Exzellenz und Nachhaltigkeit in der Berufsorientierung zertifiziert

Die Siegfried-von-Vegesack-Realschule Regen ist stolz auf ihre erneute Auszeichnung mit dem Berufswahlsiegel. Die Rezertifizierung würdigt das herausragende und nachhaltige Angebot zur Berufsorientierung und Vorbereitung der Schüler auf ihre berufliche und schulische Zukunft.

Die Schule hat sich zum Ziel gesetzt, die Schüler nicht nur auf den nationalen, sondern auch auf den globalen Arbeitsmarkt vorzubereiten. Dies spiegelt sich in ihrem ganzheitlichen Ansatz wider, der die individuellen Fähigkeiten und Interessen der Schüler berücksichtigt.

Was die Schule laut dem Beurteilungsgremium im besonderen Maße auszeichnet, ist die Tatsache, dass die Berufsorientierungsangebote fest in den Schulalltag integriert sind. Dies ermöglicht es den Schülern, kontinuierlich an Workshops, Praktika und anderen Aktivitäten teilzunehmen, die ihre beruflichen Fähigkeiten stärken.

Die Schule hat enge Beziehungen zu lokalen Unternehmen und Organisationen aufgebaut, um den Schülern wertvolle Einblicke in die Arbeitswelt zu bieten. Die Zusammenarbeit mit Partnern im Landkreis und darüber hinaus hat dazu beigetragen, realistische Einblicke in verschiedene Berufsfelder zu gewinnen.

In der Laudatio des Arbeitskreises Schule/Wirtschaft wird eine breite Palette von Angeboten zur Berufsorientierung, einschließlich Praktika, Beratung, Bewerbungstraining und Entrepreneurship-Programmen gelobt. Diese vielfältigen Angebote sorgen dafür, dass jeder Schüler die Unterstützung erhält, die er oder sie benötigt.

Die Schule hat sich ebenso erfolgreich um die Teilnahme am „Erasmus+“-Programm beworben, was den Lernenden die Möglichkeit bietet, Praktika im europäischen Ausland zu absolvieren und internationaler Erfahrungen zu sammeln, um so auch interkulturellen Kompetenzen zu entwickeln.

„Die Rezertifizierung des Berufswahlsiegels ist eine Anerkennung für ihre harte Arbeit und ihr Engagement, die nächsten Generationen auf eine erfolgreiche berufliche Zukunft vorzubereiten.“, so Fachschaftsleiter Martin Wenzl.

 

Unter Leitung der beiden Verbindungslehrkräfte Marina Hafner und Sebastian Eibner wurden neue Schülervertreter gewählt. Dies sind Felix Gschneidinger (10C), Max Oswald (10B) und Leni Pfeffer (10B). Die gesamte Schulfamilie gratuliert zur gewonnenen Wahl.

Zehntklässlerinnen und Zehntklässler der Realschule Regen üben und erleben Demokratie

Gleich seit Beginn des neuen Schuljahres hieß es für die Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen der Staatlichen Realschule Regen sich mit dem auf den ersten Blick nicht ganz so einfach erscheinenden Thema „Wählen“ zu beschäftigen.

Dazu setzten sich die Jugendlichen im Rahmen des Faches Politik und Gesellschaft zusammen mit ihren Lehrerinnen Elke Heimerl und Sabrina Schiermeier damit auseinander, wie und wo man sich über die Ziele und Inhalte der Wahlprogramme der einzelnen Parteien informieren kann, welche Bedeutung eigentlich die „Kreuzchen“ auf den Stimmzetteln haben, wie wichtig es ist, von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen und vieles mehr. Ein paar der Zehntklässlerinnen und Zehntklässler bekamen durch die freiwillige Übernahme der großen Aufgabe des Wahlvorstandes vertiefte Einblicke über den Gesamtablauf einer Wahl.

Den Höhepunkt dieser „Juniorwahl“ bildete am 05.10.2023 der Gang zur Urne. Dafür schlüpften die Jugendlichen in die Rolle von erwachsenen Wahlberechtigten. Nach Vorlage der Wahlbenachrichtigungskarte bekam jede Schülerin und jeder Schüler den Wahlzettel und verschwanden nach und nach in der Wahlkabine, gaben ihre Erst- und Zweitstimme ab und warfen diese anschließend in die versiegelte Wahlurne.

