Jeder Mensch bzw. die Gesellschaft neigt im Laufe des Lebens dazu Stereotype, also weitverbreitete Vorstellungsbilder von bestimmten Personen oder Personengruppen zu entwickeln bzw. anzunehmen. Dies ist sogar evolutionstechnisch so in uns „verankert“. Eine Stereotypisierung dient der schnellen Orientierung in unübersichtlichen Situationen, damit wir schnell handeln können und das war in unserer sehr frühen Evolutionsgeschichte für das Überleben oft äußerst wichtig.

Gefährlich wird es aber dann, wenn aus diesen Vorstellungen abwertende Vorurteile werden. Und genau damit setzten sich die Klassen 10 B und 10 C am 01.03.2023 in einem Workshop mit dem Thema „Wie können Vorurteile zu Rassismus und Extremismus führen? Was können wir dagegen tun?“ auseinander unter der Leitung von Susanne Holzhammer und Bernd Kohlmann (Regionalbeauftragte für Demokratie & Toleranz, Extremismusprävention von der Schulberatungsstelle Niederbayern).

In einem ersten kurzen Teil sollten sich die 10. Klässler*innen Gedanken darüber machen, was eine gute Demokratie für sie ausmacht. Anschließend zeigten die Referenten mit Hilfe zahlreicher Übungen, in denen die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden konnten, und Beispielen auf, wie es passieren kann, dass aus den sogenannten Stereotypen Vorurteile werden. Dabei wurde erklärt, dass Vorurteile zunächst lediglich bedeuten, dass einer Gruppe feste unveränderliche positive oder negative Eigenschaften zugeordnet werden, die aber letztendlich auch in einer Diskriminierung enden können. Genauso wurde durch Frau Holzhammer und Herrn Kohlmann aufgezeigt, wie extremistische Gruppen unter der Verwendung vorherrschender Vorurteile gezielt Feindbilder z. B. gegenüber Obdachlosen, Menschen mit Behinderung, Arbeitssuchenden, Homosexuellen, Asylsuchenden oder ethnischen Minderheiten schaffen und dadurch versuchen, in einer Gesellschaft eine auf Gruppen bezogene Menschenfeindlichkeit zu erzeugen. Damit genau das nicht eintrifft, ist es wichtig, dass man gewisse Stereotype und Vorurteile genau hinterfragt und nicht einfach annimmt bzw. von anderen übernimmt.

Elke Heimerl

Fachschaft Politik und Gesellschaft

Tagtäglich gibt es neue Ereignisse im dem nicht einfach zu durchschauenden Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Die Auswirkungen waren und sind für jeden von uns spürbar und präsent: viele öffentliche Diskussionen über Waffenlieferungen oder die Aufnahme von Flüchtlingen, vermehrte Truppenbewegungen, Preissteigerungen, Gasknappheit, etc. Deutschland und die Welt wurde vor neue Herausforderungen gestellt.

Deshalb ist es wichtig und unabdingbar, dass man sich mit dieser Thematik auch vielschichtig auseinandersetzt und genau das haben die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen mit Hilfe des Hauptmanns Klaus Schedlbauer (Jugendoffizier für den Raum um Deggendorf) am 14.02. und 15.02.2023 gemacht.

Mit Hilfe einer Art Zeitreise in die Gesichte Russlands und in die ehemalige Sowjetunion und des sich Hineindenkens in die Sichtweisen verschiedener Länder wie z. B. Russland, Estland, Lettland und natürlich Deutschlands zeigte der Jugendoffizier allen Beteiligten auf, dass es für eine richtige Konfliktanalyse wichtig ist, sich ein umfassendes Bild darüber zu machen. So muss man nicht nur „neuere“ Ereignisse betrachten, sondern sich auch mit historischen, sozialen und ideologischen Aspekten auseinandersetzen, damit man die Hintergründe zur Entstehung des Konflikts wirklich richtig einordnen und abschätzen kann, welche Auswirkungen diese haben können.

