Weihnachten ist zwar schon ein paar Wochen her, Geschenke gab es trotzdem! Die Schulsanitäter, die in diesem Jahr im Einsatz sind, wurden mit neuen T-Shirts ausgestattet und nahmen diese mit Freude in Empfang. Dank der großzügigen Unterstützung des Förderkreises konnte der Wunsch unserer Ersthelfer nach einheitlicher Kleidung erfüllt werden.

Wir bedanken uns ganz herzlich für diese Spende beim Förderkreis der Realschule Regen!

Die Schulsanis

Was sich dramatisch anhört, war es zum Glück nicht.

Am 1. März besuchte eine Gruppe Schulsanitäter die Notaufnahme im Klinikum Deggendorf. Dort führte uns Herr Eckmann, Teamleiter der Notfallstation, zunächst in luftige Höhen auf den Hubschrauberlandeplatz. Nicht nur die Aussicht über Deggendorf konnten wir bestaunen, wir erhielten auch viele interessante Informationen über die Ausstattung der Ladeplattform auf Stelzen, die in ihrer Bauweise – 14 Meter über dem Erdboden – deutschlandweit einmalig ist. Schwindelig darf hier niemandem werden und äußerste Vorsicht ist verlangt, denn es gibt kein Geländer, um den Helikoptern Start und Landung zu erleichtern. Auch sind in den Boden Heizspiralen eingebaut, sodass der Landebereich beheizt werden kann und im Winter schnee- und eisfrei bleibt. Zusätzlich zu seiner pflegerischen Ausbildung hat Herr Eckmann übrigens eine Ausbildung zum Flugeinweiser und ist deshalb berechtigt, ankommende und abfliegende Hubschrauber zu lotsen. Dieses Detail unterstreicht, wie spannend und vielfältig doch die Aufgaben im Pflegebereich sein können.

Der nächste Bereich, der uns gezeigt wurde, war der Schockraum, in den angelieferte Notfälle gebracht werden. Mit hochtechnischen medizinischen Geräten ist dieser Raum ausgestattet, um die teils lebensbedrohlich erkrankten Patienten schnellst- und bestmöglich versorgen zu können. Wie hektisch es hier hergehen kann, konnten wir miterleben, denn während unseres Aufenthaltes dort, mussten wir den Bereich eilig verlassen, da er für eine erkrankte Person benötigt wurde.

Danach lernten wir unter anderem noch, was ein MANV (Massenanfall von Verletzten) ist, wie das Klinikum Deggendorf für den Katastrophenfall ausgestattet ist und was Triage bedeutet, ehe unser lehrreicher Besuch zu Ende ging.

Für diese einmalige Führung möchten wir uns ganz herzlich bei Herrn Eckmann bedanken. Ebenso großen Dank sagen wir dem Team vom Jugendrotkreuz Regen für die Organisation der Veranstaltung, den Transport nach Deggendorf und die Einladung in die Eisdiele 😊.

Merci Daniela Maurer, Barbara Pöhn, Lukas Binder und Ludwig Schiller!

Die Schulsanis

Schülersprecher nehmen die Europaurkunde in der Allerheiligen-Hofkirche der Residenz entgegen

Ein ganzer Bus voller Mitglieder der Schulfamilie der Regener Realschule machte sich auf den Weg nach München, um auf Einladung des Bayerischen Staatsministers Eric Beißwenger eine besondere Auszeichnung entgegenzunehmen: Die Europaurkunde der Bayerischen Staatsregierung. Eine Wertschätzung, die nur wenigen Schulen in Bayern zuteil wird, die sich in besonderem Maße für die Verständigung in Europa einsetzen.

Mit dabei waren neben vielen Schülerinnen und Schülern auch Vertreterinnen des Elternbeirats, die Verwaltungsmannschaft der Schule, die Vorsitzende des Fördervereins, Karin Schauer, der Regener Bürgermeister Andreas Kroner, viele in Europaprojekten engagierte Lehrkräfte, die Schulleitung, vertreten durch den Schulleiter Alexander Reimer und seinen Stellvertreter Dr. Matthias Böhm und die drei Schülersprecher Felix Gschneidinger, Leni Pfeffer und Maximilian Oswald, denen im Laufe des Nachmittags in der Allerheiligen-Hofkirche neben der Münchner Staatskanzlei noch die wichtigste Rolle zukommen sollte.

In München stießen zur Regener Delegation noch der Landrat des Landkreises Regen Dr. Ronny Raith, MdL Dr. Stefan Ebner und der Ministerialbeauftrage für die Niederbayerischen Realschulen Manfred Brodschelm, der sich sehr für die Bewerbung der Schule für diese Auszeichnung stark gemacht hatte.

