Kühler Kopf in heißen Situationen

(Bayerwald-Bote) Ein guter Schulsanitätsdienst gewährleistet für jede Schule eine gute Grundversorgung der Ersten Hilfe. Und ganz nebenbei stärken die im Sanitätsdienst aktiven Schüler ihre eigenen sozialen Kompetenzen und ihre Führungsverantwortung. Einmal im Jahr treffen sich die Schulsanitäter der niederbayerischen Realschulen zum Leistungsvergleich. Ausrichter des Wettbewerbs 2019 war gestern die Realschule Zwiesel. In den Vorjahren ging das Team Zwiesel zweimal als Sieger hervor. Knapp geschlagen von der Realschule Osterhofen mussten sich die Zwiesler in diesem Jahr mit dem 2. Platz begnügen. Platz 3 holte sich die Realschule Regen.

Mit 120 Teilnehmern gab es beim diesjährigen Leistungsvergleich einen Rekord. 20 Teams aus 15 Schulen nahmen an dem Wettbewerb teil. Für die Organisation vor Ort war Lehrer Stefan Selbach verantwortlich, der auch die Schulsanitäter der Zwieseler Realschule betreut. 42 Buben und Mädchen sind dort momentan im schulischen Rettungsdienst tätig. Sie müssen einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren und an verschiedenen Weiterbildungen teilnehmen. An der Schule sind sie dann als Ersthelfer tätig. Sie kümmern sich um Schürfwunden, blutende Nasen und verstauchte Knöchel, sind zur Stelle bei Übelkeit oder Atemnot und wissen im Ernstfall genau, wie man einen Notruf absetzt. Fabian Lerach (15) erklärt, durch die Ausbildung könne man nicht nur in der Schule Erste Hilfe leisten. „Man traut sich mehr zu und verliert die Scheu, in Notsituationen helfend einzugreifen“, so der Zehntklässler. Beim diesjährigen Leistungsvergleich mussten insgesamt 14 Stationen aus Theorie, Praxis und Teamwork bewältigt werden. Ein angenommenes Szenario war zum Beispiel: Im Klassenzimmer geraten zwei Buben wegen eines Mädchens in Streit. Daraus entwickelt sich eine handfeste Schlägerei. Die Ersthelfer mussten zunächst die raufenden Buben trennen und dann die blutenden Verletzungen ordnungsgemäß versorgen. Damit der Wettbewerb reibungslos abgewickelt werden konnte, waren zahlreiche Helfer notwendig. Sechs Lehrkräfte, elf externe Schiedsrichter und 65 Schüler waren im Einsatz. Auch mit Getränken, Kuchen und Mittagessen wurden alle Teilnehmer versorgt. Während die Rettungsteams an den verschiedenen Stationen um Punkte kämpften, waren die begleitenden Lehrkräfte der auswärtigen Schulen auf Besichtigungstour bei der Zwiesel Kristallglas AG unterwegs.

 

Mediengestalterin, Sozialpädagoge, Mechaniker – wo geht’s beruflich hin?

(Bayerwald-Bote) Die Entscheidung für einen Beruf, der den Neigungen und Fähigkeiten eines Schülers entspricht, ist von großer Bedeutung für die Zufriedenheit und den Erfolg, für Selbstbewusstsein und Motivation im späteren beruflichen Lebensabschnitt. Bevor ein junger Mensch diese Entscheidung trifft, muss er Information sammeln und auswerten, um herauszufinden, welcher Beruf möglichst perfekt zu ihm passt. In dieser Phase der Berufsorientierung standen den Schülern der Siegfried-von-Vegesack-Realschule Regen an den beiden Berufsinformationstagen zahlreiche Lehrer, Firmen und weiterführende Schulen hilfreich zur Seite. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit, die Schulfamilie und die heimische Wirtschaft arbeiten seit Jahren Hand in Hand. Die Fachschaft Wirtschaft organisierte auch in diesem Schuljahr diese mehrtägige Veranstaltung und lud Firmenchefs und Personalbetreuer ein und stellte ihnen Räumlichkeiten und Technik zur Verfügung. Die Schüler konnten während den Berufsinformationstagen wichtige Informationen sammeln und zusätzlich auch ein Bewerbungsgespräch mit einem Bewerbungstrainer durchführen. Die erfahrenen Experten aus den umliegenden Betrieben und Behörden gaben den Schüler dabei wertvolle Rückmeldung und wegweisende Praxistipps. Nebenbei absolvierten alle Schüler verschiedene Workshops. Thomas Köppel führte mit den Schülern einen Benimm-Kurs durch. Sandra Ullrich von der Agentur für Arbeit übte Einstellungstests und Assessmentcenter Prüfungen. Abgerundet wurden die Vorträge durch den Besuch von Lehrkräften der FOS/BOS Regen und der TH Deggendorf.

