Regener Realschüler trainierten in der Anlage Beachwell in Tschechien

Ende Juni machten sich 23 TeilnehmerInnen des Wahlfaches Volleyball zu einem Trainingslager in Pelhřimov, Tschechien auf, um mehr über Beachvolleyball zu erfahren. Begleitet wurden sie von der zweiten Konrektorin und Sportlehrerin Simone Üblacker sowie Organisator und Wahlfachleiter Sebastian Eibner. Das Camp sollte vor allem dazu dienen, im anstehenden schulweiten Regionalfinale gegen die Gymnasien aus Grafenau und Deggendorf bestehen zu können. In Regen ist Beachvolleyball-Training mit einer so großen Gruppe nicht möglich.

Die Anreise war aufgrund der kurvigen Routenführung zwar ein Abenteuer, aber erstmal angekommen konnte man aufgrund der hochprofessionellen Anlage samt Hotel seinen Augen kaum trauen. Die Familie Kozlov hat hier in Pelhřimov mit dem Beachwell-Areal ein wahres Beachvolleyball-Juwel erschaffen. Insgesamt vier perfekt gepflegte Plätze, zwei davon überdacht, ein Abenteuer-Minigolfplatz, ein Fitnessstudio, Wellness und sehr modern ausgestattete Zimmer empfingen die Regener SchülerInnen hier in Südmähren. Kein Wunder, dass Profis aus aller Welt, zuletzt das chinesische Nationalteam, sich hier auf anstehende Wettkämpfe vorbereiten und 2018 auch eine Europameisterschaft hier ausgetragen wurde.

Beste Voraussetzungen also für die Regener Volleyballcracks sich unter der professionellen Anleitung zweier perfekt ausgebildeter Trainer zu verbessern und zu trainieren. In insgesamt vier schweißtreibenden Einheiten brachten Neli und Christof den Jugendlichen die Grundtechniken, Spielformen und Regeln der Sportart näher und konnten sie dafür begeistern.

Drei Spieler (Hoffmann Johannes, 9b; Nico Imre 9c; Cornelius Piermeier 9c) durften dann sogar bei einem Turnier auf der Anlage teilnehmen und Cornelius Piermeier konnte dabei einen hervorragenden 5. Platz unter 18 TeilnehmerInnen erreichen!

Ein absolutes Highlight war allerdings das Training der dreimaligen Olympiateilnehmerin, Olympiafünften und ehemaligen Europameisterin Markéta Sluková-Nausch, die mit ihrer neuen Partnerin zeigte, wie elegant, schnell und intensiv professioneller Beachvolleyball sein kann.

Auch die Verpflegung und die romantische Altstadt wussten zu überzeugen, so dass es auf keinen Fall der letzte Besuch gewesen sein soll. Ein Dank gilt an dieser Stelle auch dem Förderverein, der die tolle Fahrt durch eine großzügige Spende ermöglichte.

 

Klasse 8d erkundet die Großstadt München

Zu einer wichtigen Kompetenz des Alltags gehört es, sich in einer fremden (Groß-) Stadt zurechtzufinden. Aus diesem Grund entstand die Idee, mit der Klasse 8d eine Fahrt nach München mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu unternehmen, die allerdings von den Schülerinnen selbst organisiert werden musste.

So wurden zunächst die entsprechenden Zugverbindungen mit Waldbahn und Deutscher Bahn herausgesucht. Dies war noch relativ einfach. Schwieriger wurde es, das geeignete und damit kostengünstigste Ticket für eine Gruppe zu finden. Doch auch diese Hürde meisterte die Gruppe gemeinsam.

Die Anreise klappte ohne Probleme. In München war dann ein Rundgang zu bedeutenden Sehenswürdigkeiten geplant. Immer zwei Schülerinnen mussten den Weg zu einem Etappenziel vorbereiten und dort angekommen auch kurz über die dortige Sehenswürdigkeit berichten. Teilweise sollte dazu das MVV-Netz genutzt werden, das zunächst nicht so leicht zu durchschauen war. Darüber hinaus erschwerten einige Baustellen im MVV-Schienennetz, die auch online nicht ersichtlich waren, das Zurechtkommen vor Ort. Doch trotz dieser Umstände konnten viele interessante Ziele erreicht werden: Königsplatz, Odeonsplatz, Siegestor, Englischer Garten, Friedensengel, Maximilianeum, Deutsches Museum und Isartor.

Nach diesem fast 9 Kilometer langen Rundgang durch die Münchner Innenstadt hatten sich alle bei sommerlich heißen Temperaturen eine kleine Pause verdient, die die meisten mit einem Eisbecher verbrachten.

Anschließend sollte es eigentlich nur noch auf dem schnellsten Weg nach Hause gehen. Wegen Personen auf den Gleisen konnte jedoch die geplante S-Bahn nicht genommen werden und die Gruppe musste schnellstmöglich auf Alternativen im MVV-Netz umschwenken, um den Zug in Richtung Bayerischer Wald noch zu erreichen. Im Laufschritt erreichte die Klasse noch rechtzeitig den Zug, doch dieser musste bis Freising einer langsameren S-Bahn hinterherfahren. Deswegen war es nicht möglich, die Anschluss-Waldbahn in Plattling pünktlich zu erreichen. Erschöpft, müde und mit einer Stunde Verspätung kam die Gruppe abends in Regen an.

