Berufsalltag einer Pflegefachkraft schnuppern

Mit negativen Corona- Testergebnissen und FFP2-Masken ausgestattet machten sich die Schüler des Sozialwesenzweiges der 9. Klasse auf, um die Arbeitsabläufe in einem Seniorenheim näher kennenzulernen. Gleich vor dem Gebäude fiel der Gruppe eine gelbe Telefonzelle auf. Diese ist zwar nicht mehr funktionstüchtig, aber den nicht nur dementen Bewohnern aus ihrer Vergangenheit vertraut. Die Schüler wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Ein Teil konnte mit Bewohnern plaudern, während der andere Teil das Haus besichtigen durfte. Später wurde gewechselt.

Gleich zu Beginn der Hausführung wird deutlich, dass das Wohnzentrum großen Wert auf das Wohlbefinden der Bewohner legt. Der große Veranstaltungssaal bietet die Möglichkeit für jahreszeitliche Feste, wie das demnächst stattfindende Pichelsteiner Fest. Das angrenzende „Bierstüberl“ kann von den Heimbewohnern für eine kleine private Feier genutzt werden, wobei sich hier auch regelmäßig die Bewohner zum kleinen Plausch treffen.

In der großzügigen Kapelle gleich neben dem Eingang der Einrichtung finden regelmäßig evangelische und katholische Gottesdienste statt. Auch Gedenkfeiern für verstorbene Bewohner werden hier abgehalten.

Nach den ersten Eindrücken wird der Gruppe das Konzept zur Orientierung im Gebäude erklärt. So ist jedes Stockwerk in einer bestimmten Farbe gestaltet. Beispielsweise sind im Erdgeschoss alle Türrahmen, Türschilder, Bilderrahmen oder Blumentöpfe in roter Farbe gehalten. In den anderen Stockwerken ist das dann jeweils eine andere Farbe. Dieses Konzept hilft vor allem dementen Bewohnern sich im Haus zurechtzufinden.

Vor dem Besichtigen des eigentlichen Wohnbereiches durften die Besucher einen kurzen Blick in die Wäscherei für kontaminierte Wäsche und die Großküche werfen. Diese Küche versorgt nicht nur die Heimbewohner mit Mahlzeiten, die laut Bewohnern im Übrigen sehr gut schmeckten, sondern beliefert auch Kindergärten und das BRK mit „Essen auf Rädern“.

Im Außenbereich beeindruckt der Sinnesgarten, der die Bewohner dazu animieren soll, mit allen Sinnen ihre Umgebung wahrzunehmen.

Zwei Bewohnerinnen zeigten den Schülern freundlicherweise ihre Zimmer, so dass sich die Gruppe von der Geräumigkeit und Individualität der Räume überzeugen konnte. Jedem Bewohner steht es frei, eigene Möbel von zuhause mitzubringen und den Wohnraum nach den eigenen Wünschen zu gestalten.

Eine Besonderheit stellt die Hospizwohnung dar. Hier kann ein Mensch untergebracht werden, der sich in seinem letzten Lebensabschnitt befindet. Allerdings ist diese Wohnung so geräumig, dass auch Angehörige zeitweise dort bleiben können, sich aber auch zurückziehen können.

Neben den Wohnräumen konnte die Gruppe auch den hauseigenen Frisörsalon und die Räume der Betreuten Tagesgruppe besichtigen. Letztere kann derzeit wegen Corona immer noch nicht wieder angeboten werden. Dies zeigt, dass in diesem sensiblen Bereich die scheinbar eingetretene Normalität leider noch lange nicht zurückgekehrt ist.

Darüber hinaus sah die Gruppe aber auch Hilfsmittel für die Pflegefachkräfte. So ist jede Fachkraft mit einem Wägelchen unterwegs, in dem sich alle Utensilien (z.B. Gummihandschuhe, Desinfektionsmittel, Waschlappen, Handtücher usw.) befinden, die für den Rundgang zu den Bewohnern benötigt werden. Ein Blick in das Pflegebad machte deutlich, dass das Baden eines Bewohners mit technischer Unterstützung gut gelingen kann.