Nach dem einleitenden Musikstück durch das Arcis-Saxophonquartett begrüßte der BR-Moderator Tilmann Schöberl, selbst gebürtiger Ostbayer, neben Vertretern der Ministerien für Europäisches und Unterricht und Kultus die Abordnungen der drei zu ehrenden Schulen und den Europaminister Eric Beißwenger. Dieser betonte in seinen Begrüßungsworten die Wichtigkeit der europäischen Arbeit der Schulen auf einer sich verändernden weltpolitischen Bühne. Auch im Hinblick auf die in Kürze anstehende Europawahl, bei der erstmals auch Jugendliche ab 16 Jahren wählen dürfen, machte er deutlich, dass es sehr wichtig sei, dass man das, was man an Europa habe, zu schätzen wisse.

Im Anschluss fand eine kurze Podiumsdiskussion mit den drei Schulen und einer Vertreterin des Kultusministeriums statt, in der die Schulen ihre Beweggründe ihres Engagements in diesem Bereich darlegten. Matthias Böhm stellte für die Realschule Regen das Interesse der Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Wenn sich die Politik Sorgen mache, dass diese Altersgruppe Parteien wähle, die den Wert der europäischen Einigung nicht schätzen würde, müsse man die Anliegen und Sorgen der Jugendlichen ernster nehmen und in ihnen eine wichtigere Rolle auch in regionalen und lokalen Entscheidungsprozessen einräumen.

Anschließend stellten sich die drei Schulen kurz vor. Für Regen startete Alexander Reimer als Schulleiter mit einem Rückblick auf das 2019 begonnene Europaengagement der Schule. Damals versuchte man durch das Alleinstellungsmerkmal der mit dem deutschen Lesepreis ausgezeichneten blickbewegungsmessungsbasierten Leseförderung attraktiv für ausländische Partner zu werden und dadurch an entsprechende EU-Fördergelder zu kommen. Dies gelang prompt und die umfangreiche Finanzierung der Schulaktivitäten im Ausland konnte durch das „Erasmus+“-Programm bereits bis ins Jahr 2027 sichergestellt werden.

Diese Aktivitäten wurden dann von jeweils an den Fahrten beteiligten Schülerinnen und Schülern vorgestellt. Fabian Engstler erzählte kurzweilig von den Erlebnissen seiner Robotikgruppe, die sich schon in Finnland und zuhause spannende Wettkämpfe mit anderen Schulen geliefert hatte. Ragna Krumm berichtete von ihrem Aufenthalt am Polarkreis, bei dem sie schnell eine gemeinsame Sprache mit einem finnischen Cellospieler in der Musik gefunden hatte. Maria Pledl stellte eine Praktikumsfahrt nach Mittersill in Österreich dar und betonte, wie alle ihrer Vorrednerinnen und Vorredner, den Wert dieser Erfahrung, die sie im Ausland machen durfte.

Abschließend stellte die Lehrerin Kathrin Köck die Wirkungen dieser Erfahrungen auf die eigene Schule dar: So würden sich auch Räume an der eigenen Schule durch die pädagogischen Erfahrungen verändern, die man im Ausland gemacht habe. Resultat sei ein Makerspace an der Realschule, in dem die Realschülerinnen und -schüler problemlösend an Projekten arbeiten könnten. Es stünden verschiedene Hilfsmittel wie Lasercutter, 3D-Drucker, Plotter, Notebooks und Schoko-3D-Drucker zur Verfügung, die es ermöglichen würden, kreative und vielfältige Lösungen zu entwickeln. Das führe dazu, dass man den bisher stark geförderten MINT-Bereich um ein wesentliches Element, nämlich das Künstlerisch-Kreative erweitern könne. Dadurch steige der Spaß und die Spannung beim Lernen und die entsprechenden Stunden vergingen wie im Flug.

Schließlich folgte die Laudatio des Ministers auf die Regener Schule, in der er das vielfältige Engagement besonders würdigte. Übergeben wurden die Urkunde und die entsprechende Plakette dann an die Personen, die im Mittelpunkt des Bemühens liegen, die Schülerschaft. So nahmen Felix, Max und Leni voller Stolz stellvertretend für alle Lernenden an der Schule die Auszeichnung an diesem besonderen Ort entgegen. Die Fahrt zurück nach Regen wurde dann für die mit der Auszeichnung gestärkte Schulfamilie durch viele spannende Erzählungen und dem Schmieden von neuen Plänen sehr kurzweilig.

 

Die Schulfamilie trauert um ihren ehemaligen Hausmeister.