Dreißig Jahre schon ist es her, seit der Ruf der Freiheit die Mauer zu Fall brachte. Aus diesem Grund wurde dieses Jahr der „Zeitzeugentag DDR“ zum Projekttag und alle SchülerInnen der 10. Klassen konnten sowohl multimedial, als auch aus erster Hand etwas über die Zeit damals erfahren. Dazu konnten die Schüler die App „MauAR“ nutzen, die durch den Einsatz von AR (augmented reality) einen sehr eindrucksvollen und detailgetreuen Eindruck über die Entstehung der Mauer und das Leben auf beiden Seiten vermittelt. Ebenfalls mit iPads konnten die Schüler sich anhand einer Ausstellung in der Aula mit dem Scannen von QR-Codes kurze Clips oder Zeitzeugeninterviews auf den Bildschirm holen und sich umfassend über den Mauerfall und seine Folgen informieren. Außerdem konnten die SchülerInnen mit dem von der Uni Halle entwickelten Point-and-click-Adventure „1961“ zu Zeitreisenden werden und die Zeit damals spielerisch durchleben. Sie mussten dazu verschiedene geschichtlich inspirierte Aufgaben erfüllen, um wieder in die Gegenwart zurückzukehren.

Das Highlight war jedoch der Zeitzeuge Karl-Heinz Döring, der den SchülerInnen mit seinen kurzweiligen Erzählungen und Anekdoten Geschichte hautnah präsentierte. Döring stammt aus Prenzlau, einer Stadt nördlich von Berlin, in der er bis zu seinem 32. Lebensjahr zuhause war. Er hat also reichlich Eindrücke und Erfahrungen aus der DDR. Deshalb besucht Döring seit acht Jahren die 10. Klassen der Siegfried-von-Vegesack-Realschule in Regen, um als Zeitzeuge von seinen Erlebnissen vor und nach dem Mauerfall zu berichten. Der Mauerfall selbst kam für ihn völlig überraschend. Noch heute bekommt er eine Gänsehaut, wenn er an den großen Tag denkt, an dem „Wessis“ und „Ossis“ wieder Gesamtdeutsche wurden. Viel zu schnell waren die Geschichtsstunden vorbei – und die Zehntklässler um wertvolle Informationen aus erster Hand reicher.

Brüderlich geteilt …

… wurden in diesem Jahr die Wanderpokale der Landkreis-Meisterschaften der weiterführenden Schulen im Hallenfußball. Am Dienstag, 03.12.2019, wurden die Titel in der Regener Realschulturnhalle in gleich zwei Wettkampfklassen ausgefochten. Die Realschule Zwiesel setzte sich in der WK II (Jahrgänge 2004/05) durch, und die heimische Realschule aus Regen konnte sich zum dritten Mal in Folge den Wanderpokal in der WK III (Jg 2006/07) für ihre Vitrine sichern. Tags darauf kämpften dann die Jungs aus der WK IV (Jg 2008/09) um die begehrte Krone. Diese sicherte sich das Gymnasium Zwiesel mit einem fulminanten Finalerfolg gegen die Realschule aus Regen. Schwer gemacht wurde es den jeweiligen Siegern in den Vorrunden durch die Mannschaften der Mittelschulen aus Regen, Ruhmannsfelden und Zwiesel. Mit einem Sieg und zwei zweiten Plätzen kann das Trainerteam um die Mentoren Sportnach1 (Sebastian Pfeffer, Sebastian König, Marco Füller) hochzufrieden mit dem Abschneiden unserer Jungs sein.

Fussball Landkreis

Der Neue ist angekommen

(Bayerwald-Bote) „Das Neue kann der Anfang einer langen Tradition sein“, zitiert Alexander Reimer den Schweizer Walter Ludin in seiner ersten Rede als Schulleiter der Realschule in Regen. „Es ist ein Satz wie gemacht für Optimisten.“ Ein Satz, der lächelnd in die Zukunft blicke, und diese Art sei ihm selbst nicht fremd. Seine offizielle Amtseinführung nutzte Alexander Reimer, um sich selbst vorzustellen. Er erzählte vom Aufwachsen in den 70ern, über sein Lehramtsstudium in den Fächern Sport und Englisch bis hin zur ersten Planstelle an der Realschule in Waldkraiburg. Angetrieben habe ihn immer der Wunsch nach Neuem – der war es auch, der Alexander Reimer dazu brachte, sich auf die Schulleitungsstelle in Regen zu bewerben. Sein erster Eindruck der Siegfried-von-Vegesack-Realschule: „Ich war beeindruckt von dem imposanten Bau aus Holz, Glas und Stahl.“ Und auch das Kollegium begeisterte ihn von Anfang an: „Mit einer Herzlichkeit und Offenheit, die bemerkenswert ist, habe ich ankommen dürfen.“