Nachdem die letzte Klasse gewählt hatte, schloss das Wahllokal. 82 Juniorwählerinnen und -wähler hatten an der Realschule von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht und kein Stimmzettel war ungültig. Nach Auszählung der Erst- und Zweitstimmen stand das Ergebnis der Realschule Regen fest. Bei den Erststimmen entfielen 41,5 % auf Atzinger Oskar (AfD), 24,04 % auf Dr. Ebner Stefan (CSU) und ebenfalls 24,4 % auf Behringer Martin (FW). Bei den Zweitstimmen sah es etwas anders aus: hier kamen die Freien Wähler auf 34,1 % der Stimmen, die AfD auf 28,0 % und die CSU auf 25, 6 %.  Alle anderen angetretenen Parteien waren bei beiden Stimmen unter 5 %. Rechnet man Erst- und Zweitstimme zusammen, ergibt sich folgendes Bild für die Realschule Regen: 34,8 % für die AfD, 29,3 % für die Freien Wähler und 25,0 % für die CSU.

Am Abend des realen Wahlsonntags, 08. Oktober wurde auch das Ergebnis aller Junior-Wähler in Bayern unter www.juniorwahl.de veröffentlicht. Sogar Schülerinnen und Schüler, welche von sich behaupteten, dass sie Politik nicht wirklich interessiere, waren sowohl auf das Ergebnis der Juniorwahl als auch der echten Wahl gespannt, welches im Unterricht nachbesprochen wird.

Lilli Neumeier, eine der Wahlhelferinnen fasste ihre Erfahrungen zur Juniorwahl folgendermaßen zusammen: „Es ist toll, schon vorab einmal praktisch zu erfahren, wie wählen geht und was da alles dahintersteckt und wie wichtig es ist, dass man sich vorher umfassend über Parteien, Kandidaten und ihre Ziele informiert, bevor man sein Kreuzchen setzt. Ich fühle mich nun schon viel sicherer, wenn ich dann mal wirklich meine Stimmen abgeben darf.“

Fortbildung der besonderen Art

Einer der Schwerpunkte des Sozialwesen-Unterrichts ist das Kennenlernen von Berufen im sozialen Bereich. Dies geschieht einerseits durch das Vorstellen verschiedener Berufsbilder (z.B. Heilerziehungspfleger oder Hebamme). Andererseits leisten Schüler aus diesem Zweig jeweils in der achten und neunten Jahrgangsstufe verpflichtend ein Praktikum in einer sozialen Einrichtung ab. Dabei fällt die Entscheidung oft auf einen Kindergarten oder eine Arztpraxis. Der Schritt in die Pflege fällt den meisten allerdings eher schwer. Zu groß sind die Vorurteile, die in den Köpfen kursieren. Besonders die Arbeit mit alten Menschen ist mit vielen Klischees behaftet. Aus diesem Grund entstand die Idee, als Lehrkraft ein Praktikum in einem Altenheim abzuleisten, um hoffentlich die vielen Vorbehalte der Schülerschaft aus erster Hand ausräumen zu können. Möglich ist dies durch eine Maßnahme aus dem Modus-21-Katalog, der es Schulen unter anderem erlaubt, Lehrkräfte für mehrere Tage für ein Hineinschnuppern in einen anderen Berufsalltag freizustellen.

