Letzter Schultag 2023 bringt Verabschiedung von Fachoberlehrerin Rita Stubenrauch in den Ruhestand

Regen – Der letzte Schultag an der Siegfried-von-Vegesack-Realschule war nicht nur von Euphorie über den Beginn der Sommerferien geprägt, sondern auch einer kleinen Feier zu Ehren einer verdienten Lehrkraft.

Fachoberlehrerin Rita Stubenrauch, die über 40 Jahre lang im Schuldienst war, wurde vom Schulleiter Alexander Reimer in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Im Laufe ihrer langen Dienstzeit, in der sie hauptsächlich in den Fächern Ernährung und Gestaltung unterrichtete, hat sie sich auch intensiv in Projekte rund um Kunst und Werken eingebracht. Doch ihr Engagement ging weit über den Unterricht hinaus: Sie betreute auch die ukrainische Klasse und leitete einen Kochkurs, der diesen Schülerinnen und Schülern half, ihre Integration zu fördern. Zusätzlich nähte sie zu Beginn der Coronakrise Masken für Lehrkräfte und die Schülerschaft. Ihre stille und bescheidene Art stellte nie ihr großes Engagement für ihre Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt. Beate Winter, Personalrätin der Schule, würdigte ihre Arbeit und betonte ihre Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft gegenüber dem Kollegium der Siegfried-von-Vegesack-Realschule und allen Personen, die im Haus arbeiteten.

Bei der Verabschiedung von Rita Stubenrauch herrschten sowohl Freude über den erfolgreichen Karriereweg als auch Wehmut über den Abschied von einer Lehrkraft, die ihr Bestes gegeben hat, um die Schülerinnen und Schüler zu unterstützen und zu fördern. Schulleiter Alexander Reimer würdigte ihre wertvollen Beiträge zur Schule und wünschte ihr für ihre Zukunft alles Gute.

„Hoch hinaus“ ging es für die Schüler des Wahlfachs Robotik in den letzten Wochen des laufenden Schuljahres, da Lehrkraft Sebastian Keller den Modellflugsportclub Zell e. V. in die Realschule Regen einlud. Prof. Dr.-Ing. Christoph Rappl, selbst Vereinsmitglied und zudem Professor an der Technischen Hochschule Deggendorf (Kooperationspartner der Realschule im MINT-Bereich), besuchte das Wahlfach, um zusammen mit den Schülern Flugmodelle zu bauen. Zunächst erläuterte Prof. Rappl den technikbegeisterten Jungs in einer kurzen Theorieeinheit die physikalischen Grundlagen zum Thema Aerodynamik. Dabei erklärte er unter anderem, wie sich ein Flugzeug überhaupt in die Luft erheben und sich dort bewegen kann.

Anschließend konnten sich die Schüler durch den Bau eines eigenen, sogenannten „Rookie“-Fliegers auch praktisch mit dem Thema auseinandersetzen. Dabei handelt es sich um ein kleines Modellflugzeug bestehend aus Styropor. Es verfügt über einen kleinen Elektroantrieb, der über einen mit Batterien aufgeladenen Kondensator betrieben wird. Den restlichen Nachmittag lang wurden daher Rumpf, Flügel, Höhen- und Seitenleitwerk zusammengeklebt und Elektromotoren, Kondensatoren, Kabel und Karbonstangen an den Rookies befestigt.

Natürlich mussten die selbstgebauten Flieger auch getestet werden und so verlegte man bei einem zweiten Termin das Wahlfach Robotik kurzerhand ins Freie. Nach einer kurzen Einweisung durch Herrn Rappl, anhand welcher Kniffe die Flügel optimiert werden können, probierten die Schüler ihre Modelle aus. Diese flogen dabei die wildesten Kunstmanöver, Schleifen, Loopings oder auch einfach nur schnurgeradeaus. Die Robotiker lernten schnell, dass die reine Motorleistung nicht alleinentscheidend ist, sondern eine präzise Einstellung der Höhen- und Seitenruder ebenfalls von großer Bedeutung ist. Zum Abschluss der Aktion veranstaltete man einen kleinen „Flugzeit“-Wettbewerb. Dank der Tipps des Profimodellfliegers Herrn Rappl konnten viele Schüler ihre Modelle so gut einstellen, dass sie rasch an Höhe gewannen und sogar teils recht schnell außer Sichtweite waren, aber zum Glück wieder gefunden werden konnten.