Ausgehend von den zwei grundlegenden Fragestellungen, ob sich die NATO (obwohl die Ukraine kein Mitglied davon ist) in diesen Krieg einmischen soll und ob Deutschland und andere Länder Waffen an die Ukraine liefern sollen wurden viele Themen erörtert, die zur Zeit in der Bevölkerung viel diskutiert werden und zum Teil auch für Verunsicherung und Ängste sorgen: Wie einsatzfähig ist unsere Bundeswehr? Wie sieht es mit der technischen und auch personellen Ausstattung in der Bundeswehr aus? Was bedeutet das angekündigte Bundeswehrsondervermögen von 100 Mrd. Euro für die Bundeswehr? Welche Krisenreaktionspläne gibt es, falls unsere Infrastruktur (z. B. Internet, Pipelines, etc.) angegriffen wird? Was gibt es bei der Lieferung von Kriegswaffen an die Ukraine alles zu bedenken? Welche Länder verfügen über Atomwaffen? Welche Signalwirkung hätte es an Länder wie z. B. China, wenn wir „nichts“ tun?

Sehr anschaulich führte Klaus Schedlbauer den Schülerinnen und Schülern auch vor Augen, wie Fake News zu einer Gefahr für den sozialen Frieden in einer Gesellschaft werden können. Deshalb warnte der Jugendoffizier ausdrücklich davor, nicht alles zu glauben, was in den sozialen Medien verbreitet wird. Er appellierte an die Jugendlichen, wie wichtig es ist, sich über fundierte und vertrauenswürdige Quellen zu informieren.

Am Ende des Vortrages waren vor allem zwei Dinge klar: zum einen wie schnell Leben, Sicherheit und Freiheit gefährdet sein kann und zum anderen, dass es einer umfassenden Information, Recherche und Berücksichtigung von vielerlei Faktoren bedarf, bevor man Entscheidungen treffen kann. Aus diesen Gründen kommen der gegenseitigen Hilfe und der Zusammenarbeit von demokratischen Ländern eine wichtige Rolle zu. Aber nicht nur der Staat ist dazu aufgefordert, auch wir sollen und können einen Beitrag dazu leisten, in dem wir z. B. nicht in eine zu einseitige Betrachtung der Sachverhalte verfallen, sondern stets versuchen, nicht nur an uns zu denken, sondern auch an die Gemeinschaft in Europa und der Welt.

Heimerl Elke (StRinRS)

FC Haudanehm gegen FC Fenerbahce? Die Schieberfüchse gegen den Elefantenjagdverein?

Schon an den kuriosen Namen der Teams war zu erkennen: Heuer startet endlich wieder ein SMV-Turnier!

Am Vormittag des 17. Februars 2023 kickten viele Fußballtalente und solche, die gerne eins werden wollen, den Ball durch die Halle, um am Ende eine der drei begehrten Wanderpokale in die Höhe strecken zu dürfen.

Nach spannenden Vorrundenspielen erreichten die Spvgg Bananenflanke, das SMV-Team, die Schieberfüchse und die RSR-Bolzer das Halbfinale. Die Spvgg besiegte mit einem Treffer in letzter Sekunde die SMV und ergatterte somit den dritten Platz. Im Finale spielten dann die RSR-Bolzer gegen die Schieberfüchse. Die RSR-Bolzer mit Kapitän Valon Zahiri gewannen in einem wahren Krimi inklusive Wembleytor im Siebenmeterschießen. Glückwunsch!

Catrina Gigl, Schülersprecherin 10d

Die Band stand 2018 noch auf der Realschul-Bühne

Die Pop Punk Band „Lonely Spring“ steht im deutschen ESC-Vorentscheid und tritt am 3. März live im TV auf. Die sympathischen Jungs sind in Regen wohlbekannt, hatten sie doch im Juni 2018 innerhalb eines Projekts einen sensationellen Auftritt an der Realschule. Das damalige Projekt „Real Rock in School“, der damaligen Klassen 9a und d und ihren Klassenleitern Thomas Brandl und Sebastian Eibner, war ein von Schülern organisiertes Tagesfestival und übertraf mit ca. 450 Besuchern die kühnsten Erwartungen der Organisatoren. Ein Grund des Erfolgs war nicht zuletzt der Headliner „Lonely Spring“ um die Zwillingsbrüder Jules und Simon sowie Manu und Matthias aus Passau, die die Bühne rockten und das Publikum begeisterten.