Die Arbeitswoche war aufgeteilt in eine dreitägige Mitarbeit in der Pflege und eine zweitägige Mitarbeit in der Betreuung. Begonnen wurde am Montag um 6 Uhr morgens mit dem Frühdienst in der Pflege. Als Begleitung einer Pflegefachkraft mussten die Morgenarbeiten erledigt werden. Dabei teilen sich die diensthabenden Pflegekräfte die Station untereinander auf. Je nach Pflegegrad- je höher der Pflegegrad umso mehr Zeit wird für die Betreuung des Bewohners eingeplant- muss eine Pflegekraft bis zu sechs Bewohner am Morgen versorgen. Dies beinhaltet Aufwecken, Hilfe beim Waschen und Ankleiden und Machen des Bettes. Normalerweise hat jeder Bewohner einmal pro Woche Badetag. Dies bedeutet, dass je nach Wunsch entweder auf dem Zimmer geduscht oder gebadet wird. Zum Baden steht der Station ein Pflegebad zur Verfügung, in dem der Bewohner über einen besonderen Hebesitz in eine höhenverstellbare Badewanne gesetzt werden kann. Dies gibt dem Bewohner einerseits ein Gefühl von Sicherheit, andererseits ermöglicht er ein rückenschonendes Arbeiten. Nach der Weckrunde, bei der selbstverständlich auch auf die Langschläfer geachtet wird, steht das Verteilen des Frühstücks an. Einige Bewohner nehmen das Frühstück auf dem Zimmer ein und brauchen dabei keine bis wenig Unterstützung. Andere wiederum benötigen Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme oder wollen in Gesellschaft ihre Mahlzeiten einnehmen. Auch Ausgabe von Medikamenten, Messen der Zuckerwerte bei Diabetikern und Unterstützung beim Toilettengang gehören zur Morgenroutine. Weiterhin müssen sämtliche Tätigkeiten am und mit dem Bewohner von jeder Pflegekraft dokumentiert werden. Auch hauswirtschaftliche Arbeiten wie das Wegbringen der Schmutzwäsche und das Einsortieren der frisch gewaschenen Wäsche in die Schränke der Bewohner fallen in den Aufgabenbereich des Frühdienstes. Gegen 11 Uhr stehen die Vorbereitungen für das Mittagessen an. Diese verlaufen ähnlich wie beim Frühstück. Auch hier wird bei bestimmten Bewohnern (z.B. bei unerklärlicher Gewichtsabnahme) sehr genau beobachtet, ob ausreichend gegessen wird. Dies muss ebenfalls dokumentiert werden. Am Ende des Frühdienstes erfolgt noch das Übergabegespräch an die Pflegekräfte des Spätdienstes, damit diese über besondere Vorkommnisse informiert sind.

Das Aufgabenspektrum im Betreuungsdienst unterscheidet sich grundlegend von den Aufgaben der Pflegekräfte. Im Betreuungsdienst arbeiten überwiegend Pflegekräfte, die eine Zusatzausbildung für Betreuungstätigkeiten abgeleistet haben, aber auch eine Ergotherapeutin unterstützt das Team. Der Arbeitstag des Betreuungsteams beginnt etwas später mit dem Einnehmen des Frühstücks der Bewohner. Beim Frühstück werden vor allem demente Bewohner bei der Nahrungsaufnahme unterstützt. Nach dem Frühstück erfolgt in der Regel eine so genannte Einzelbetreuung. Hierbei müssen die jeweiligen Bedürfnisse und Fähigkeiten des Bewohners beachtet werden. Während ein Bewohner mit einem Mühle-Spiel in Sachen Konzentrationsfähigkeit gefördert wird, wird eine andere Bewohnerin mit einem Gehtraining unterstützt. Auch Vorlesen, sich unterhalten oder eine kleine Ausfahrt mit dem Rollstuhl können Möglichkeiten sein, mit den Bewohnern in Kontakt zu kommen. Dabei geht es beim Betreuungsangebot nicht um ein reines Beschäftigen der Bewohner. Im Gegenteil: Jede Aktion zielt darauf ab, das Gedächtnis, die Konzentrationsfähigkeit oder die körperliche Mobilität solange wie möglich zu erhalten und natürlich den Heimalltag so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Jeden Tag bietet das Altenheim sowohl vormittags als auch nachmittags ein Gruppenangebot an. Möglich sind Singstunden, Bastel- oder Malstunden, Bingospiele, Gedächtnisspiele mit Märchen, Sprichwörtern oder Gedichten, Arbeiten in der Werkstatt oder Kegeln (nach Rollstuhl- und Rollator-Gruppe getrennt). Besondere Highlights sind dabei natürlich Feste, die regelmäßig gefeiert werden. So fand in dieser Woche eine Geburtstagsfeier für die Geburtstagskinder der Monate Juli bis September statt. Alle interessierten Bewohner trafen sich dazu in der festlich geschmückten Cafeteria. Die Jubilare nahmen dabei selbstverständlich einen Ehrenplatz ein. Die Bewohner hörten Gedichte und sangen bei dem Schlager „Liebling, du kannst nicht immer 17 sein“ eifrig mit, um sich anschließend Kaffee und Torte schmecken zu lassen.