Nach diesem umfangreichen Einblick in die wohnlichen Gegebenheiten, aber auch in die Arbeitsabläufe einer Pflegefachkraft bestand die Möglichkeit zu einem Gespräch mit zwei Bewohnern. Diese erzählten den anfangs etwas zurückhaltenden Schülern gerne aus ihrem Leben:  über die eigene Kindheit und Jugend, ihre Familien, die Gründe für den Heimaufenthalt, die Lieblingsfernsehserien, den Tagesablauf usw. Die Besucher konnten sich im Gespräch davon überzeugen, dass sich die Bewohner in ihrem Zuhause sehr wohl fühlen.

Der Einrichtungsleiter Herr Bäumler, der Pflegedienstleiter Herr Schmied und alle an diesem Vormittag beteiligten Pflegefachkräfte betonen alle, wie bereichernd und erfüllend dieser Beruf sein kann. Und so bleibt der respektvolle und familiäre Umgang aller im Haus lebenden und arbeitenden Menschen den Besuchern besonders im Gedächtnis.

Es bleibt zu hoffen, dass nach diesen eindrucksvollen, lehrreichen und teilweise sehr persönlichen Erlebnissen der eine oder andere Schüler den Beruf der Pflegefachkraft ins Auge fasst.

Text und Bilder: Corina Wandinger

 

Nach einer schier endlosen Coronapause spielten vergangenen Mittwoch die Regener Volleyballcracks das lang erwartete Regionalfinale in Grafenau. Wie erwartet setzte sich die Volleyball-Stützpunktschule des Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasiums, gespickt mit etlichen VereinsspielerInnen, durch. Die Regener waren mit wenig Trainingspraxis und etlichen Anfängern angereist und konnten wertvolle Erfahrung und Spielpraxis sammeln. Die auf Augenhöhe erwartete Mannschaft der Deggendorfer Wirtschaftsschule zog ihre Meldung leider kurzfristig zurück.

Der Modus sah zuerst ein Mädchen-Team, dann ein Jungs- und zuletzt das Mixed-Team vor. Nachdem Nina Riepl und Theresa Köppl (ergänzt durch Leni Pfeffer, alle 8b) ihr erstes Beachvolleyball-Wettkampfspiel nach einer beachtlichen Leistung verloren hatten, lieferten die Regener Jungs den Grafenauern einen harten Kampf. Leider verhinderten mangelnde Erfahrung und Nervenstärke einen verdienten Satzgewinn. Dennoch vertraten Maximilian Neumeier (10b) und der äußerst talentierte Cornelius Piermeier (8c) die Regener Realschule würdig und konnten in hochklassigen Ballwechseln die Grafenauer immer wieder fordern und überraschen. Leider brachten sie sich aber um den verdienten Lohn und konnten einen komfortablen 5-Punkte-Vorsprung im zweiten Satz nicht ins Ziel bringen. Das Mixed-Team um Maximilian Weigl (9d) und Emily Schneider (9c), ergänzt durch Nico Treml (8a), kämpfte um jeden Punkt, hatte gegen starke GegnerInnen aber das Nachsehen.

Die Regener SchülerInnen konnten trotz des zweiten Platzes stolz und zufrieden die Heimreise antreten, entschlossen und motiviert es nächstes Jahr noch ein bisschen besser zu machen.

im Spiel

Gemütliche Sitzmöbel und aktualisierter Medienbestand laden zum Verweilen ein

 