In der anschließenden Siegerehrung bekamen alle Schüler Urkunden und die vier Bestplatzierten sogar eine Einladung des Modellflugsportclub Vereins zum assistierten „Lehrer-Schüler-Fliegen“ mit den großen Fliegern. Durch diese Aktion konnte der Modellflugclub hoffentlich einige neue Flug-Fans für ihr Hobby gewinnen. Das Wahlfach Robotik der Realschule Regen bedankt sich herzlich beim Modellflugsportclub Zell e. V. für diesen interessanten Exkurs und die Unterstützung durch Herrn Prof. Dr.-Ing. Christoph Rappl.

 

Anti-Cybermobbing-Projekt in der achten Klasse

Gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ konnte ein Anti-Cybermobbing-Projekt für eine achte Klasse ermöglicht werden.

Dazu kam in Person von Frau Wagner vom T1-Jugendmedienzentrum Tirschenreuth eine Medienpädagogin an die Realschule, um gemeinsam mit den Schülerinnen die Probleme und Gefahren des Cybermobbings zu diskutieren und ein Stück weit erfahrbar zu machen. Auch das Thema Prävention und Stärkung des eigenen Selbstbewusstseins kamen dabei zur Sprache.

Zunächst stellte Frau Wagner das T1-Jugendmedienzentrum und dessen Arbeit vor. Dann ging es auch schon mitten hinein in einen fiktiven Cybermobbing-Fall. Anhand eines Kurzfilmes wurde den Schülerinnen ein alltäglicher Fall vorgestellt. Anschließend durfte die Klasse zu einzelnen Filmsequenzen ein Quiz zum Thema Cybermobbing durchführen. Dabei ging es um Verhaltensweisen des Opfers, der Täter und der Bystander. Vor allem den Fragen, wer in welcher Situation anders hätte reagieren sollen und vor allem wie, gingen die interessierten Schülerinnen nach.

Nach dem Filmquiz sollte jede auf einen Zettel einen sehr gemeinen Satz schreiben, den sie schon einmal gegen eine andere Person verwendet hat. Auf die Rückseite kam ein Satz, den sie selbst schon einmal gesagt bekommen hat. Die Zettel mit diesen Sätzen wurden anschließend eingesammelt und durcheinander vorgelesen. An der Tatsache, dass es im Klassenraum immer stiller wurde, war erkennbar, wie betroffen viele von den Gemeinheiten, die vorgelesen wurden, waren.

Es folgte eine weitere Veranschaulichung, wie sehr Worte einen Menschen treffen können. Jede durfte durcheinander eine schlimme Beleidigung in den Raum werfen. Nach jeder Aussage zerknüllte Frau Wagner ein großes Blatt Papier immer ein Stückchen weiter. Anschließend versuchte sie, das zerknüllte Papier wieder glatt zu streifen. Daran, dass Vertiefungen, Falten und Unregelmäßigkeiten bestehen blieben, erkannten die Schülerinnen, dass nach jeder Beleidigung- selbst dann wenn man sich entschuldigt- kleine Narben bleiben.

Weiterhin nahm die Gruppe noch die Täter etwas näher in den Blick. Durch das Bild eines „Frustrucksackes“ konnten die Schülerinnen verstehen, dass Täter meist ihren eigenen Frust an einem Opfer ablassen und somit sich eigentlich selbst in einer traurigen Lage befinden.

Deswegen ist es immer wichtig, dass jeder Mensch gewisse „Notfallpflaster“ in Form von Menschen (oder auch Tieren) hat, die er im Falle eines Problems auf seine „Wunden“ kleben kann.

Den Abschluss bildete eine Übung, die zeigen sollte, wie man sich selbst vor einem möglichen Täter schützen kann. Dazu stellten sich alle stabil auf zwei Beinen hin und mussten versuchen, den Blickkontakt, den Frau Wagner zufällig zu einzelnen Schülerinnen aufbaute, nicht abbrechen zu lassen. Auch Lachen oder ein Einknicken in der Körperhaltung sollte dabei vermieden werden. Es stellte sich heraus, dass es diese Körperhaltung und der selbstbewusste Blickkontakt für Täter schier unmöglich macht, so einen Menschen als Opfer zu wählen.

Nach diesen interessanten 100 Minuten bedankte sich die Klassensprecherin mit einem Strauß Holzblumen aus dem schuleigenen Lasercutter bei Frau Wagner für die kurzweilige Gestaltung des Projekts.