Wir drücken der Band alle Daumen und wünschen ihnen viel Erfolg! Bestimmt war der Auftritt auf der Regener Realschul-Showbühne das Sprungbrett für die tolle Karriere. (😊) Und vielleicht sehen wir sie ja wieder mal live vor Ort! Viele Stimmen aus Regen sind euch sicher! Thumbs up!

https://www.eurovision.de/news/Unser-Lied-fuer-Liverpool-Lonely-Spring-Misfit,lonelyspring106.html

Lonely Spring

Besuch des Hauses der Bayerischen Geschichte

Am 15. Februar besuchten die Klassen 10a und b mit ihren Geschichtslehrern Frau Kisyma und Herrn Eibner das Haus der Bayerischen Geschichte. Nach einem einführenden Film im beeindruckenden 360 Grad Kino zu den letzten 2000 Jahren Bayerischer Geschichte, konnten die SchülerInnen mit einer Tablet-Rallye das Museum erkunden, das die Zeit ab 1806 abdeckt.
Die Rallye führte die Schülerinnen und Schüler im Wettbewerbsmodus durch die Dauerausstellung. Dabei konnten sie sich anhand ausgewählter Objekte und Themen einen Überblick zur Geschichte des modernen Bayern und folgenden Fragestellungen machen: Inwiefern setzte 1818 das bayerische Königtum Maßstäbe in Europa? Seit wann gehen Frauen in Bayern zur Wahl? Wie gelang zwei Familien die Flucht aus der DDR in einem selbstgebauten Heißluftballon? Mit Speed-Quizzes, Drag&Drop oder Multiple-Choice-Aufgaben wurde der Besuch zu einem kurzweiligen und eindrücklichen Vergnügen für die Regener SchülerInnen.

Hotelfachfrau, Erzieherin, Bürokauffrau, Bauzeichner, Elektroniker oder doch Mediengestalter?

Die Entscheidung für einen Ausbildungsberuf, der den Neigungen und Fähigkeiten eines Schülers entspricht, ist von großer Bedeutung für die Zufriedenheit und den Erfolg, für das Selbstbewusstsein und die Motivation für den späteren beruflichen Lebensabschnitt. Bevor ein junger Mensch diese Entscheidung trifft, muss er Information sammeln und auswerten, um herauszufinden, welcher Beruf möglichst perfekt passt.

In dieser Phase der Berufsorientierung standen den Schülern der 9. Klassen an der Siegfried-von-Vegesack-Realschule Regen an zwei Berufsinformationstagen zahlreiche regionale Firmen und Institutionen hilfreich zur Seite.

Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit, die Schulfamilie und die heimische Wirtschaft arbeiten seit Jahren Hand in Hand. Martin Wenzl, Koordinator für die berufliche Orientierung, organisierte zusammen mit der Fachschaft Wirtschaft diese mehrtägige Veranstaltung und lud dazu Firmenchefs und Personalbetreuer ein. Die Schüler konnten während der Berufsinformationstage wichtige Informationen sammeln und zusätzlich auch ein Bewerbungsgespräch mit einem Bewerbungstrainer durchführen. Die erfahrenen Experten aus den umliegenden Betrieben und Behörden gaben den Schülern dabei wertvolle Rückmeldung und wegweisende Praxistipps.

Zusätzlich absolvierten alle Schüler verschiedene Workshops. Zudem führte Frau Gabriele Stocker mit den Schülern einen Benimm-Kurs durch. Frau Sandra Ulrich von der Agentur für Arbeit übte Einstellungstests und Assessmentcenter Prüfungsformate. Ergänzt wurden die Vorträge durch die FOS/BOS Regen, die über die Möglichkeiten einer wohnortnahen schulischen Weiterbildung bis hin zur allgemeinen Hochschulreife informierte.

Schulleiter Alexander Reimer und Fachschaftsleiter Martin Wenzl bedanken sich ganz herzlich bei Herrn Albert Meier (Polizeiinspektion Straubing), Herrn Mathias Ertl und Herrn Marco Lemberger (BKK Faber-Castell), Frau Rebecca Simmet und Frau Sabrina Lemberger (Zwiesel Kristallglas AG), Frau Andrea Feitz und Frau Silvia Fischer (Caritas BBZ Zwiesel), Frau Manuela Schmuderer (Arberlandkliniken), Frau Ilona Brunner und Frau Annalena Raab (Zollner Elektronik), Frau Ramona Kroner (Penzkofer Bau GmbH), Herrn Alexander Glasl, Frau Elisa Doppelhammer, Frau Lena Senbert und Herrn Christian Baier (Rohde & Schwarz) und Frau Manuela Süß (Sparkasse Regen-Viechtach) für ihr Engagement und ihre große Unterstützung bei der Durchführung von Vorstellungsgesprächen unter realen Bedingungen.

Ein weiterer Baustein des Projekts wurde bei der BKK-Faber-Castell Krankenkasse durchgeführt. Den Schülern wurde hier ein abwechslungsreiches Bewerbungstraining anboten. Darüber hinaus wurden wichtige Erkenntnisse gewonnen und u.a. „soft skills“ für das bald beginnende Berufsleben trainiert.

