stellten Frau Lena Stein und Frau Petra Haisch die Ausbildungsmöglichkeiten bei der Lebenshilfe in Regen vor. Dabei stellte sich heraus, dass es eine große Auswahl an Berufsbildern gibt: Heilerziehungspfleger, Erzieher oder auch die Möglichkeit eines Studiums der Sozialen Arbeit. Die Schüler fanden heraus, dass vor allem die Softskills, die jemand für die Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung mitbringen muss, dabei entscheidend sind: Selbstständigkeit, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, keine Berührungsängste, Fähigkeit sich abzugrenzen, Kompromissbereitschaft, Konfliktlösefähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und generell eine gute Menschenkenntnis.

Nach diesem Theorieteil machte sich die Gruppe gemeinsam mit Frau Stein auf zum Ebenäckerhof. Dort führte die Einrichtungsleiterin Frau Elisabeth Treml die Schüler durchs Haus und berichtete dann in einem Gruppenraum einer Wohngruppe von den täglichen Abläufen in diesem Arbeitsbereich: Ein Großteil der Bewohner geht tagsüber in einer Werkstätte einer Arbeit nach. Rentner dagegen sind in einer Gruppe für Tagesbetreuung. Nach der Arbeit wird gemeinsam das Abendessen vorbereitet und jeder Bewohner übernimmt nach seinen Fähigkeiten individuelle Aufgaben. Die Konzeption der Einrichtungen der Lebenshilfe beruht auf dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“. Die Mitarbeiter sehen sich nicht als Köche oder Reinigungskräfte, sondern leiten die Bewohner an, diese hauswirtschaftlichen Tätigkeiten selbstständig zu übernehmen. Für die Mahlzeiten werden Speisepläne erstellt, freitags kauft die Gruppe gemeinsam ein und die Freizeitgestaltung wird ebenfalls in der Gruppe geplant. Die Einrichtung ist für die Bewohner deren Zuhause und so übernehmen sie alle Aufgaben, die auch in einem „normalen“ Haushalt anfallen.

Mit Begeisterung und Leidenschaft für Ihre Arbeit ging Frau Treml auf die vielen Fragen der Schüler ein und forderte diese auf, durch ein paar Schnuppertage oder auch nur -stunden einen näheren Einblick in die Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung zu erhalten.

Durch die vielen positiven Eindrücke und Begegnungen mit Bewohnern beschloss dann sogar mancher Schüler das Angebot des Hineinschnupperns in Anspruch zu nehmen.

Corina Wandinger