Schulleiter Michael Vogl, seine Stellvertreterin Simone Üblacker, Josef Brem und Martin Wenzl von der Fachschaft Wirtschaft bedanken sich bei Holger Enge (Firma Creativparc), Sabrina Fritz und Mathias Ertl (BKK Faber-Castell), Susanne Petersen und Felix Dolejsch (Zwiesel Kristallglas AG), Angelika Dengler (Mädchenwerk Zwiesel), Franz Kandler (Arberlandklinik Zwiesel), Matthias Pohmer-Beiderbeck (Polizeiinspektion Straubing), Paul Hilgart (Bayerische Staatsforsten), Stephan Berthauer (Rhode & Schwarz), Klaus Kronschnabl (AOK Regen), Anton Binder (Firma Qioptic Photonics), Manuela Süß (Sparkasse Regen-Viechtach) und Ralph Wudy (Firma Rädlinger) für ihr Engagement und ihre große Unterstützung. Zusätzlich wurden die Schüler über die Möglichkeiten der schulischen Weiterbildung informiert. Alois Kussner und Wolfgang Schneider (FOS/BOS Regen) sowie Manuela Krawagna-Nöbauer und Kathrin Auer (TH Deggendorf) gaben den Schülern wichtige Tipps. Thomas Köppl absolvierte mit den Schülern einen Benimm-Kurs. Dazu gab es einen Vortrag von Prof. Dr. He Weiqiang von der Zhejiang International Studies University im chinesischen Hangzhou über höfliche Umgangsformen aus seinem Heimatland. Die AOK bot mit Elke Loibl im eigenen Firmengebäude für die Schüler einen Aktionstag „Bewerbertraining“ an. Hier referierten neben den eigenen Mitarbeitern auch „Azubi-Scouts“ der IHK Passau zusammen mit Christine Wagner.

segu ist ein internetbasiertes Lernkonzept offener Planarbeit für das Fach Geschichte.

Auf den Seiten von segu-Geschichte finden Sie frei verfügbare Lernmaterialien zum direkten Einsatz im Geschichtsunterricht. Die Lernmaterialien werden im Rahmen des Projekts segu – selbstgesteuert-entwickelnder Geschichtsunterricht am Historischen Institut der Universität zu Köln entwickelt.

segu will erstens zeigen, wie sich mit digitalen Geräten (Notebooks, Tablets oder PCs, ggf. auch mit Smartphones) sinnvoll und anders lernen lässt.

segu Geschichte will zweitens unterstützen, einen auf Differenzierung und individuelle Förderung zielenden Unterricht im Fach Geschichte durchzuführen. Grundannahme des Projekts ist, dass Formen selbstständigen Lernens – obwohl häufig gefordert – im Geschichtsunterricht nur wenig verbreitet sind. Eine wichtige Ursache liegt offenbar darin, dass offener Unterricht eine enorme Vorbereitung bei der Ausarbeitung und Vervielfältigung von Lernmaterialien erfordert, die im Unterrichtsalltag für ein zweistündiges Nebenfach schwer zu bewältigen ist.