Am Ende der Woche stellt sich natürlich die Frage, ob ein Praktikum einer Lehrkraft in einem vollkommen anderen Berufszweig eine sinnvolle Art der Fortbildung ist. Ziel einer Fortbildung sollte unter anderem schließlich sein, dass für den eigenen Unterricht neue Impulse geliefert werden. Dies kann in diesem Fall eindeutig bestätigt werden. Für die Vorbereitung der Schüler auf das Praktikum im Fach Sozialwesen in der 8. und 9. Jahrgangsstufe ist nun eine viel konkretere Unterstützung möglich. Weiterhin sind die Inhalte der Berufsbilder „Ergotherapeut“ oder „Fachkraft für Gesundheits- und Krankenpflege“ nun keine theoretischen Fakten mehr, sondern die Lehrkraft kann aus erster Hand vom Arbeitsalltag berichten. Außerdem hat nun das Thema „Demenz“, das im Lehrplan der 9. Klasse verankert ist, deutlich mehr an praktischem Inhalt gewonnen.

Allen, die dieses Praktikum ermöglicht haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Besonders natürlich dem kompletten Team des Caritas Wohn- und Pflegezentrum Hengersberg, das sich auf dieses eher ungewöhnliche Experiment, eine Lehrerin bei sich mitarbeiten zu lassen, eingelassen hat.

Corina Wandinger

Anstatt die gebrauchten und nicht mehr benötigten Schulmöbel auf Nimmerwiedersehen zu entsorgen, entschied man sich, anderen damit zu helfen. Die Wahl fiel dabei recht schnell auf Max Lösl, der mit den entsprechenden Kontakten für die Organisation und Weiterverteilung in Richtung Osteuropa sorgen wird. In einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Konrektorin Simone Üblacker, Schulkanzler Christian Raster und der Schülerschaft wurden die Altmöbel zunächst in der Pausenhalle gesammelt um im Anschluss mit Hilfe von Soldaten des Panzergrenadierbataillons Regen unter der Leitung von Oberstabsfeldwebel Iglhaut auf mobile Container verladen zu werden. Dann ging es weiter in ein Zwischenlager, wo die Schülertische- und stühle nun auf den Weitertransport nach Lupeni in Rumänien warten. Alle Beteiligten waren sich einig, bestens im Sinne der Nachhaltigkeit zu handeln und gleichzeitig Gutes zu tun. Die Siegfried-von-Vegesack-Realschule bedankt sich bei allen Helfern für die gemeinschaftliche Leistung zu einem guten Zweck.

Das Interesse für den Klimaschutz zu stärken und die Schülerinnen und Schüler zu nachhaltigem Handeln zu motivieren und zu sensibilisieren sind fächerübergreifende Lernziele. Deshalb nahmen vergangenes Schuljahr zum ersten Mal die 7. – 9. Klassen freiwillig beim Wettbewerb der Umweltstiftung „Umwelt-Einstein 2023“ teil, die vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert wird. Dabei mussten sie 5 Tage ihr Wissen zu nachhaltigem Handeln, Umwelt- und Klimaschutz unter Beweis stellen. So mussten zum Beispiel die Fragen „Wie viele Kilometer fliegen Bienen für ein Glas Honig?“ oder „An wievielter Stelle stand Deutschland 2019 beim Papierverbrauch?“ beantwortet werden. Die Fragen bezogen sich hauptsächlich auf die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030.

Insgesamt nahmen an diesem Online-Quiz bayernweit 2401 Schülerinnen und Schüler teil. Von unserer Schule waren eine Schülerin und ein Schüler besonders erfolgreich. Kristina Pfeffer erreichte den hervorragenden 39. Platz und Fabian Engstler belegte Platz 44. Neben Sachpreisen der Umweltstiftung erhielten die beiden auch eine Anerkennung der Schule.