Die beteiligten Schulen, Firmen und Schüler freuten sich gleichermaßen über zwei gelungene Projekttage. Nicht selten führen die hier geknüpften Kontakte zu festen Anstellungen bei den Firmen unserer Region.

Martin Wenzl

Fachschaft Wirtschaft

Schüler der Regener Realschule heben die Schulpartnerschaft mit Oulu auf das nächste Level

 

Als vor etwa einem Jahr eine Delegation der finnischen Partnerschule die Siegfried-von-Vegesack- Realschule in Regen besuchte, gelang es dem Schüler Felix Brunner mit seinem beeindruckenden englischen Vortrag über das Wahlfach Robotik die Schulleitung der Gäste so zu begeistern, dass er dafür eine Einladung in die Stadt Oulu nahe des Polarkreises erhielt.

Da auch die Förderung über das europäische „Erasmus+“-Programm für die Realschule Regen erheblich ausgeweitet werden konnte, war es möglich, nun mit zwei Robotik-Mannschaften unter der Leitung des Informatiklehrers Sebastian Keller nach Finnland zu reisen. Dort wollte man sich in einem Wettkampf mit der Partnerschule messen. Lange zweifelten die heimischen Realschüler daran, es mit dem Gegner aus dem hohen Norden aufnehmen zu können, denn diese sicherten sich erst vor kurzem mit einem Team aus zugegebenermaßen älteren Schülerinnen und Schülern den ersten Platz bei den finnischen Meisterschaften und qualifizierten sich damit sogar für die Weltmeisterschaften in Dallas/USA.

Davon schwer beeindruckt und zusätzlich angespornt bauten Felix Brunner, Martin Köckeis, Max Stiglbauer und Kilian Wiese schon im Vorfeld der Reise Prototypen und versuchten sich mit allerlei Sensoren, Programmcodes und zusätzlichen Elektromotoren bestmöglich auf die bevorstehende noch unbekannte Aufgabe in Finnland vorzubereiten. So kam es dazu, dass auch vor Ort das ein oder andere Mal in der Woche noch in den späten Abendstunden Licht in dem zur Werkstatt umfunktionierten Quartier am Nallikari-Beach brannte.

Aber zunächst stand am ersten Tag des Aufenthalts die Begrüßung und eine Besichtigung der Partnerschule sowie des Unterrichts im STEAM-Projekt an. Darunter verstehen die Finnen fächerverbindende Unterrichtsvorhaben in den Bereichen Wissenschaft, Technologie, Entwicklung und Konstruktion, Kunst und Mathematik. Die Fächergruppe geht dabei bewusst über das in Deutschland oft praktizierte MINT-Prinzip (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) hinaus, denn diese Erweiterung erleichtert durch die Förderung des ganzheitlichen, kreativ-gestalterischen Problemlösens die Einbindung aller Schülerinnen und Schüler.

Kunst- und Werkenlehrerin Kathrin Köck ließ sich die dahinterstehenden pädagogischen Gedanken und Ideen im Kreativlabor der finnischen Schule erklären. Diese Räumlichkeiten, welche auch Makerspace genannt werden, lassen durch vielfältige Gerätschaften und unterschiedliche Materialien eine große Menge an möglichen Problemlösungen zu und werden sowohl in Regen im Wahlfach „Makerspace“ als auch in Oulu von den Lernenden begeistert angenommen.

Zum Ende des klirrend kalten ersten Tages luden die Schulleiterin Anne Kumpula und die Musik- und Mathematiklehrerin Mirja Pohjosenperä die deutschen Gäste zum Eisfischen auf der zugefrorenen Ostsee ein. Am Folgetag standen dann der Besuch einer Orchesterprobe und die Teilnahme an einer Werk- als auch einer Programmierstunde auf dem Plan, abgeschlossen durch ein gemeinsames Lagerfeuer inmitten der finnischen Natur außerhalb des Stadtzentrums. Wie unbarmherzig der Winter im Norden Europas aber noch sein kann, erfuhren die Realschüler dann während eines Abstechers zur Eisburg in der lappländischen Stadt Kemi und der dortigen Rentierfarm bei Temperaturen von bis zu –24 Grad. Doch als die Regener am Abend den knappen Sieg des Eishockeyteams Kärpät Oulu nach vorherigem Rückstand im heimischen Stadion verfolgten und bejubelten, wurde ihnen schnell wieder warm.