Hier setzt segu an. Die Vorbereitung für selbstständiges Lernen wird durch das segu-Lernkonzept deutlich reduziert. Die Lernmaterialien sind auf der Seite von segu direkt abrufbar. Die Lehrkraft erstellt lediglich den segu_Planer (vergleichbar mit einem Wochenplan), in dem Sie die Module einträgt, die die Schüler/innen bearbeiten sollen. Außerdem entscheidet sie – je nach Einschätzung der Lerngruppe – welche Module sich eignen und welche als Basis- oder Wahlmodul ausgewiesen werden. Für jedes Modul finden sich eine (ungefähre) Bearbeitungszeit, der Schwierigkeitsgrad sowie methodische (orange) und thematische (blau) Schwerpunkte.

Die Schüler/innen können bei der Bearbeitung der Aufgaben auf weitere Informationen externer Seiten online zugreifen. segu unterstützt kooperatives Lernen mit digitalen Medien. Die Schüler/innen sollen die Module in kleinen Teams zu zweit oder zu dritt zusammen bearbeiten.

segu sieht auch Phasen gemeinsamen Lernens mit der ganzen Lerngruppe vor; hierfür gibt es Klassen-Module (z.B. Simulationen oder Gruppenpuzzle). Unterrichtsgespräche in regelmäßigen Abständen (z.B. jede Woche in einem geblockten Zeitfenster) sollen den Schüler/innen immer auch die Gelegenheit geben, ihre Ergebnisse zu präsentieren, mit den Mitschülern zu diskutieren und damit ihre Lernprozesse zu reflektieren.

Die Schüler/innen dokumentieren ihre Lernergebnisse in ihrer Geschichtsmappe oder können sie alternativ als PDF abspeichern oder ausdrucken.

Fairtrade, Fotobox, Physik und Chemie im Alltag

Groß war der Andrang der Schüler und deren Eltern aus den Grund- und Mittelschulen des Einzugsbereichs, die sich für den Übertritt an die Siegfried-von-Vegesack-Realschule interessierten. Realschuldirektor Michael Vogl, sowie das komplette Lehrerkollegium waren angenehm angetan von dem großen Zuspruch. Lehrer und Schüler und der Elternbeirat hatten sich mächtig ins Zeug gelegt, um die Realschule zu präsentieren. Mit einem reichhaltigen Angebot an Projekten, mit Informationen rund um das Schulleben und mit einer herzlichen Bewirtung hieß man die Eltern willkommen. Führungen durch die technisch modern ausgestatteten Klassenräume boten ferner einen spannenden Einblick in den Unterrichtsalltag. Dabei wurden die Gäste eingehend über den Bildungsweg und das spezielle Profil der Schule von Beratungslehrkraft Manuela Hilmer informiert. Alle Sparten des Lehrplans waren vertreten und informierten über ihre Aktivitäten. Besondere Aufmerksamkeit verdienten sich Schüler beim Verkauf von fair gehandelten Waren – hat doch die Schule das Label „Fairtrade-Realschule“ verliehen bekommen.

Natürlich durften physikalische und chemische Versuche nicht fehlen. Im Musiksaal wurden die jungen Besucher zum Mitsingen und Mitmusizieren animiert. Die Sportler konnten sich bei einem Hindernisparcours in der Turnhalle und beim Klettern an der Boulderwand messen. Beim Basteln von Filzschmuck und Gestalten von Schlüsselanhängern konnten die Besucher schöne Geschenke mit nach Hause nehmen. Besonderen Reiz stellte die Fotobox dar, wo man lustige Bilder bekam. Die Offene Ganztagesschule stellte ihre Räume vor und in den Informatiksälen wurden mit CAD-Programmen eifrig Pläne gezeichnet und dreidimensional ausgedruckt. Allen Besucher standen die Schulstarthelfer, Schüler aus der 9. Jahrgangsstufe, bei Schulhausführungen mit Rat und Tat zur Seite. Wer überall vorbeigeschaut hatte, konnte sich bei Kaffee und Kuchen oder einer kleinen Brotzeit – die Wahlfachgruppe Kochen servierte bayerische Döner – in der Aula erholen. Wen wundert’s, dass mancher länger sitzen blieb. Beim Ratsch mit Ehemaligen und Lehrern verging die Zeit schneller als gedacht und der „Tag der offenen Schule“ wurde zu einem gelungenen Tag für die Realschulfamilie.