Tablets als Schulbuchersatz, bewährtes Tutorenprogramm, Brückenklasse

An der Realschule konnte die Schulleitung 86 neue Schülerinnen und Schüler in den fünften Klassen begrüßen. Dabei wurden den „Neuen“ die Tutoren, die so genannten „Siegis“ vorgestellt. Diese Mitglieder der oberen Klassen kümmern sich das ganze Jahr über um die neuen Schulmitglieder, begleiten sie auch auf die Kennenlerntage und stehen mit Rat und Tat zur Seite.

Während die Neuen in der Schulgemeinschaft ihre Klassenleitung und die anderen Klassenmitglieder kennenlernten, besuchten die Erziehungsberechtigten das Elterncafé in der Aula und hatten Gelegenheit miteinander und mit der Schulleitung in Kontakt zu treten.

Als dann die Kinder nach dem ersten kurzen Schultag wieder in die Aula zurückkamen wurden die neuen Mitglieder offiziell in die Schulgemeinschaft aufgenommen, indem sie eine Frucht mit ihren Unterschriften an den gemeinsamen Wertebaum im Eingangsbereich der Schule hefteten und einen Zukunftsbrief in den für sie vorgesehenen Briefkasten warfen. Dabei schreiben die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler einen Brief an sich selbst, den sie dann am Ende ihrer Schullaufbahn wiederbekommen.

Die jüngsten Mitglieder profitieren auch von einer inzwischen bewährten Maßnahme, nämlich die Schulbücher durch ein Tablet zu ersetzen, damit die Schultasche nicht durch das Büchergewicht zusätzlich belastet wird.

Weitergeführt wird auch die Brückenklasse für geflüchtet ukrainische Schülerinnen und Schüler, die von einem Tandem aus einer ukrainischen und einer deutschen Lehrkraft unterrichtet werden. In der Sprachförderung erhalten sie außerdem Unterstützung durch Florian Müller, der in der Schule auch als Deutschlehrkraft für andere Muttersprachen arbeitet.

Schon in der Lehrerkonferenz am Tag vor dem Schulbeginn konnte der Schulleiter Alexander Reimer die neuen Kolleginnen begrüßen: Sabrina Schiermeier unterrichtet zukünftig die Fächer Politik und Gesellschaft, Wirtschaftswissenschaften und Sozialwesen. Ebenfalls neu an der Schule ist Susanne Weber, die Mathematik und Englisch unterrichtet. Aus der Elternzeit zurück sind Alexandra Frank-Hanus mit den Fächern Biologie, Chemie und Physik und Claudia Pfeffer-Rager mit den Fächern Englisch und Geographie. Ende November werden außerdem noch Kristin Pichler mit Englisch, Hermann Hupf mit Musik und Monja Skrabl mit Geschichte als Aushilfen zum Kollegium stoßen.

Damit kann auch bei krankheitsbedingten Ausfällen oder Elternzeitmonaten die gewohnte Unterrichtsversorgung aufrechterhalten werden.

Über Mittel aus dem dem Programm „Brücken bauen“ können auch wieder kostenlose Nachhilfeprogramme an der Schule organisiert werden. Weiterhin wird die Schule auch wieder über EU-Mittel gefördert, sodass Auslandsaufenthalte von Schülerinnen und Schüler in Frankreich, Finnland, Österreich und Tschechien finanziert werden können. Schwerpunkte werden neben der Sprachförderung, dem letzten Schliff für das Robotikteam und Praktika auch erstmals die musikalische Förderung und der sportliche Wettkampf mit Gleichgesinnten im Ausland sein.

Letzter Schultag 2023 bringt Verabschiedung von Fachoberlehrerin Rita Stubenrauch in den Ruhestand

Regen – Der letzte Schultag an der Siegfried-von-Vegesack-Realschule war nicht nur von Euphorie über den Beginn der Sommerferien geprägt, sondern auch einer kleinen Feier zu Ehren einer verdienten Lehrkraft.

