Alltagskompetenzen erwerben

Am Friedensengel

Klasse 8d erkundet die Großstadt München

Zu einer wichtigen Kompetenz des Alltags gehört es, sich in einer fremden (Groß-) Stadt zurechtzufinden. Aus diesem Grund entstand die Idee, mit der Klasse 8d eine Fahrt nach München mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu unternehmen, die allerdings von den Schülerinnen selbst organisiert werden musste.

So wurden zunächst die entsprechenden Zugverbindungen mit Waldbahn und Deutscher Bahn herausgesucht. Dies war noch relativ einfach. Schwieriger wurde es, das geeignete und damit kostengünstigste Ticket für eine Gruppe zu finden. Doch auch diese Hürde meisterte die Gruppe gemeinsam.

Die Anreise klappte ohne Probleme. In München war dann ein Rundgang zu bedeutenden Sehenswürdigkeiten geplant. Immer zwei Schülerinnen mussten den Weg zu einem Etappenziel vorbereiten und dort angekommen auch kurz über die dortige Sehenswürdigkeit berichten. Teilweise sollte dazu das MVV-Netz genutzt werden, das zunächst nicht so leicht zu durchschauen war. Darüber hinaus erschwerten einige Baustellen im MVV-Schienennetz, die auch online nicht ersichtlich waren, das Zurechtkommen vor Ort. Doch trotz dieser Umstände konnten viele interessante Ziele erreicht werden: Königsplatz, Odeonsplatz, Siegestor, Englischer Garten, Friedensengel, Maximilianeum, Deutsches Museum und Isartor.

Nach diesem fast 9 Kilometer langen Rundgang durch die Münchner Innenstadt hatten sich alle bei sommerlich heißen Temperaturen eine kleine Pause verdient, die die meisten mit einem Eisbecher verbrachten.

Anschließend sollte es eigentlich nur noch auf dem schnellsten Weg nach Hause gehen. Wegen Personen auf den Gleisen konnte jedoch die geplante S-Bahn nicht genommen werden und die Gruppe musste schnellstmöglich auf Alternativen im MVV-Netz umschwenken, um den Zug in Richtung Bayerischer Wald noch zu erreichen. Im Laufschritt erreichte die Klasse noch rechtzeitig den Zug, doch dieser musste bis Freising einer langsameren S-Bahn hinterherfahren. Deswegen war es nicht möglich, die Anschluss-Waldbahn in Plattling pünktlich zu erreichen. Erschöpft, müde und mit einer Stunde Verspätung kam die Gruppe abends in Regen an.

Der Großstadt-Tag hätte sicher reibungsloser ablaufen können- ohne gesperrte Bahnstrecken, ohne blockierende Demonstranten („Klima-Kleber“) oder ohne Verspätungen der Bahn. Doch genau diese Widrigkeiten lehren, spontan reagieren zu können, sich auf Änderungen einstellen zu können und sich dabei nicht die gute Laune verderben zu lassen.

Corina Wandinger