Ministerialbeauftragter Manfred Brodschelm beschrieb Alexander Reimer als einen Pädagogen, der die Fähigkeit besitzt, seinen Lehrstil an die Schüler anzupassen. So könne er die Zügel lockerer lassen, wenn das die Klasse fördern würde, genauso aber verstärke er den Druck, wenn es die Situation verlangt. Er zählte Reimers berufliche Stationen auf und kam zu dem Schluss: „Mehr Erfahrung geht nicht.“ Bei der Amtseinführung ließen es sich auch die Schüler nicht nehmen, ihren neuen Rektor willkommen zu heißen. Eine Mädchensportgruppe aus den achten Klassen begrüßten alle Anwesenden mit einer Cheerleader-Choreographie. Etliche musikalische Einlagen der Schüler umrahmten die offizielle Veranstaltung: Die Schulband gab zwei Chart-Hits zum Besten und Korbinian Kroner und Fabian Gigl aus der 9 A spielten mit ihren „Steirischen“ auf. Die Fünftklässlerinnen studierten einen Tanz zum Schlager „Rock mi“ ein, den sie in Dirndl und Lederhose aufführten. Das Highlight aber war die witzige Show-Einlage der SMV. Von zwei Schülern bekam Alexander Reimer einen Crashkurs, in dem er ins Brauchtum der Regener Gegend eingeführt wurde. Dazu gehört die fünfte Jahreszeit, das Pichelsteinerfest, genauso wie das traditionelle Wolfauslassen. Das änderten die Schüler kurzerhand in das „Vogl-Ausläuten“ ab, mit dem sie in ohrenbetäubender Lautstärke Reimers Vorgänger Michael Vogl endgültig aus der Schule läuteten. „Jetzt haben wir aber wirklich alles dafür getan, dass Sie Ihre Ruhe haben hier!“ Und das er die auch nutzen will, zeigen Reimers Pläne für die Zukunft. Dass die Schule, die er nun leitet, hohes Ansehen genießt, sei ihm klar. Vor allem durch Erasmus-Programm und ausgezeichnete Leseförderung sei die Schule gut aufgestellt. Er möchte mit der Zeit gehen, die Schule mit „maßvoller Digitalisierung“ ausstatten. Er möchte Verantwortung übernehmen, aber auch die Meinung des Lehrerkollegiums einfließen lassen, er habe die Vision, dass Lehrer und Schüler gerne zur Schule gehen. „Ich bin gespannt auf die Veränderungen und freue mich auf die Herausforderungen.“

Die Wünsche der Redner:

Manfred Brodschelm, Ministerialbeauftragter:
„Die Fehler der Mitarbeiter sind auch die Fehler des Chefs, die Fehler des Chefs sind nun mal die Fehler des Chefs. Mein Wunsch für dich ist eine stets glückliche Hand und viel Erfolg. Meine Bitte, dass du die Schule gerecht, umsichtig, menschlich und mit dem für dich typischen Humor leitest.“

Ritä Röhrl, Landrätin:
„ Ich komme mit leeren Händen, denn Geschenke gibt es erst bei der Verabschiedung. Jetzt gibt es gute Wünsche. Ich wünsche Ihnen Mitstreiter für neue Wege – und zumindest ich stehe in den nächsten Jahren stabil für einen Träger, der alles tun wird für die Schulen. Und ich wünsche Ihnen die nötige Unterstützung der Lehrer- und Elternschaft.“

Ilse Oswald, Bürgermeisterin:
„Es ist immer schön, in die Schule zu gehen, vor allem in diese so wunderbare und schöne Schule. Ich wünsche Ihnen, dass Sie die Talente der Schüler hervorlocken und fördern können. “