Zwei Jahre gab es coronabedingt keine Anlaufstelle für die Leseratten unter den Schülerinnen und Schülern der Realschule Regen. Außerdem waren die Sitzmöbel wenig behaglich und auch die verfügbaren Bücher schon etwas in die Jahre gekommen. Dank einer sehr großzügigen Finanzspritze der Sparkasse Regen-Viechtach und weiterer Zuwendungen des Sachaufwandsträgers der Schule konnte die Modernisierung in Angriff genommen werden. Nach vielen Stunden Arbeitseinsatz wurde die Schülerbücherei kurz nach den Pfingstferien in ihrem freundlichen und hellen Raum wiedereröffnet und in der großen Pause von zahlreichen Schülerinnen und Schülern gestürmt. Bereits an den ersten Ausleihtagen durfte Juliane Wenig, die Leiterin der Schülerbücherei, 43 neue kostenlose Leserausweise ausstellen. Buch um Buch aus dem aktualisierten Bestand wanderte in die Schultaschen der erwartungsvollen Kinder. Vor allem aktuelle Titel und Sachbücher waren gefragt. Abenteuer, Spannung, Liebe, Sachbuch oder doch lieber ein Comicroman? Die Auswahl aus den über 700 vorhandenen Medien fiel so manchem Bücherwurm nicht leicht. Bis zu den Sommerferien können die Schülerinnen und Schüler nun zweimal pro Woche Bücher ausleihen. Die gemütliche neue Couch und Sitzsäcke laden außerdem zum Schmökern aus dem Zeitschriftenregal ein. Zwei iPads mit Kopfhörern erlauben das Hören vorinstallierter Radiosender, Kurzgeschichten, Hörbücher und Podcasts für Kinder und Jugendliche. Auch für die kommenden Jahre ist die Realschule gerüstet: Durch regelmäßige Spenden des Fördervereins soll der Buch- und Medienbestand laufend aktualisiert werden. Jeder neu ausgestellte Büchereiausweis ist ein kleiner Erfolg, denn eine Bücherei lebt von ihren Leserinnen und Lesern. Aber auch unentschlossene Neugierige, die die Schülerbücherei unverbindlich kennenlernen möchten, sind zu den Öffnungszeiten herzlich willkommen.

Text: Juliane Wenig

Gesundheitsregion plus Arberland zu Besuch an der Realschule

Berufsorientierung wird an der Realschule Regen großgeschrieben. Vor allem der Fachkräftemangel im pflegerischen Bereich macht es notwendig, besonders diese Berufe unseren Schülerinnen und Schülern näher zu bringen. Die Zuhörer lernten durch kurzweilige Vorträge nicht nur verschiedene Berufsbilder kennen, sondern konnten sich auch selbst im Blutdruckmessen oder Experimentieren an einer sogenannten Pflegepuppe ausprobieren.

„In sozialen und pflegerischen Berufen sind Idealisten gefragt. Die Idealisten sind hilfsbereit und engagiert. Sie arbeiten mit Menschen- und das mit viel Herzblut und Hingabe“, erklärt Natalie Walter von der Gesundheitsregion plus Arberland. Bereits seit 2015 sind in ihrer Arbeitsgruppe „Soziale Berufe“

die Arberlandkliniken,

das BRK Regen,

das Berufsbildungszentrum für soziale Berufe des Mädchenwerks Zwiesel e.V.,

die Caritas Regen,

Dr. Loew

und die Lebenshilfe Regen e.V. aktiv.

Soziale und pflegerische Berufe sind Ausbildungen, bei denen hervorragende Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen. Beispielsweise die Ausbildung zur Pflegefachkraft: Diese dreijährige Ausbildung ist generalistisch, somit kann man europaweit in der Pflege arbeiten, egal ob mit Kindern, erkrankten Patienten oder älteren Menschen. Außerdem ist die fertig ausgebildete Pflegefachkraft nicht an eine Einrichtung gebunden. Auch ambulant oder selbstständig zu arbeiten, ist später möglich. Das Anhängen eines Studiums beispielsweise der Pflegepädagogik ist ebenfalls möglich, was die Vielseitigkeit der Ausbildung belegt. Auch ist ein Aufstieg immer möglich.