Trotz der vielen neuen Eindrücke lag aber der Fokus der niederbayerischen Schüler ganz klar auf dem am Donnerstag anstehenden Wettkampf gegen das finnische Robotik-Team. Zu Beginn mussten die selbst konstruierten Maschinen mittels eines Sensors den Weg in einen nachgebauten Sumoring finden. Diese erste Aufgabe wurde von beiden Mannschaften souverän gelöst, sodass es zum eigentlichen Showdown kommen konnte, bei dem die Roboter versuchten, sich gegenseitig aus dem ringförmigen Spielfeld zu drängen. Sensoren erkennen dabei den Spielfeldrand und die Position des Gegners. Schließlich setzte sich nach einem langen und zähen Ringen die Regner Schülermannschaft knapp durch. „Sicherlich hat uns das Tuning in der Vorbereitungszeit geholfen. Aber die Teams aus Oulu hatten auch einen kleinen Nachteil, da sie die etwas ältere Technik benutzen mussten“, so Sebastian Keller in seiner Einschätzung des Wettstreits.

Am Abend trafen sich Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Vertreter der Schulleitungen zum Abschlussessen in einem Restaurant am Hausstrand der Stadt. Das gemütliche Beisammensein wurde aber überraschend unterbrochen, als das Handy der finnischen Konrektorin Essi Vuopala Aurora-Alarm schlug. Man müsste sofort nach draußen gehen, denn es gäbe die für diese Region seltene Chance, Polarlichter zu sehen. Im Freien angelangt, bestätigte sich die Richtigkeit der Vorhersage und alle Regener konnten das spektakuläre Schauspiel der tanzenden Lichtbänder am Himmel zum ersten Mal live erleben. Felix Brunner und seine Schulkameraden hatten also erneut das Glück auf ihrer Seite und freuen sich schon auf den Gegenbesuch der finnischen Schülerinnen und Schüler im Herbst.

 

 

Am Freitag vor den Faschingsferien wurde Dieter Gewiese, langjähriger Lehrer für Deutsch und Geographie an der Siegfried-von-Vegesack-Realschule in Regen, in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Mit ihm geht ein beliebtester und engagierter Lehrer in den Ruhestand, der nicht nur als Pädagoge, sondern auch als Personalrat und Leiter der Fachschaft Deutsch viele Jahre lang eine wichtige Rolle an der Schule spielte.

Die Verabschiedung fand in Anwesenheit beinahe des gesamten Kollegiums, der Verwaltung, von Schülerinnen der Klasse 9C, den Personalräten Stefan Hafner, Viktor Dikan und Beate Winter sowie dem Schulleiter Alexander Reimer statt.

Zunächst bedankten sich die Schülerinnen mit persönlichen, auf seine Fächer Bezug nehmenden Geschenken bei ihrem langjährigen Lehrer, was diesen sichtlich rührte.

Schulleiter Reimer erinnerte anschließend in seiner Rede an die schulische Laufbahn von Dieter Gewiese. Er begann als „Polizei-Realschullehrer“ und Fachgruppenvorsitzender im Fach „Kommunikation und Konfliktbewältigung“ bei der bayerischen Bereitschaftspolizei. Im September 2001 trat Gewiese seinen Dienst an der Ludmilla-Realschule in Bogen an und wechselte schließlich 2002 nach Regen. Er war lange Jahre Fachschaftsvorsitzender Deutsch, Personalratsvorsitzender, Begleitperson im Skilager, Betreuer des Notenmanagers und Mitglied des Schulentwicklungsteams sowie Betreuer von Einsatzreferendaren.

Dieter Gewiese war nicht nur ein leidenschaftlicher Lehrer, sondern auch ein engagierter Mensch, der für seine Kollegen und Freunde da war. Für die Schule organisierte er so auch regelmäßig Personalausflüge beispielsweise nach Prag, Wien, in das Allgäu und nach Südtirol.

In seiner Abschiedsrede würdigte Stefan Hafner für den Personalrat das Engagement von Dieter Gewiese und betonte insbesondere seine beeindruckende Rhetorik und Eloquenz, die es ihm ermöglichte, seine Zuhörer mitzureißen. Hafner erinnerte auch an Gewieses berühmte Aussage „Mir egal, wer unter mir Chef ist“, die den Geist des Lehrers verkörperte und deutlich machte, dass es für ihn immer um die Sache ging und nicht um Hierarchien.