Text und Bilder: Corina Wandinger

Berufsalltag einer Pflegefachkraft kennenlernen

Durch die generalistische Pflegeausbildung ist eine Pflegekraft in der Lage, in jeder Einrichtung mit Pflegebedarf (Krankenhaus, Kinderklinik, Psychiatrie, Altenheim) zu arbeiten. Deswegen sollte ein mögliches Berufsumfeld genauer kennengelernt werden. Da bereits einige SchülerInnen ein Praktikum in einem Krankenhaus absolviert und so schon von ihren Erfahrungen berichten konnten, lag es nahe, ein weiteres Tätigkeitsfeld in einem Altenheim anzusehen.

Bei der Ankunft vor dem Gebäude fiel der Gruppe eine gelbe Telefonzelle auf. Diese ist zwar nicht mehr funktionstüchtig, aber den nicht nur dementen Bewohnern aus ihrer Vergangenheit vertraut. Da demente Menschen sehr oft einen großen Bewegungsdrang verspüren, dient manchem die Telefonzelle als Ziel. Dort kann dieser dann „telefonieren“ und zur Ruhe kommen, um dann wieder in der Realität zurückzukehren. Auch zwei „Bushaltestellen“ im Haus und im Garten erfüllen einen ähnlichen Zweck.

Gleich zu Beginn der Hausführung wird deutlich, dass das Wohnzentrum großen Wert auf das Wohlbefinden der Bewohner legt. Der große Veranstaltungssaal bietet die Möglichkeit für jahreszeitliche Feste, wie das demnächst stattfindende Sommerfest. Das angrenzende „Bierstüberl“ kann von den Heimbewohnern für eine kleine private Feier genutzt werden, wobei sich hier auch regelmäßig die Bewohner zum kleinen Plausch treffen.

In der großzügigen Kapelle gleich neben dem Eingang der Einrichtung finden regelmäßig evangelische und katholische Gottesdienste statt. Auch Gedenkfeiern für verstorbene Bewohner werden hier abgehalten.

Nach den ersten Eindrücken wird der Gruppe das Konzept zur Orientierung im Gebäude erklärt. So ist jedes Stockwerk in einer bestimmten Farbe gestaltet. Beispielsweise sind im Erdgeschoss alle Türrahmen, Türschilder, Bilderrahmen oder Blumentöpfe in roter Farbe gehalten. In den anderen Stockwerken ist das dann jeweils eine andere Farbe. Dieses Konzept hilft vor allem dementen Bewohnern sich im Haus zurechtzufinden.

Vor dem Besichtigen des eigentlichen Wohnbereiches durften die Besucher einen kurzen Blick in die Wäscherei für kontaminierte Wäsche und die Großküche werfen. Diese Küche versorgt nicht nur die Heimbewohner mit Mahlzeiten, die laut Bewohnern im Übrigen sehr gut schmeckten, sondern beliefert auch Kindergärten und das BRK mit „Essen auf Rädern“.

Im Außenbereich beeindruckt der Sinnesgarten, der die Bewohner dazu animieren soll, mit allen Sinnen ihre Umgebung wahrzunehmen.

Eine Bewohnerin zeigte den SchülerInnen freundlicherweise ihr Zimmer, so dass sich die Gruppe von der Geräumigkeit und Individualität der Räume überzeugen konnte. Jedem Bewohner steht es frei, eigene Möbel von zuhause mitzubringen und den Wohnraum nach den eigenen Wünschen zu gestalten.

Eine Besonderheit stellt die Hospizwohnung dar. Hier kann ein Mensch untergebracht werden, der sich in seinem letzten Lebensabschnitt befindet. Allerdings ist diese Wohnung so geräumig, dass auch Angehörige zeitweise dort bleiben können, sich aber auch zurückziehen können.

Insgesamt wirkt das Haus auf den ersten Blick altmodisch und etwas aus der Zeit gefallen. Dies hat aber einen guten Grund. Die älteren Möbel oder Dekorationsgegenstände treffen den Geschmack der älteren Bewohner oft besser als irgendwelche neuen Dinge. Da das Wohlbefinden der Bewohner oberste Priorität besitzt, wird das Haus so gestaltet, dass die Umgebung in erster Linie für die Bewohner stimmig erscheint.