Die Arbeitsgruppe ist an Schulen im Landkreis Regen und auf der landkreiseigenen Seite www.ichbinidealist.de aktiv. Weiterhin postet sie viele Videos auf Instagram unter ichbinidealist. Mit dem Berufsfinder kann man durch den Schulabschluss direkt herausfinden, was möglich ist und wo die Ausbildungen erlernt werden können.

Finanziert wird das Projekt vom Landkreis Regen mit einer Förderung durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.

 

 

Text: Natalie Walter, Corina Wandinger

Alle Schüler der 6. Jahrgangsstufe der Realschule Regen haben in diesem Schuljahr am Känguru – Wettbewerb teilgenommen.

Der Wettbewerb wird einmal im Jahr in über 80 Ländern weltweit durchgeführt und soll mit seinen vielfältigen Aufgaben zum Knobeln, Grübeln, Schätzen und auch Rechnen die Freude der Schüler an der Mathematik wecken.

 

Zu Deutschlands besten Teilnehmern der Jahrgangsstufen 5/6 gehört Johannes Pfeffer aus der Klasse 6D der Siegfried-von-Vegesack-Realschule. Er erreichte einen 2. Platz unter der 129000 teilnehmenden Schülern und wurde für seine herausragenden mathematischen Fähigkeiten mit einem Preis geehrt.

Den weitesten Känguru – Sprung unter den Teilnehmern der Schule machte Theresa Stadler aus der Klasse 6B, die die größte Anzahl von aufeinanderfolgenden richtigen Antworten gab und dafür mit einem Sonderpreis geehrt wurde.

 

Da die gesamte 6. Jahrgangsstufe am Wettbewerb teilnahm, wurde daraus kurzerhand eine „Schul-Challenge“ gemacht. So konnten noch mehr sehr erfolgreiche Schüler für ihr mathematisches Talent mit Urkunden und Preisen geehrt werden. Schulbester war natürlich Johannes Pfeffer, auf den zweiten Platz schaffte es Magdalena Kronschnabl (6A) und den dritten Platz teilten sich Eva-Maria Huber (6B) und Felix Probst (6C).

Auch die vier Klassen dieser Jahrgangsstufe traten gegeneinander an. Dabei konnte sich die Klasse 6C den ersten Platz sichern, gefolgt von der Klasse 6A, den dritten Platz teilten sich die Klassen 6B und 6D.

Die Preise, sowohl für die Schulbesten (Knobelspiele) als auch für die „Klassenchallenge“ (Süßigkeitentüte) wurden vom Förderkreis der Realschule Regen spendiert.

Am Ende der Siegerehrung waren sich alle Schüler einig ,auch im nächsten Schuljahr wieder am Känguru – Wettbewerb teilzunehmen.

Praktikum der Sozialwesengruppen der 8. und 9. Klasse

Wie wird es mir gefallen? Werden die Kollegen nett sein? Welche Aufgaben werde ich bekommen? Schaffe ich das überhaupt?

Diese Fragen gehen unseren Schülerinnen und Schülern jedes Jahr durch den Kopf, wenn sie sich auf das verpflichtende Praktikum in einer sozialen Einrichtung vorbereiten. Bereits bei der Suche nach einer geeigneten Praktikumsstelle machen sich die Praktikanten schon viele Gedanken, ob denn die Einrichtung zu einem passen könnte. Vor allem für die 9. Klasse war dieser Prozess besonders spannend, da aufgrund der Beschränkungen im letzten Schuljahr das Praktikum leider entfallen musste.

Einige Schüler entscheiden sich für einen Kindergarten. Oftmals ist es die gleiche Einrichtung, die sie bereits selbst als kleines Kind besucht haben. Hier ist die Freude dann groß, wenn die eigene Kindergärtnerin dann plötzlich Kollegin ist. Das Spielen, Singen, Lachen, Basteln, Malen, Turnen und noch Vieles mehr bereitet nicht nur den kleinen Kindern große Freude, sondern auch den großen. Am Ende der Woche sind die meisten von ihren Eindrücken überwältigt und voller Begeisterung. Trotzdem stellen sie auch immer kritisch fest, wie anstrengend die erzieherische Tätigkeit ist und wie unterschiedlich die Bedürfnisse der einzelnen Kinder sind.

