Letzter Schultag nach fast 40 Jahren
Realschul-Sekretärin Eleanor-Ann Ruderer verabschiedet
(Bayerwald-Bote) „Siegfried-von-Vegesack-Realschule Regen, Grüß Gott!“ – wie oft in ihrem Leben Eleanor-Ann Ruderer sich in ihrer fast 40-jährigen „Schullaufbahn“ so am Telefon meldete, weiß nur sie selbst, sicher ist aber, würde es ein „Siegfried-von-Vegesack-Buch der Rekorde“ geben, sie würde den ersten Platz belegen, wenn es darum geht, wer den Namensgeber der Schule am häufigsten beim Namen genannt hat. Die Tatsache, dass acht Schulleiter und Tausende von Schülern „unter“ ihr dienten, verdient große Anerkennung und Respekt, wie Rektor Michael Vogl bei der Verabschiedung von Eleanor-Ann Ruderer sagte. Gerne hätte sie noch die 40 Jahre ganz vollgemacht. Aber da Zahlen bekanntlich nichts als Schall und Rauch sind (und auch ein „Schulrekorde-Buch“ noch nicht in Planung ist), war es Vogl wichtig, zu betonen, dass ihr Tätigkeitsbereich weitaus mehr umfasste als das Entgegennehmen von Anrufen. In den Anfangsjahren war sie sogar als Aushilfslehrerin im Fach Maschinenschreiben im Einsatz. Aber egal mit welcher Aufgaben sie auch betraut wurde, jede davon wurde von ihr immer äußerst gewissenhaft und korrekt erledigt.
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Realschule macht sich auf nach Europa
EU-Förderantrag im Rahmen des Erasmus+-Programms hatte Erfolg
(Bayerwald-Bote) Schulen haben seit jeher unter anderem die Aufgabe, junge Menschen auf die Welt von morgen vorzubereiten. Diese Welt wandelt sich gegenwärtig unter dem Einfluss der Digitalisierung sehr rasch. Die Wahrscheinlichkeit, dass man sein Leben lang an nur einer Arbeitsstelle arbeitet, wird immer geringer, die Verfügbarkeit und die Fülle von teils auch ungefilterten Informationen nimmt rasant zu. Auf all diese Veränderungen muss Schule reagieren. Oftmals werden dann Forderungen nach immer besseren Medienausstattungen an Schulen laut, die allerdings ohne pädagogisch-didaktische Konzepte zwar schön und bunt, aber im Ergebnis per se nicht lernwirksam bei den Schülerinnen und Schülern sind. Es geht eher darum – um ein Bild zu gebrauchen – der Titanic einen neuen Kurs zu geben als auch noch den letzten Deckchair mit einer multimedialen Vollausstattung zu versehen. Um diesem Schulschiff einen neuen Kurs zu geben, hat sich die Realschule Regen in diesem Bereich einem anderen Weg verschrieben: Gute Medienausstattungen in den Bereichen, die Lernwirksamkeit versprechen, aber vor allem die Entwicklung eines didaktisch/pädagogischen Konzepts, welches den rasch veränderten Anforderungen der Zeit genügt und die Entwicklung einer starken Persönlichkeit, welche flexibel auf die Änderungen der Zeit reagieren kann, fördert.