Ein weiteres Highlight waren Gewieses Reden, die oft zu Spektakeln wurden. Seine Wortwitz und seine Fähigkeit, seine Zuhörer zu fesseln, waren legendär. „Dieter verstand es, seine Worte zu Waffen zu schmieden“, so Hafner. Dabei bekam jeder sein „Fett weg“, aber nie war jemand beleidigt, sondern im Gegenteil: Gewiese gelang es, auch schwierige Situationen mit Humor und Gelassenheit zu meistern.

Auch Viktor Dikan und Beate Winter, die beiden anderen Mitglieder des Personalrats der Schule, lobten seine Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge auf den Punkt zu bringen, die von seinen Kollegen und Schülern gleichermaßen geschätzt wurde.

Gewiese hinterlässt in Regen eine Lücke, die sich nur schwer füllen lässt. Sein Rückzug in den Ruhestand war von ihm gut vorbereitet und beinahe geräuschlos geplant und doch spürte man auf seiner Verabschiedungsfeier das Bedauern, dass er nicht mehr im Kollegium und im Unterricht tätig sein wird. Die Realschule verliert mit ihm einen sehr engagierten Pädagogen mit sehr starkem Rückgrat.

Im Lehrplan des Sozialwesenzweiges ist ein Praktikum in der 8. und 9. Jahrgangsstufe während der Schulzeit in einer sozialen Einrichtung verpflichtend vorgesehen. Bereits einige Wochen vor Beginn der Arbeitswoche suchten sich die SchülerInnen ihre Praktikumsplätze selbst aus. Viele besuchten als Praktikant ihren alten Kindergarten, einige lernten aber auch für sie fremde Berufszweige kennen.

Sichtlich nervös starteten die SchülerInnen der Klasse 8d in die Praktikumswoche. Nach den ersten Arbeitsstunden legte sich die Nervosität aber schnell und machte der Erkenntnis Platz, dass ein Arbeitstag sehr anstrengend sein kann. Wie wenig anstrengend dagegen erscheint dagegen der Schulunterricht.

Deswegen sind die SchülerInnen nach dieser Praktikumswoche einerseits froh, etwas konkretere Vorstellungen über ihre berufliche Zukunft erhalten zu haben, andererseits auch darüber, die Schulbank doch noch ein wenig länger drücken zu dürfen.

Wir bedanken uns bei allen Einrichtungen, die unsere SchülerInnen so freundlich aufgenommen haben und ihnen ermöglichten, einen kleinen Einblick in die Berufswelt zu erlangen:

  • St. Gunther Apotheke, Rinchnach
  • Arberlandkliniken Viechtach und Zwiesel
  • arend Physioteam, Regen
  • DONAUISAR Klinikum, Deggendorf
  • Grundschulen Bischofsmais und Rinchnach
  • Lebenshilfe Regen e.V., Heilpädagogisches Zentrum, Regen – Schweinhütt
Yala

Kindergärten:

  • Bischofsmais: St. Hermann
  • Bodenmais: Kita St. Barbara (rechtes Bild: Yala)
  • Kirchberg i. Wald: Waldkindergarten „Die Waldbienen“
  • Regen: St. Anna, St. Josef, Großtagespflege „Arche Noah“
  • Rinchnach: St. Theresia 

Text: Corina Wandinger

 

 

 

An der Siegfried-von-Vegesack-Realschule wurde die Verwaltungsangestellte Doris Kronschnabl für 25 Jahre im Dienst mit einer Ehrenurkunde, unterzeichnet von der Ministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Ulrike Scharf, ausgezeichnet.
Was zunächst als Unterstützung an der Grundschule Regen begann, setzte sich ab 2002 an der Realschule Regen fort. Seit dieser Zeit ist Frau Kronschnabl ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Realschule mit jederzeit offenem Ohr und Hilfsbereitschaft, kurz gesagt, Dreh- und Angelpunkt für alle Angelegenheiten, die in einer Schule tagtäglich auflaufen. Sie verwaltet, vermittelt, erklärt, koordiniert, tröstet, berät und füllt all die Lücken im Hintergrundgetriebe der Schule, die viele oft gar nicht sehen oder erahnen. In Wertschätzung der bisher geleisteten Arbeit an der Realschule Regen bedankte sich die Schulleitung mit einem fast ausschließlich gesunden Präsentkorb. Für den Personalrat gratulierte Stefan Hafner vor dem versammelten Kollegium in Form eines dekorativen Geschenks aus der Glasmanufaktur