Doch viele wollen bewusst in den pflegerischen Bereich hineinschnuppern. Hier gilt es schon größere Berührungsängste zu überwinden. Vor allem bei Krankenhäusern, Altenheimen und Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigung klopfen unsere Schüler um eine Praktikumsstelle an. Diese Einrichtungen nehmen immer wieder gerne unsere Schüler auf und setzen sie auch intensiv ein. So dürfen Praktikanten im Krankenhaus die Patienten mit Essen versorgen oder den Blutdruck messen und in die sogenannte „Kurve“ eintragen. In Seniorenheimen helfen unsere Schüler bei der Körperpflege oder der Gestaltung des Alltags mit. Nach anfänglichem Zögern sind meist alle Schüler von sich selbst überrascht, wenn sie feststellen, dass die Arbeit mit älteren oder kranken Menschen zwar anstrengend, aber sehr bereichernd sein kann.

Nach der Praktikumswoche sind unsere Schüler einerseits immer voller Eindrücke, Begeisterung und konkreten Vorstellungen für ihre berufliche Zukunft. Andererseits sind sie aber auch immer froh, noch ein paar Jahre die Schulbank drücken zu dürfen, weil das Arbeitsleben doch anstrengender ist als gedacht.

Wir bedanken uns bei allen Betrieben, Kindergärten und Schulen, die dieses Schuljahr unsere Praktikanten so freundlich aufgenommen haben und ihnen ermöglicht haben, Arbeitsluft zu schnuppern:

  • Aktive Montessori-Schule Bayerwald, Oberried
  • Allgemeinarztpraxis Dr. med. univ. Höllein, Regen
  • Arberlandklinik, Zwiesel
  • Betreuungsverein des Kreis- Caritasverband Regen e.V.
  • Christophorus Schule, Schweinhütt
  • Familienpraxis am Arber, Dr. med. Dobrei, Bodenmais
  • Grundschule Bischofsmais
  • Grundschule Regen
  • Haus St. Gotthard, Kirchberg im Wald
  • Jugendtreff Tea Lounge, Regen
  • Kurzentrum Sonnenschein GmbH & Co. KG, Zwiesel
  • Maderer Zahnärzte, Regen
  • MVZ Arberland, Regen
  • Physiotherapie Pfrogner, Zwiesel
  • Schäfer Brillen-Kontaktlinsen-Hörgeräte, Regen
  • Wald Apotheke, Spiegelau

Kindergärten:

  • Bischofsmais: St. Hermann
  • Bodenmais: Kita St. Barbara
  • Regen: St. Josef, St. Anna
  • Kirchberg im Wald: St. Gotthard
  • Kirchdorf im Wald: St. Wilhelm
  • March: St. Peter und Paul
  • Rinchnach: St. Theresia
  • Schöllnach: St. Maria und Josef
  • Zwiesel: Kindergarten am Kirchplatz

Corina Wandinger

Kreatives Problemlöse-Projekt an der Realschule Regen

Vieles hat in den letzten Jahren unter Corona in den Schulen gelitten und viele Bildungsanstalten versuchten unter anderem, die Defizite gerade in den Hauptfächern durch verschiedene Förderunterrichte auszugleichen, so auch die Siegfried-von-Vegesack Realschule. Dies hat aber den Nachteil, dass es für die Lernenden oft nicht leicht ist, sich für diese Förderung zu motivieren, da Erfolgserlebnisse gerade in den Hauptfächern oft einen längeren Anlauf brauchen.