Fachoberlehrerin Rita Stubenrauch, die über 40 Jahre lang im Schuldienst war, wurde vom Schulleiter Alexander Reimer in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Im Laufe ihrer langen Dienstzeit, in der sie hauptsächlich in den Fächern Ernährung und Gestaltung unterrichtete, hat sie sich auch intensiv in Projekte rund um Kunst und Werken eingebracht. Doch ihr Engagement ging weit über den Unterricht hinaus: Sie betreute auch die ukrainische Klasse und leitete einen Kochkurs, der diesen Schülerinnen und Schülern half, ihre Integration zu fördern. Zusätzlich nähte sie zu Beginn der Coronakrise Masken für Lehrkräfte und die Schülerschaft. Ihre stille und bescheidene Art stellte nie ihr großes Engagement für ihre Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt. Beate Winter, Personalrätin der Schule, würdigte ihre Arbeit und betonte ihre Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft gegenüber dem Kollegium der Siegfried-von-Vegesack-Realschule und allen Personen, die im Haus arbeiteten.

Bei der Verabschiedung von Rita Stubenrauch herrschten sowohl Freude über den erfolgreichen Karriereweg als auch Wehmut über den Abschied von einer Lehrkraft, die ihr Bestes gegeben hat, um die Schülerinnen und Schüler zu unterstützen und zu fördern. Schulleiter Alexander Reimer würdigte ihre wertvollen Beiträge zur Schule und wünschte ihr für ihre Zukunft alles Gute.

„Hoch hinaus“ ging es für die Schüler des Wahlfachs Robotik in den letzten Wochen des laufenden Schuljahres, da Lehrkraft Sebastian Keller den Modellflugsportclub Zell e. V. in die Realschule Regen einlud. Prof. Dr.-Ing. Christoph Rappl, selbst Vereinsmitglied und zudem Professor an der Technischen Hochschule Deggendorf (Kooperationspartner der Realschule im MINT-Bereich), besuchte das Wahlfach, um zusammen mit den Schülern Flugmodelle zu bauen. Zunächst erläuterte Prof. Rappl den technikbegeisterten Jungs in einer kurzen Theorieeinheit die physikalischen Grundlagen zum Thema Aerodynamik. Dabei erklärte er unter anderem, wie sich ein Flugzeug überhaupt in die Luft erheben und sich dort bewegen kann.

Anschließend konnten sich die Schüler durch den Bau eines eigenen, sogenannten „Rookie“-Fliegers auch praktisch mit dem Thema auseinandersetzen. Dabei handelt es sich um ein kleines Modellflugzeug bestehend aus Styropor. Es verfügt über einen kleinen Elektroantrieb, der über einen mit Batterien aufgeladenen Kondensator betrieben wird. Den restlichen Nachmittag lang wurden daher Rumpf, Flügel, Höhen- und Seitenleitwerk zusammengeklebt und Elektromotoren, Kondensatoren, Kabel und Karbonstangen an den Rookies befestigt.

Natürlich mussten die selbstgebauten Flieger auch getestet werden und so verlegte man bei einem zweiten Termin das Wahlfach Robotik kurzerhand ins Freie. Nach einer kurzen Einweisung durch Herrn Rappl, anhand welcher Kniffe die Flügel optimiert werden können, probierten die Schüler ihre Modelle aus. Diese flogen dabei die wildesten Kunstmanöver, Schleifen, Loopings oder auch einfach nur schnurgeradeaus. Die Robotiker lernten schnell, dass die reine Motorleistung nicht alleinentscheidend ist, sondern eine präzise Einstellung der Höhen- und Seitenruder ebenfalls von großer Bedeutung ist. Zum Abschluss der Aktion veranstaltete man einen kleinen „Flugzeit“-Wettbewerb. Dank der Tipps des Profimodellfliegers Herrn Rappl konnten viele Schüler ihre Modelle so gut einstellen, dass sie rasch an Höhe gewannen und sogar teils recht schnell außer Sichtweite waren, aber zum Glück wieder gefunden werden konnten.

In der anschließenden Siegerehrung bekamen alle Schüler Urkunden und die vier Bestplatzierten sogar eine Einladung des Modellflugsportclub Vereins zum assistierten „Lehrer-Schüler-Fliegen“ mit den großen Fliegern. Durch diese Aktion konnte der Modellflugclub hoffentlich einige neue Flug-Fans für ihr Hobby gewinnen. Das Wahlfach Robotik der Realschule Regen bedankt sich herzlich beim Modellflugsportclub Zell e. V. für diesen interessanten Exkurs und die Unterstützung durch Herrn Prof. Dr.-Ing. Christoph Rappl.