Berufsberatung mal anders: Schüler spielen Pfleger
Das Projekt „Herzwerkertheater“ an der Regener Realschule bereicherte die Woche der Pflege und Betreuung
(Bayerwald-Bote) Ein besonderes Projekt lief in der vergangenen Woche an der Realschule Regen. Die Schule beteiligte sich – auf Initiative der Gesundheitsregionplus Arberland – mit dem „Herzwerkertheater“ an der Woche der Pflege und Betreuung im Landkreis Regen. Vier Tage lang bereiteten die Schüler eine besondere Inszenierung vor. „Heute erwartet Sie die erste szenische Berufsberatung“, mit dieser Erklärung begrüßte Jean-François Drozak am Donnerstagabend die Gäste zur Premierenfeier. Er hatte sich mit vier „Herzwerkern“ und acht Schülern auf die Aufführung vorbereitet. Ziel der Arbeit sei es, Realschüler an die sogenannten „Herzwerkerberufe“, also die sozialen und pflegerischen Tätigkeiten, heranzuführen und sie neugierig auf die Arbeit in diesen Bereichen zu machen. So gab es nicht nur die Vorstellung am Donnerstagabend, sondern auch eine für die Schülerinnen und Schüler am Freitagvormittag. Das Konzept erinnert – mit Absicht – an eine Talkshow. Drozak, der auch durch den Abend führte, interviewte vier „Herzwerkerinnen“, er sprach mit ihnen über ihren Beruf und über den Zugang zu der Tätigkeit. Vorgestellt wurden nur Berufe, die man auch mit Realschulabschluss erreichen kann.
Hulapalu 2.0: Die Schulfamilie ist der Star
Zwei Jahre nach der Premiere stemmt die Realschule Teil zwei des Gabalier-Spektakels – mit über 300 Mitwirkenden
(weitere Bilder unter Bilder Schule &mehr/Veranstaltungen)
(Bayerwald-Bote) Der „rot-weiß-karierte Wahnsinn” ist tatsächlich noch einmal getoppt worden. Nach dem erfolgreichen „Hulapalu 1.0“ vor zwei Jahren hat sich die Regener Realschulfamilie selbst übertroffen und am Freitag und Samstag in der Turnhalle vor jeweils über 500 absolut begeisterten Zuschauern ein fulminantes „Hulapalu 2.0“-Feuerwerk entfacht. Eingefleischte Fans wissen bereits, daß es bei dem Projekt um den Volks-Rock’n’Roller Andreas Gabalier ging – immerhin hat der den Begriff „Hulapalu“ geprägt, obgleich er selber wohl nicht so recht weiß, was das bedeuten soll. Aber auch diejenigen, die mit jenem doch sehr polarisierenden Künstler nicht so viel anzufangen wissen, wurden von dem dreistündigen fetzigen Spektakel aus Musik, Gesang, Schauspiel, beeindruckenden Kostümen und Kulissen, Tanz und Theater, das die über 300 Beteiligten unter der Gesamtleitung der Mathe- und Sport-Lehrerin Silke Hilgart-Moser (dem Vernehmen nach „der größte Gabalier-Fan mindestens in ganz Europa“) in einer unglaublichen Gemeinschaftsleistung von Schülern und Lehrern sowie einigen Außenstehenden in monatelanger Arbeit neben dem eigentlichen Schulbetrieb voller Euphorie und Tatendrang auf die Beine gestellt haben, sprichwörtlich vom Hocker gerissen. Wie lockt man den Steirer in den Bayerwald? Umso mehr freuten sich die Mitwirkenden, dass Realschulrektor Michael Vogl zu den beiden Vorstellungen neben etlichen weiteren Ehrengästen insbesondere auch Bürgermeisterin Ilse Oswald, Prälat Ludwig Limbrunner, Oberstleutnant Germar Lacher und die Fördervereins-Vorsitzende Karin Schauer unter den Besuchermassen willkommen heißen konnte. Sie alle verfolgten gespannt mit, wie die Abschlussklassen um Lisa Penn und Patrick Kauschinger (die gekonnt durchs Programm führten) aushecken, den großen Gabalier ins kleine Regen zu locken, um für ihre Lehrerin ein Überraschungskonzert zu geben. Doch solch ein hehres Unterfangen wirft jede Menge Fragen und Probleme auf: Wie tritt man mit so einem Superstar überhaupt richtig in Kontakt? Wie macht man dem steirischen Naturburschen den „Bayerwoid“ schmackhaft? Wann und wie sollte er anreisen? Was kann man ihm hier zwischen Naturpark und Kreisstadt alles bieten? Und wer in Gottes Namen könnte notfalls als Double fungieren, falls man von dem vielumworbenen Sänger am Ende doch eine Absage kassieren sollte?