Deshalb wurde entschieden, in einzelnen Klassen speziell auch das Selbstwirksamkeitserleben der Kinder und Jugendlichen in den Blick zu nehmen. Damit das gelingt, braucht es eine knifflige Aufgabenstellung an der man wachsen kann und die auf sehr viele verschiedene Weisen individuell gelöst werden kann.  So können, nach dem Überwinden von sicherlich auftretenden Fehlern und Irrwegen, schließlich individuelle Erfolgen gefeiert werden, was dem Selbstwirksamkeitserleben und somit auch der Lernmotivation zu Gute kommt.

Aus dieser Zielsetzung heraus bekamen in den letzten Wochen Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen 6. und 7. Klassen nach ihrem Einverständnis eine komplexe Problemlöseaufgabe, die sie unter Zuhilfenahme verschiedener Medien, Fächer und Lehrkräfte lösen sollten: Ein Fahrzeug zu planen und herzustellen, das, über eine Rampe beschleunigt, möglichst weit rollt. Einzige Vorgabe war, dass die Achsen des Fahrzeugs aus Holzspießen gefertigt sein mussten. Als Anreiz wurde ein kleines Preisgeld für den ersten Platz ausgeschrieben.

Zu Beginn arbeiteten die Lernenden im Fach Informationstechnologie über ein Brainstorming an einer ersten Idee, die in einer kurzen Präsentation zusammengefasst und diskutiert wurde. In dieser Phase wurden oft auch physikalische Fragen nach optimalen Formen für geringenen Rollwiderstand gestellt, die entweder mit Lehrerhilfe oder durch Recherche geklärt wurden. Dann wurden Designentscheidungen getroffen und die Materialien für die Umsetzung ausgewählt. Dabei stand alles zur Verfügung was die Schulausstattung und der Müll hergab. Als nächster Schritt wurden in einem Vektorgrafikprogramm Pläne für einen Lasercutter, einem Gerät, das aus verschiedenen Materialien beinahe jede Form ausschneiden kann, gezeichnet.

Materialien

In der nächsten Projektstation, dem Werkraum, der im Hinblick auf die möglichen Lösungswege für die Problemstellung materialmäßig optimiert war, wurde dann mittels verschiedener Verbindungstechniken aus den hergestellten Materialien das Fahrzeug zusammengesetzt und hier und da noch am Feintuning gearbeitet, bevor es zu einem ersten Test auf die eigens gebaute Rampe ging. Natürlicherweise gab es hier einige Fehlschläge, was auch Teil des experimentellen Lernprozesses war. Hier war die Reibung an den Achsaufnahmen zu groß, dort die Räder nicht exakt rund, oder es lag ein generelles Misskonzept vor: Alles Lerngelegenheiten, die mit viel Spaß an der Sache genutzt wurde. Diesen Spaß konnten auch finnische Lehrkäfte, die Rektorin Anne Paikulla und Konrektor Jussi Näykki,  bestaunen, die in dieser Phase zu Besuch an der Schule waren und die Projektidee begeistert mit nach Hause nahmen.

Erstaunlicherweise fanden dann einige Schülerinnen und Schüler heraus, dass sie in einem Team wahrscheinlich erfolgreicher sein würden und entwickelten entweder gemeinsam ein Modell weiter oder kombinierten zwei Fahrzeuge zu einem. Am Ende setzen sich dann Ronja Arz zusammen mit Eva-Maria Huber mit einer Fahrweite von 13,50m (Klasse 6B) durch, gefolgt von einem Team aus Maria Hupf und Johanna Lederle (10,10m, Klasse 7D) und Carl-Theodor Freiherr von Schnurbein und Tobias Kappenberger (9,90m, Klasse 6B).

Zu Ende des Projekts wurde der eigene Lernweg reflektiert, Probleme und ihre Lösung dokumentiert und schließlich Erfolge gefeiert, sodass sich Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler einig waren, dass man auf diese Art und Weise sehr vieles mit großem Spaß lernen kann.