Yildiz Oragaz, Elternbeirat:
„Wir freuen uns mit Ihnen auf eine erfolgreiche und gute Zukunft. Meine persönlichen Worte an Sie: Wer alles mit Freude beginnt, dem wird das Meiste gelingen.“

Karin Schauer, Förderverein:
„Mit dem Waidler brauchen Sie etwas mehr Geduld, der ist nicht so schnell zutraulich. Aber wenn er Sie einmal mag, können Sie sicher sein, dass es auch wirklich so ist. Und dass Sie hier so herzlich empfangen werden, sagt eigentlich schon alles.“

Dieter Gewiese, Personalrat:
„Sie müssen das Rad nicht neu erfinden, denke ich. Aber Sie müssen sich dem Zeitgeist stellen und wichtige Herausforderungen meistern. Dazu gehört die Verrohung der Sprache und die Migration in den Schulen. Dafür wünsche ich Ihnen, Sie sind ja ein Sportler, Ausdauer, Kraft, Empathie und Fairness.“

Nach zwei erfolgreichen Aufführungen von Hulapalu 2.0 im vergangenen Schuljahr warteten alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler bereits sehnsüchtig auf die versprochene Belohnungsfahrt. Das monatelange Proben, ihre Ausdauer und ihr Engagement bei den Vorführungen verlangten nach einem ganz besonderen Ausflug. Da leider die bereits organisierte Fahrt nach Nürnberg zum Soundcheck von Andreas Gabalier im Juli aus terminlichen Gründen abgesagt werden musste, machten wir uns lange Gedanken, ein adäquates Ziel zu finden. Unsere Wahl fiel letztendlich auf das österreichische Linz, im Heimatland unseres Ideengebers. Am 4. Oktober machten wir uns mit über 140 Schülerinnen und Schülern sowie sieben Begleitpersonen auf den Weg in die oberösterreichische Landeshauptstadt. Vor der Abfahrt gab es für alle Teilnehmer eine kleine Brotzeit, um gestärkt die Reise nach Linz antreten zu können. Nach knapp drei Stunden Fahrt erreichten wir unserer erstes Ziel, das moderne und interaktive Ars Elektronica Center am Ufer der Donau gelegen. Hier wurden wir herzlich empfangen und in zwei altersmäßig homogenen Gruppen wurde uns zunächst Einblick in das Deep Space 8K geboten, einer 16 mal 9 Meter großen Projektionswand, die sich auch noch auf eine ebenso große Bodenprojektionfläche ausdehnte. Es wurden Bilder in 8K Auflösung projiziert und uns die einzigartigen und faszinierenden Möglichkeiten dieser Technik nahegebracht, sowie beeindruckende, überdimensionale 3D Animationen gezeigt, die uns in eine irreale Welt eintauchen ließen. Anschließend konnten die Kinder das Center auf eigene Faust erkunden, sich an interaktiven Stationen erproben, Kunstwerke bestaunen und erste Erfahrungen mit künstlicher Intelligenz und Robotik erleben. Auch hier standen uns überall fachkundige Mitarbeiter zur Verfügung, wenn es Fragen zu den teilweise recht anspruchsvollen Exponaten zu beantworten gab.

Nach all den vielen neuen, interessanten und verblüffenden Impressionen machte sich bei den meisten Schülern doch langsam ein leichtes Hungergefühl breit. Hierzu war unser nächstes Ziel, das überdimensionale Einkaufscenter Plus City in Pasching bestens prädestiniert. Hier konnte sich nun jeder nach seinen eigenen Vorlieben stärken und sich in dem großen Center umschauen und Erkundigungen anstellen. Um ca. 20 Uhr traten wir mit vielen neu erworbenen Eindrücken den Heimweg an. Den einen oder anderen Schüler sah man noch eine große Einkaufstüte im Bus verstauen. Um ca. halb elf Uhr kamen alle wieder wohlbehalten in Regen an. Lediglich an der Realschule herrschte ein kleines Verkehrschaos, denn es galt, die 140 Schülerinnen und Schüler per Elterntaxi abzuholen…

Der Deutsche Lesepreis ist am Donnerstagabend im Berliner Humboldt Carré an 16 Personen und Einrichtungen verliehen worden, die sich nachhaltig für die Leseförderung einsetzen. Unter den drei bayerischen Preisträgern ist auch die Siegfried-von-Vegesack Realschule Regen. Im Rahmen einer Gala mit über 200 geladenen Gästen haben Rektor Alexander Reimer und sein Stellvertreter Dr. Matthias Böhm den Preis für den dritten Platz in der Kategorie „Herausragende Leseförderung mit digitalen Medien“ entgegengenommen. Dieser dritte Platz ist mit einem Preisgeld von 1000 Euro dotiert. Überzeugt hat die Schule mit ihrem Programm „Der Computer schaut beim Lesen zu“.