Weiterhin lernte die Gruppe auch Hilfsmittel für Pflegefachkräfte kennen. Das rückenschonende Arbeiten steht dabei an erster Stelle. So ist jede Fachkraft mit einem Wägelchen unterwegs, in dem sich alle Utensilien (z.B. Gummihandschuhe, Desinfektionsmittel, Waschlappen, Handtücher usw.) befinden, die für den Rundgang zu den Bewohnern benötigt werden. Ein Blick in das Pflegebad machte deutlich, dass das Baden eines Bewohners mit technischer Unterstützung gut gelingen kann. Auch ein mobiler Lift zum Heben und Umsetzen von bewegungsunfähigen oder eingeschränkten Bewohnern wurde von einer frischgebackenen examinierten Pflegefachkraft vorgeführt. Als „Bewohner“ stellte sich dankenswerterweise der Einrichtungsleiter Herr Bäumler zur Verfügung.

Dieser, der Pflegedienstleiter Herr Schmid und alle an diesem Vormittag beteiligten Pflegefachkräfte betonten alle, wie bereichernd und erfüllend dieser Beruf sein kann. Auch mit den gängigen Vorurteilen zu dieser Branche in Bezug auf Verdienst, Arbeitszeit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und mangelnder Wertschätzung für diesen Beruf wurde aufgeräumt.

Es bleibt zu hoffen, dass nach diesen eindrucksvollen, lehrreichen und teilweise persönlichen Erfahrungsberichten der Pflegefachkräfte der eine oder andere Schüler den Beruf der Pflegefachkraft ins Auge fasst.

Text und Bilder: Corina Wandinger

 

Bereits Anfang Mai qualifizierte sich das Team „RoboterKI“ der Realschule Regen, bestehend aus den Schülern Kilian Wiese (7a) und Max Stiglbauer (8a), durch ihren Sieg beim niederbayerischen Robotik-Wettkampf in Plattling für die bayerische Meisterschaft in Amberg.

Dort traten am 04.07.2023 insgesamt 28 Teams aus ganz Bayern im Kongresszentrum im Finale gegeneinander an. Die Besten aus den zwei Kategorien „Schwierigkeitsgrad Einsteiger“ und „Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene“ sollten dabei ermittelt werden. Das Turnier war ähnlich wie der Vorentscheid aufgebaut und so folgten nach der Begrüßung durch Organisator Klaus Luber zwei Durchgänge, vor denen die Mannschaften noch einmal jeweils eine einstündige Testphase zur Verfügung hatten, um Justierungen vorzunehmen und die Lichtverhältnisse für die Sensoren zu überprüfen.

Voller Tatendrang und Ehrgeiz entwickelten die Schüler schon im Vorfeld sowohl im Wahlfach Robotik als auch in Eigenregie zuhause ihren Programmcode weiter, sodass die bereits ausgezeichnete Leistung der niederbayerischen Ausscheidung noch übertroffen werden konnte. Am Roboter selbst wurden aber keine Umbauten durchgeführt, da sich das Konzept zur Lösung des gestellten Problems bereits bewährt hatte.

Doch trotz der Bestzeiten und voller Punktzahl in den Testläufen im Wahlfach unterliefen „RoboterKI“ am Finaltag leider zwei fehlerbehaftete Durchgänge, sodass die Regener Jungs am Ende einen zufriedenstellenden 13. Platz belegten. Den Einsteiger-Wettbewerb gewannen die Teilnehmer der Realschule Marktheidenfeld aus Unterfranken, Sieger bei den Fortgeschrittenen wurde das Mädchen-Team der Ursulinen-Realschule Landshut.

Insgesamt sind im gesamten Bundesland über 160 Mannschaften angetreten, womit Kilian und Max im Robotik-Bereich zu den besten 10 % in ganz Bayern zählen – für die erste Teilnahme an der Robotik-Meisterschaft bayerischer Realschulen eine hervorragende und eindrucksvolle Leistung, beteuert Robotik-Lehrkraft Sebastian Keller.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch Ansprachen von Ministerialrat Rüdiger Wieber, Artur Nowak von der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft und Projektleiter der MINT 21 Initiative Dr. Andreas Hochholzer, in denen die Relevanz der Technikbranche für die Zukunft nochmals hervorgehoben und das Engagement der Schülerinnen und Schüler im Bereich „Software Engineering“ besonders wertgeschätzt wurden. Die Schülerinnen und Schüler seien mit ihrer Leidenschaft auf dem richtigen Weg.

Die Realschule Regen bedankt sich herzlich beim Vorsitzenden des Arbeitskreises Robotik Klaus Luber von der Realschule Riedenburg und dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft für die sehr gute Organisation des Wettbewerbs und die Verpflegung von Schülern und Lehrkräften.