Nachdem coronabedingt zwei Jahre lang keine Schulwettkämpfe Tennis ausgetragen werden konnten, waren heuer alle ganz heiß darauf, sich sportlich messen zu können.

Die Realschule Regen ging mit zwei Mannschaften ins Rennen. Der Jungenmannschaft Wettkampfklasse II gelang bei ihrem ersten Match gegen das Gymnasium Deggendorf ein hart umkämpfter überraschender Sieg. Nach einem 1:3 Rückstand nach den Einzeln, schafften es die Schüler zwei Doppel für sich zu entscheiden. In der nächsten Runde erwartete die Spieler Saller Nico, Schreiner Julian, Artmann Michael, Baumann Samuel, Hoffmann Johannes und Weikl Max auf der Anlage des TC Viechtach die Mannschaft des Gymnasium Viechtach. Unter erschwerten Bedingungen (Hitze und starke Pollenbelastung) wurde diese Begegnung nach hartumkämpften Spielen verloren.

Die Mädchenmannschaft der Realschule Regen mit Hannah Friedrich, Elina Katzdobler, Fabienne Vogel und Anna Ehrenbeck erging es am gleichen Spieltag ähnlich, nach sehr langem Warten auf ihren Einsatz mussten sich die Spielerinnen der Mannschaft von der Realschule Zwiesel geschlagen geben. Auch hier wurden einige Spiele erst nach langer Gegenwehr verloren.

Die Realschule bedankt sich bei allen Spielerinnen und Spielern für ihren Einsatz (Rückkehr an die Schule erst um 16:30 Uhr!!) und für die Bereitschaft die Schule bei Wettkämpfen zu vertreten.

Simone Üblacker

Hotelfachfrau, Erzieherin, Bürokauffrau, Bauzeichner, Informatiker oder doch Mediengestalter?

Die Entscheidung für einen Ausbildungsberuf, der den Neigungen und Fähigkeiten eines Schülers entspricht, ist von großer Bedeutung für die Zufriedenheit und den Erfolg, für das Selbstbewusstsein und die Motivation für den späteren beruflichen Lebensabschnitt. Bevor ein junger Mensch diese Entscheidung trifft, muss er Information sammeln und auswerten, um herauszufinden, welcher Beruf möglichst perfekt passt.

In dieser Phase der Berufsorientierung standen den Schülern der Siegfried-von-Vegesack-Realschule Regen an zwei Berufsinformationstagen zahlreiche regionale Firmen und Institutionen hilfreich zur Seite.

Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit, die Schulfamilie und die heimische Wirtschaft arbeiten seit Jahren Hand in Hand. Martin Wenzl, Koordinator für die Berufliche Orientierung, organisierte zusammen mit der Fachschaft Wirtschaft diese mehrtägige Veranstaltung und lud dazu Firmenchefs und Personalbetreuer ein. Die Schüler konnten während der Berufsinformationstage wichtige Informationen sammeln und zusätzlich auch ein Bewerbungsgespräch mit einem Bewerbungstrainer durchführen. Die erfahrenen Experten aus den umliegenden Betrieben und Behörden gaben den Schülern dabei wertvolle Rückmeldung und wegweisende Praxistipps.

Zusätzlich absolvierten alle Schüler verschiedene Workshops. Zudem führte Herr Köppl mit den Schülern einen Benimm-Kurs durch. Frau Ulrich von der Agentur für Arbeit übte Einstellungstests und Assessmentcenter Prüfungsformate. Ergänzt wurden die Vorträge durch die FOS/BOS Regen, die über die Möglichkeiten einer wohnortnahen schulischen Weiterbildung bis hin zur allgemeinen Hochschulreife informierte.