Mittels Eye-Tracking finden die Lehrkräfte heraus, welche Leseschwächen oder -stärken ihre Schulkinder haben. So können sie individuelle Lernpläne erstellen und gezielt Lesekompetenz fördern. Das Leseförderprojekt hat die Jury vor allem durch seine wissenschaftliche Fundierung und den innovativen Ansatz der Blickbewegungsmessung überzeugt. So eröffnet der Ansatz der Siegfried-von-Vegesack-Realschule wesentlich genauere Diagnosemöglichkeiten für lautes und leises Lesen. Im Anschluss erfolgt dann eine individuelle Förderung mittels einer eigenen Lesehomepage.

Auch die beginnende nationale und internationale Vernetzung mit Kontakten, die gerade über ein „Erasmus+“-Programm geknüpft werden, hat laut Dr. Böhm dazu beigetragen, dass sich die niederbayerische Realschule aus rund 700 eingereichten Bewerbungen bis auf den dritten Platz vorkämpfen konnte. So wurde kürzlich die Zusammenarbeit mit einer chinesischen Universität, der Universität Passau und einer finnischen Schule zur Weiterentwicklung des Programmes vereinbart.

Mit dem Geld des Lesepreises soll nun eine weitere Verbesserung der Software zur individuellen Förderung der Schüler angestoßen werden. Erste Ideen dazu sind beim kürzlich durchgeführten Finnlandbesuch einer Delegation der Realschule entstanden. Dort fanden die Regener in Oulu eine Firma, die eine beinahe passgenaue Anwendung für die momentanen Ansprüche an individuelle Förderung zur Verfügung stellen kann.

 

Die Regener Realschule stellte sich mit einem digitalen Tag der offenen Tür vor

(Bayerwald-Bote) Die Schulleitung der Siegfried-von-Vegesack-Realschule hat am Donnerstagabend per Videokonferenz über alle Fragen, die die zukünftigen Fünftklässler und ihre Eltern an die neue Schule haben könnten, informiert. Außerdem wurden die längerfristigen Ziele der Schulentwicklung und ein virtueller Rundgang durchs Schulhaus gezeigt.
Obwohl Lehrkräfte und Schulleitung schon länger Erfahrungen mit allerlei Videokonferenzen haben, war Schulleiter Alexander Reimer zu Beginn des virtuellen Tags der offenen Tür die Spannung anzumerken. Ob mit der Technik und der Bandbreite alles klappen würde? Aber die Bedenken waren schnell zerstreut, selbst ein kleiner Zeitversatz war in kurzer Zeit behoben. Reimer stellte neben der Schulgröße auch die Bandbreite der Klassenstärke dar, die gerade in den 5. Klassen weiter klein gehalten werden soll. Es gibt für den Großteil der Schüler keinen Pflichtnachmittagsunterricht, aber sehr wohl freiwillige Neigungsgruppen und Fördermöglichkeiten. Mit der Lehrerversorgung sei man sehr zufrieden, so Reimer, da man in diesem Bereich vom Luxus zehren könne, dass zwar viele Kolleginnen und Kollegen nach Regen wollen würden, aber sich kaum jemand weg versetzen lasse, was zur Kontinuität der schulischen Arbeit beitrage.