 

Weltmeisterin Silvia Steininger überreicht 70 goldene Sportabzeichen

Nachdem Sportlehrer Tom Brandl in zeitintensiver Handarbeit sämtliche Weiten, Höhen, Zeiten, Seildurchschläge oder turnerischen Fähigkeiten ins Deutsche-Sportabzeichen-Programm eingegeben hatte, stand fest, dass 160 Schülerinnen und Schüler der Siegfried-von-Vegesack Realschule goldene, silberne oder bronzene Sportabzeichen erhalten. Sichtlich zufrieden mit den Leistungen seiner Schüler in den Bereichen Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Koordination, begrüßte Realschuldirektor Michael Vogl 70 „Goldstücke“ in der Aula. Mit den Worten: „Eine Weltmeisterin wird euch heute eure goldenen Sportabzeichen überreichen“, kündigte Konrektorin Simone Üblacker eine junge Dame an, die sich trotz eines dichten Terminkalenders, Studium, Training und Trainertätigkeit im Deutschen Skibob-Verband, die Zeit genommen hatte, an die Realschule zu kommen.

Interessiert lauschten die jungen Sportler der 7-fachen Skibob-Weltmeisterin Silvia Steininger aus Bischofsmais, als diese von ihrem Werdegang berichtete. Anschaulich und mit viel Begeisterung erzählte die 21-jährige über ihre Schullaufbahn (Realschule-Gymnasium), über die verschiedenen Ski-Bob-Disziplinen (z.B. Slalom oder Riesenslalom), über Trainingsinhalte oder ihren Wunsch Grundschullehrerin zu werden. Dass, mit dem nötigen Organisationsgeschick und Willen auch noch Zeit für Hobbies (z.B. Geige spielen) und Trainertätigkeit („ich möchte mein Wissen an den Nachwuchs weitergeben“) bleibt, beeindruckte alle sehr. Bestimmt konnte dieser begeisternde Vortrag die Schüler motivieren, ihre Ziele, seien sie schulischer oder sportlicher Natur, konsequenter zu verfolgen. Nach der Verleihung der goldenen Sportabzeichen wünschte die Siegfried-von-Vegesack Realschule auch Frau Steininger viele goldene Momente für ihre Zukunft.

 

Um der Wichtigkeit des Lesens besonderen Ausdruck zu verleihen, nahm die Siegfried-von-Vegesack-Realschule in Regen auch diesen Winter wieder am Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten teil. Mitmachen können alle 6. Klassen, und so stellen jedes Jahr ca. 600000 Schüler eines ihrer Lieblingsbücher vor, indem sie ihren Mitschülern einen Ausschnitt daraus präsentieren. Auch an der Siegfried-von-Vegesack-Realschule kürten die 6. Klassen zunächst ihren Sieger im Klassenverband, der dann gegen die Finalisten der anderen 6. Klassen vor einer ausgewählten Jury in der Aula bestehen musste. Dafür konnten Frau Juliane Lettenmaier von der Stadtbücherei Regen und die Vorsitzende des Elternbeirats Frau Cornelia Arbinger gewonnen werden. Unterstützt wurden sie vom 1. Konrektor der Realschule Dr. Matthias Böhm und den Deutschlehrkräften Kathrin Eberl und Christiane Harant.

Die Buchauswahl der Schüler war dabei durchaus vielfältig. So begann Nathalie Brem aus der Klasse 6a mit ihrem Buch „Die magischen Augen von Stonehill“ von Juma Kliebenstein. Moritz Hinkofer las aus „Die Dämonenakademie“ von Taran Matharu. Danach reisten die Zuhörer in die magische Welt von J.K. Rowlings „Harry Potter / Der Stein der Weisen“, vorgetragen von Dominik Ertl aus der Klasse 6c. Abgeschlossen wurde die erste Runde des Wettbewerbs durch einen Auszug aus „Die Spur des weißen Pferdes“ von Sabine Giebken, vorgelesen von Theresa Marchl (6d). Danach mussten die vier Kandidaten einen ihnen unbekannten Textauszug zum Besten geben. Die Lehrkräfte entschieden sich zu diesem Zweck für „Die Vorstadtkrokodile“ von Max von der Grün. Die Wahl des Siegers fiel der Jury nicht leicht, da die Sechstklässler durchgehend mit ansprechenden und sicheren Lesefertigkeiten beeindruckten. Letztendlich überzeugte dann aber Nathalie Brem (6a), die unter großem Applaus zur Siegerin des Wettbewerbs ernannt wurde.Doch auch die Zweitplatzierten gingen nicht leer aus, da alle Vorleser eine Urkunde und Büchergutscheine mit nach Hause nehmen durften. Nathalie Brem wird die Realschule nun im kommenden Jahr beim Kreisentscheid vertreten.