Schulleiter Alexander Reimer und Fachschaftsleiter Martin Wenzl bedanken sich ganz herzlich bei Frau Zenk (Rodenstock GmbH), Herrn Ertl (BKK Faber-Castell), Frau Simmet und Frau Lemberger (Zwiesel Kristallglas AG), Frau Feitz (Caritas BBZ Zwiesel), Herrn Kandler (Arberlandkliniken), Frau Brunner und Herrn Zollner (Zollner Elektronik), Frau Kagerbauer (Joska Kristallglas), Herrn Glasl (Rhode & Schwarz), Herrn Aichinger (Firma Linhardt), Herrn Binder (Qioptic Photonics) und Frau Süß (Sparkasse Regen-Viechtach) für ihr Engagement und ihre große Unterstützung bei der Durchführung von Vorstellungsgesprächen unter realen Bedingungen.

Ein weiterer Baustein des Projekts wurde bei der AOK Gesundheitskasse durchgeführt. Den Schülern wurde hier ein abwechslungsreiches Bewerbungstraining anboten. Parallel dazu referierte Frau Loibl zum Thema „Dein erstes Gehalt“. Darüber hinaus wurden wichtige Erkenntnisse gewonnen und u.a. „soft skills“ für das bald beginnende Berufsleben trainiert.

Firmen und Schüler freuten sich gleichermaßen über zwei gelungene Projekttage. Nicht selten führen die hier geknüpften Kontakte zu festen Anstellungen bei den Firmen unserer Region.

 

Martin Wenzl

Fachschaft Wirtschaft

 

Nach zwei kleineren Probeläufen hat nun der „Schui-Shop- Brauchst wos?“ an der Realschule offiziell und im Beisein der Kooperationspartner eröffnet. Die beiden kaufmännischen Klassen 8B und 8C arbeiteten bei diesem Projekt sehr eng mit dem International-Business-Studie-Kurs der FOS Regen zusammen. Unterstützt von den beiden Fachlehrerinnen Frau Christina Lermer von der FOS Regen und der 2. Konrektorin der Realschule Regen Simone Üblacker gelang es den Schülerinnen und Schülern ein tolles Produktangebot zu entwerfen, das nun dauerhaft im Schui-Shop erworben werden kann.

Nachdem ein digitaler Umfragebogen, den die FOS entworfen hatte, von allen Beteiligten ausgewertet worden war, kristallisierten sich acht Produkte, Kugelschreiber-USB-Stick-Schulkleidung-Cappies-Blöcke-Trinkflaschen-Brotdosen und Kissen heraus, die sich reger Nachfrage erfreuen würden.

In Kleingruppen wurde dann die marketingtechnische Vorgehensweise weiter besprochen. Den theoretischen Input lieferten auch hier wieder die Schülerinnen und Schüler des IBS-Kurses. Wichtige Informationen bezüglich Öffentlichkeitsarbeit, Marktforschung, Marketing-Mix (Produktgestaltung-Preispolitik-Preisstrategien-Promotion-Distributionspolitik) besprochen. Auch das Anwenden der AIDA-Regel /Aufmerksamkeit schaffen-Interesse wecken – Kaufwusch auslösen- Kaufhandlung erzeugen, wurden den Klassen 8B und 8C in perfekt gestalteten Portfoliomappen an die Hand gegeben und in einer Präsenzgruppenphase erklärt.

Für beide Schulen war es eine gelungene Aktion, dass trockene Theorie 1:1 in die Praxis umgesetzt werden konnte oder festgestellt wurde, dass Dinge theoretisch funktionieren sollen, aber praktisch nicht zum gewünschten Erfolg führen müssen. Alle Beteiligten erfuhren, dass enorm große Flexibilität bei der Umsetzung vom Plan in die Wirklichkeit gefordert ist.

Schön war es auch, wie Wissen von Schüler zu Schüler vermittelt wurde und was dann dabei Großartiges herauskam. Das Ergebnis kann sich auf alle Fälle sehen lassen.

Das Schui-Shop Team hofft deshalb auf regen Besuch im Schui-Shop „Brauchst wos“, der jeden Freitag in der 1. und 2. Pause geöffnet ist.