Beratungslehrerin Manuela Hilmer, Mitglied der erweiterten Schulleitung, stellte das Profil der Realschule als Mittelweg zwischen der eher praktisch orientierten Mittelschule und der stark am Fachwissen ausgerichteten Schullaufbahn des Gymnasiums vor. Etwa zwei Drittel der Regener Realschulabsolventen wechseln in ein Arbeits- oder Ausbildungsverhältnis, ein Drittel fasst das Fachabitur oder das allgemeine Abitur ins Auge.
Konrektor Dr. Matthias Böhm betonte die Wichtigkeit der Schulberatung: Gerade in der Corona-Zeit leiste das Team um Manuela Hilmer und Schulpsychologin Constanze Zilker großartige Arbeit. Böhm stellte auch die Ziele der Schulentwicklung der nächsten Jahre dar. Man habe nun nach zwei erfolgreichen Antragsrunden des „Erasmus+“-Programms der EU genügend Lehrkräfte Erfahrungen und Ideen für erfolgreichen Unterricht im Ausland sammeln lassen. Sie hätten einen Schatz an Inspirationen mit in den Unterricht gebracht, und es seien beständige Kooperationen mit Schulen im Ausland entstanden.
Außerdem hätten auch schon einige Lehrkräfte aus dem Ausland die Realschule besucht. In einem nächsten Schritt soll nun auch Schülerinnen und Schülern, die spezielle Talente haben, die Möglichkeit gegeben werden, Erfahrungen an den Partnerschulen zu sammeln. So soll beispielsweise die Kooperation mit der Partnerschule im finnischen Oulu weiter vertieft werden. Dort wird gerade viel in den Naturwissenschaften und im Bereich der Robotik gearbeitet, was auch zukünftig in Regen eine größere Rolle spielen soll.
Diese Unternehmungen haben zum Ziel, Toleranz und auch Weltoffenheit der Schülerinnen und Schüler zu fördern, die zugleich auch fest verwurzelt im Alltagsleben ihrer Heimat bleiben sollen. Bei schulischen Problemen gäbe es auch eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten, die 2. Konrektorin Simone Üblacker darstellte. Mit dem Projekt „Schüler helfen Schülern“ habe man ein erfolgreiches Nachhilfesystem aufgebaut. Außerdem helfen schulische Tutoren in der ersten Zeit den „Neuen“ bei allen Fragen. Weiterhin biete die offene Ganztagesbetreuung gerade Elternhäusern, die beruflich sehr stark eingespannt sind, wirkungsvolle Entlastung.
Als Sportlehrerin stellte Üblacker auch noch die Schwerpunkte in diesem Bereich wie Fußball, Volleyball, Eishockey und andere Wintersportarten vor. Ganz besonders wichtig ist den Pädagogen auch der regelmäßig durchgeführte „Bunte Abend“, der zur persönlichen Entwicklung der Schüler gerade in den musischen Künsten beitragen soll. Dort stehen viele das erste Mal auf der großen Bühne und zeigen vor Publikum ihr Können im Bereich der Chöre und Bands oder in den Theaterkünsten, die vor allem von Silke Hilgart-Moser in den letzten Jahren sehr viel Rückenwind erfahren haben.
Als weitere Bausteine wurden noch Übertrittsbedingungen und die Termine zur Anmeldung und des Probeunterrichts bekannt gegeben. Am Ende der Veranstaltung konnte Schulleiter Alexander Reimer noch ein eigens produziertes Video zeigen, in dem ältere Realschüler ihre neuen jungen Mitschülerinnen und Mitschüler quasi zu einem Rundgang durch ihre Schule an die Hand nehmen.

Autorenlesung mit Hans-Peter Schneider weckt die Freude am Lesen

Am 22.Oktober 2019 war der Autor Hans-Peter Schneider zu Gast an der Siegfried-von-Vegesack-Realschule in Regen und las für alle fünften, sechsten und eine 4. Klasse aus der Grundschule Regen aus seiner humorvollen Comic-Roman-Reihe „Seppis Tagebuch“ vor. Insgesamt fanden drei 90-minütige Lesungen statt. Protagonist ist der 14 Jahre alte Seppi, der seinen Schulalltag mit all seinen Irrungen und Wirrungen bestreitet. Mit dem Ziel, bei den Schülern die Begeisterung für das Lesen zu fördern bzw. zu belohnen, hatte die Lehrkraft Christiane Harant diesen Vormittag organisiert. Die Besonderheit lag darin, den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, einen ihnen zum Teil schon bekannten Autor live und persönlich kennenzulernen und zu erfahren, was eine professionell durchgeführte Lesung auszeichnet. Begeistert zeigten sich unsere Schüler auch dadurch, dass sie nicht wie gewohnt stillsitzen und leise sein mussten, sondern sich aktiv und auch laut an der Darbietung beteiligen durften.