 

Spannender Vortrag von Christina Haverkamp

Am 10. Dezember durften die 5. und 8. Klassen einen Vortrag über die Yanomami-Indianer in Brasilien und Venezuela hören. Die Referentin, Frau Christina Haverkamp aus Schleswig-Holstein, hat ihr junges Publikum wieder einmal komplett in ihren Bann gezogen und die Schüler mit auf ihre abenteuerlichen Reisen zu einem der letzten Naturvölker unserer Erde genommen. Sie erzählte von ihrem ersten Treffen mit Rüdiger Nehberg in Brasilien, der sie vor 25 Jahren mit in den Regenwald zu den Goldgräbern nahm, welche den Lebensraum der Yanomami am meisten bedrohen. Sie roden Waldflächen, bedrohen oder töten Indianer, die sich ihnen in den Weg stellen, und vergiften mit den quecksilberhaltigen Dämpfen aus der Goldgewinnung die Atmosphäre über dem Regenwald. In eindrucksvollen Bildern zeigte Frau Haverkamp den Zuhörern, welche schlimmen Auswirkungen diese Praktiken für ein Natur-volk hat, das von und mit der Natur lebt. Frau Haverkamp erzählte aber auch mit aussagekräftigen Fotos aus dem Alltagsleben der Yanomami, von Bräuchen und Ritualen bis hin zu allerhand gefährlichen Urwaldtieren. „Die Yanomami haben keinen Kalender, es gibt keine Wochentage oder Sonntage und auch keine Geburtstage“, erklärte Christina Haverkamp. „Die Indianer schmücken sich mit Zierstäben, ähnlich wie bei uns ein Piercing und sie haben ihre eigene Sprache.“ So heißt Yanomami übersetzt „Mensch“. Wegen ihres unerschütterlichen und hartnäckigen Auftretens gegenüber Behörden gaben die Yanomamis Frau Haverkamp den Spitznamen „Kohiba“, was so viel wie „harte Bohne“ bedeutet. Fremdartig fanden die Schüler das Todesfest, an dem sie selbst schon einige Male teilgenommen hat. Dabei wird die Asche eines Toten in Bananenbrei ge-mischt. Diesen isst die Gemeinde anschließend zusammen, um den Geist des Toten weiter-leben zu lassen. Für die Yanomami ist diese Zeremonie ein wichtiger Abschied, bei dem sie das letzte Mal über den Toten reden.

Die Schüler erhielten somit einerseits Einblicke in das Leben der Yanomami-Indianer ande-rerseits bekamen die Schüler einen Eindruck unermüdlichen und bisweilen gefährlichen Ein-satzes für sie. Frau Haverkamp hinterließ bei den Schülern durch ihren kurzweiligen Vor-tragsstil und ihre kleinen Anekdoten einen bleibenden Eindruck. Mit den Worten: „In einem Monat bin ich wieder bei den Yanomami-Indianern.“ verabschiedete sie sich von ihrem Publikum. Frau Haverkamp ist für ihr Yanomami-Projekt auf Spenden angewiesen. Das Geld wird unter anderem zum Bau von Krankenstationen und Schulen, für Lehrgänge zur medizinischen Erstversorgung, zum Beispiel bei Malaria oder Giftschlangenbissen, zum Mikroskopieren etc. verwendet. Deshalb wurde ihr am Ende des Vortrags das Eintrittsgeld von 3 Euro als Spende überreicht.