 

Anti-Cybermobbing-Projekt in der achten Klasse

Gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ konnte ein Anti-Cybermobbing-Projekt für eine achte Klasse ermöglicht werden.

Dazu kam in Person von Frau Wagner vom T1-Jugendmedienzentrum Tirschenreuth eine Medienpädagogin an die Realschule, um gemeinsam mit den Schülerinnen die Probleme und Gefahren des Cybermobbings zu diskutieren und ein Stück weit erfahrbar zu machen. Auch das Thema Prävention und Stärkung des eigenen Selbstbewusstseins kamen dabei zur Sprache.

Zunächst stellte Frau Wagner das T1-Jugendmedienzentrum und dessen Arbeit vor. Dann ging es auch schon mitten hinein in einen fiktiven Cybermobbing-Fall. Anhand eines Kurzfilmes wurde den Schülerinnen ein alltäglicher Fall vorgestellt. Anschließend durfte die Klasse zu einzelnen Filmsequenzen ein Quiz zum Thema Cybermobbing durchführen. Dabei ging es um Verhaltensweisen des Opfers, der Täter und der Bystander. Vor allem den Fragen, wer in welcher Situation anders hätte reagieren sollen und vor allem wie, gingen die interessierten Schülerinnen nach.

Nach dem Filmquiz sollte jede auf einen Zettel einen sehr gemeinen Satz schreiben, den sie schon einmal gegen eine andere Person verwendet hat. Auf die Rückseite kam ein Satz, den sie selbst schon einmal gesagt bekommen hat. Die Zettel mit diesen Sätzen wurden anschließend eingesammelt und durcheinander vorgelesen. An der Tatsache, dass es im Klassenraum immer stiller wurde, war erkennbar, wie betroffen viele von den Gemeinheiten, die vorgelesen wurden, waren.

Es folgte eine weitere Veranschaulichung, wie sehr Worte einen Menschen treffen können. Jede durfte durcheinander eine schlimme Beleidigung in den Raum werfen. Nach jeder Aussage zerknüllte Frau Wagner ein großes Blatt Papier immer ein Stückchen weiter. Anschließend versuchte sie, das zerknüllte Papier wieder glatt zu streifen. Daran, dass Vertiefungen, Falten und Unregelmäßigkeiten bestehen blieben, erkannten die Schülerinnen, dass nach jeder Beleidigung- selbst dann wenn man sich entschuldigt- kleine Narben bleiben.

Weiterhin nahm die Gruppe noch die Täter etwas näher in den Blick. Durch das Bild eines „Frustrucksackes“ konnten die Schülerinnen verstehen, dass Täter meist ihren eigenen Frust an einem Opfer ablassen und somit sich eigentlich selbst in einer traurigen Lage befinden.

Deswegen ist es immer wichtig, dass jeder Mensch gewisse „Notfallpflaster“ in Form von Menschen (oder auch Tieren) hat, die er im Falle eines Problems auf seine „Wunden“ kleben kann.

Den Abschluss bildete eine Übung, die zeigen sollte, wie man sich selbst vor einem möglichen Täter schützen kann. Dazu stellten sich alle stabil auf zwei Beinen hin und mussten versuchen, den Blickkontakt, den Frau Wagner zufällig zu einzelnen Schülerinnen aufbaute, nicht abbrechen zu lassen. Auch Lachen oder ein Einknicken in der Körperhaltung sollte dabei vermieden werden. Es stellte sich heraus, dass es diese Körperhaltung und der selbstbewusste Blickkontakt für Täter schier unmöglich macht, so einen Menschen als Opfer zu wählen.

Nach diesen interessanten 100 Minuten bedankte sich die Klassensprecherin mit einem Strauß Holzblumen aus dem schuleigenen Lasercutter bei Frau Wagner für die kurzweilige Gestaltung des Projekts.

Text und Bilder: Corina Wandinger