Dass der Autor Hans-Peter Schneider auch privat des Öfteren auf den Eichstätter Bühnen anzutreffen ist, machte sich auch bei der Darbietung an unserer Schule bemerkbar, da er sich aufgrund seiner Theatererfahrung, seiner ausdrucksstarken Mimik und seinem vollsten Körpereinsatz darauf versteht, seine Figuren mit Leben zu füllen. Er mag die von ihm geschaffenen Darsteller und er mag Schüler. Und das merken diese vom Anfang bis zum Schluss der Präsentation. Unterstützt wurde er dabei von unseren begeisterten Schülern, von denen zwei eine seiner Buchszenen sogar mit einer Beatboxszene untermalen durften. Als Gymnasiallehrer für Deutsch, Geschichte und Sozialkunde kann er in den mittlerweile erschienenen sieben Bänden aus dem Vollen schöpfen, und so erkennt sich vielleicht der ein oder andere Schüler in den Geschichten und Streichen wieder. Am Ende einer jeden Lesung durften die Kinder Fragen stellen und erhielten signierte Autogrammkarten. Ein besonderes Highlight für unsere eifrigen Leser war, dass mitgebrachte Bücher mit sehr persönlichen Widmungen versehen wurden.

 

Die Gefahren des Toten Winkels für Fußgänger und Radfahrer werden oft unterschätzt. Unterschätzt sowohl aus Sicht der Fahrzeuglenker, insbesondere aber aus Sicht der Fußgänger und Radfahrer. Immer wieder verunglücken Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene. Für die Siegfried-von-Vegesack-Realschule in Zusammenarbeit mit der Fahrschule Ertl Anlass genug, die Sichtbehinderung für die Schülerinnen und Schüler praktisch an einem Lastwagen zu demonstrieren. Herr Ertl zeigte eindrucksvoll die gefährlichen Stellen im Toten Winkel rund um den Lkw. Fußgänger, Radfahrer und sogar ganze Schulklassen können sich dort befinden und so von dem Lkw-Fahrer nicht gesehen werden. Die Schülerinnen und Schüler durften selber Platz im Führerhaus nehmen und so die Sichtweise eines Fahrers kennen lernen. Immer wieder wurde deutlich: „Wenn du den Fahrer nicht sehen kannst, kann der Fahrer auch dich nicht sehen!“ Alle fünften Klassen der Realschule Regen nahmen am 27. September je zwei Unterrichtsstunden pro Klasse an dem wichtigen und interessanten Training teil. Die Schüler waren beeindruckt, wenn zum Abschluss der Lkw der Fahrschule Ertl in einer engen Rechtskurve ein Fahrrad unter seinen Zwillingsreifen regelrecht zerquetschte. Mit der Veranschaulichung des Toten Winkels konnte nochmals eine Verbindung zu den Gefahren bei Schulbussen an den Haltestellen hergestellt werden. Ein besonderes Dankeschön gilt Herrn Ertl für sein Engagement und die geopferte Zeit.

„Wechsel tut allen Seiten gut“

(Bayerwald-Bote) Der erste Schultag in der Regener Realschule war heuer nicht nur für die neuen Fünftklässler ein ganz besonderer Tag, sondern auch für den neuen Schulleiter Alexander Reimer. Der ehemalige Konrektor der Realschule in Bogen ist in den Sommerferien nach Regen gewechselt, seit dem 1. August ist er offizieller Chef der Siegfried-von-Vegesack-Realschule in Regen. „Ich bin offen empfangen worden“, beschreibt der gebürtige Waldmünchner seinen Start in der neuen Schule. „Für die herzliche Art miteinander zu kommunizieren bin ich sehr dankbar.“ Lehrer, Sekretärinnen und Hausmeister haben bei Reimer in den ersten Wochen schon einmal einen guten Eindruck hinterlassen. Besonders begeistert zeigt sich der 51-Jährige vom erst kürzlich sanierten Schulgebäude: „Man kommt rein und schaut gleich auf die schöne offene Aula mit Glas, Stahl und Holz.“ Aber auch von den Regener Realschülern konnte er sich in den ersten drei Schultagen einen Eindruck verschaffen.

„Ich finde, die Schüler sind sehr offen und geradlinig“, sagt er. „Hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein.“ Dass die Welt in Bogen nicht in Ordnung gewesen wäre, war allerdings nicht der Grund, warum sich Alexander Reimer dazu entschloss, sich für die Schulleiterstelle in Regen zu bewerben. „Ein Kollege hat an eine andere Schule gewechselt, weil er vermeiden wollte, betriebsblind zu werden. Das hat mich zum Nachdenken gebracht“, erzählt Reimer. Als die Stelle an der Regener Realschule ausgeschrieben wurde, ergriff er die Chance – denn von Hengersberg, wo Reimer mit seiner Familie wohnt, ist die Fahrtstrecke genauso weit wie nach Bogen. „Auch ich wollte einfach etwas Neues. Ich glaube Wechsel tut allen Seiten gut.“

Über sieben Jahre war Reimer an der Ludmilla-Realschule in Bogen tätig, seit 2014 auch als Konrektor. Studiert hat er Gymnasiallehramt für die Fächer Englisch und Sport in Regensburg. Seine erste Anstellung trat der Regener Schulleiter 2002 in Waldkraiburg an, wo er zehn Jahre lang an der Realschule lehrte und als Systembetreuer wirkte. Die EDV-Kenntnisse, die sich Alexander Reimer in dieser Zeit aneignete, konnte er in seiner neuen Schule in Regen bereits anwenden: Beim gerade stattfindenden WLAN-Aufbau konnte er mit einigen Ratschlägen helfen. „Bei sowas misch‘ ich mich dann halt ein bisschen ein“, lacht er.

Ansonsten hält er sich aber erst einmal ein bisschen zurück mit dem Einmischen, sagt er. „Man kann ja nicht kommen und gleich alles umräumen wollen, das hätte nicht funktioniert“, erklärt Reimer. „Erst einmal beobachte ich mit Neugier, wie das Haus tickt.“ Längerfristig gesehen hat er aber schon einige Punkte auf der Liste, die er anpacken möchte. Da gibt es zum einen die Turnhalle. „Man sieht mit dem bloßen Auge, dass es die Turnhalle irgendwann nicht mehr machen wird“, meint der neue Realschulchef. Er rechnet mit einer größeren Baumaßnahme in den nächsten Jahren. Außerdem steht ein Rundgang mit dem Hausmeister auf dem Programm, bei dem auffallende Kleinigkeiten entdeckt werden sollen. „Damit das moderne Gebäude auch gut erhalten bleibt.“
Ganz oben auf der Liste steht auch das Thema Digitalisierung, auf das Alexander Reimer großen Wert legt.

Mit seiner EDV-Affinität möchte er den Geist der Zeit einfangen und den Schülern ein modernes Umfeld zum Lernen schaffen. „Die Schule ist schon auf einem guten Weg“, meint Reimer, „aber auch noch deutlich ausbaufähig, was das angeht.“ Und genau das möchte Reimer tun – die digitale Ausstattung der Schule ausbauen. Abgesehen vom WLAN, das derzeit installiert wird, plant er die Schul-Homepage überarbeiten zu lassen und denkt über Cloud-Konzepte nach, mit denen die Schüler in der Schule oder von Zuhause auf Dateien zugreifen können. Eine entscheidende Änderung zum Thema Digitalisierung wurde bereits eingeführt: Der Schul-Manager, ein Portal, in dem sich sowohl Schüler als auch Eltern mittels eines Codes anmelden können. Stundenpläne, Vertretungspläne, digitale Klassenbücher, Elternbriefe und Sprechtage können ab jetzt online im Browser oder per Handy-App abgerufen werden. Auch Krankmeldungen und Beurlaubungsanträge werden über dieses Portal angemeldet.

Zur Digitalisierung betont Reimer aber auch: „Wir gehen kleine Schritte, machen das mit Maß, sonst erfolgt schnell eine Übersättigung oder eine Gegenbewegung.“ Neben all den Punkten auf der To-Do-Liste ist Alexander Reimer vor allem auch eins ein Anliegen: ein offenes Wort und vertrauenswürdige Zusammenarbeit mit seiner Lehrerschaft. „Meine Tür steht immer offen“, sagt er, „und ich freue mich immer über konstruktive Kritik.“ Die Motivation ist dem neuen Schulleiter deutlich anzumerken, die herzliche Aufnahme und das schöne Gebäude haben ihn in den ersten Wochen bereits überzeugt. „Ich muss sagen, das passt. Ich freue mich auf die Schule.“