Der Großstadt-Tag hätte sicher reibungsloser ablaufen können- ohne gesperrte Bahnstrecken, ohne blockierende Demonstranten („Klima-Kleber“) oder ohne Verspätungen der Bahn. Doch genau diese Widrigkeiten lehren, spontan reagieren zu können, sich auf Änderungen einstellen zu können und sich dabei nicht die gute Laune verderben zu lassen.

Corina Wandinger

Realschüler entdecken die Glasfachschule Zwiesel

Ein besonderes Erlebnis hatten die Schüler und Schülerinnen der Klasse 6a der Realschule Regen, als sie gemeinsam mit ihren Fachlehrerinnen im Rahmen des Werkunterrichts die renommierte Glasfachschule in Zwiesel besuchten.

Dieser Ausflug gewährte ihnen faszinierende Einblicke in die traditionsreiche Kunst der Glasbearbeitung sowie in die aufregende Welt des handwerklichen Schaffens. Die Entstehung einer Glasfaser versetzte die Kinder dabei regelrecht in Staunen, und sie konnten gar nicht genug von diesem faszinierenden Handwerk bekommen.

Der Höhepunkt des Besuchs war zweifellos die Aufgabe, die jedem einzelnen Schüler und jeder Schülerin gestellt wurde: Sie sollten eine Glasplatte nach einer präzisen Anleitung vorbereiten, um ein Muster für das Sandstrahlen zu gestalten. In den folgenden Werkstunden war Teamarbeit gefragt, denn gemeinsam klebten sie die Platte mit spezieller Folie ab und entwarfen ein individuelles Muster, das sie sorgfältig in die Oberfläche ritzten. Anschließend wurde ein Teil der Folie abgezogen, sodass die freigelegten Bereiche weiter bearbeitet werden konnten.

Mit ihren vorbereiteten Glasplatten kehrten die Schüler und Schülerinnen erwartungsvoll zur Glasfachschule zurück. Dort erhielten sie genaue Anweisungen von einer kompetenten Lehrkraft, wie sie das Sandstrahlgerät mit präzisem Druck bedienen sollten, um ihre Werke zu vervollständigen.

Mit großer Spannung erwarteten die jungen Handwerker und Handwerkerinnen in der nächsten Unterrichtsstunde den Moment, in dem sie die Restfolie abziehen konnten, um ihre vollendeten Arbeiten zu enthüllen. Die Ergebnisse waren beeindruckend und werden nun als Gesamtkunstwerk im Schulgebäude ausgestellt, um das Talent und die Kreativität der Schüler und Schülerinnen zu würdigen.

Dieser Besuch in der Glasfachschule Zwiesel war nicht nur eine Gelegenheit, das traditionelle Handwerk der Glasbearbeitung kennenzulernen, sondern förderte auch das problemlösende Denken und die Teamarbeit der Schüler und Schülerinnen. Durch die praktische Umsetzung ihrer Ideen konnten sie ihre handwerklichen Fähigkeiten weiterentwickeln und ihre Kreativität entfalten. Diese Erfahrung wird mit Sicherheit noch lange in ihren Erinnerungen bleiben und sie dazu ermutigen, ihre eigenen kreativen Wege zu gehen.

Anna Ehrenbeck absolviert Praktikum im Rahmen des Erasmus+ Projekts

Anna Ehrenbeck, Schülerin der 9d an der Siegfried-von-Vegesack Realschule in Regen, hat sich für ein Praktikum im österreichischen Piesendorf entschieden und durfte dort bei einem renommierten Bildhauer in die Kunst des Bildhauens eintauchen.

Die Schülerin war begeistert von der Möglichkeit, in einem anderen Land praktische Erfahrungen zu sammeln und ihr künstlerisches Talent unter Beweis zu stellen. Während des Praktikums lernte sie die unterschiedenen Techniken des Bildhauens kennen und konnte ihre Fähigkeiten im Umgang mit verschiedenen Materialien verbessern. Dabei ging es nicht nur um das bildhauerische Gestalten per se, sondern auch um das Erstellen von Skizzen und den Umgang mit den benötigten Werkzeugen, Maschinen und technischen Unterlagen.

Der „Bildhauer Alex“, bei dem die Schülerin ihr Praktikum absolvierte, war von ihrem Engagement und ihrer Begeisterung für das Handwerk beeindruckt. Er gab ihr regelmäßig Feedback und ermutigte sie, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Die Schülerin wiederum war von den Erfahrungen begeistert und konnte sich gut in das Arbeitsumfeld einfügen. „Anna ist ein Glücksfall für jeden Kunstschaffenden.“, so der Inhaber Alexander Bartl weiter.

Neben der Arbeit beim Bildhauer hatte Anna auch die Möglichkeit, die österreichische Kultur und Landschaft besser kennenzulernen. So besuchte sie beispielsweise verschiedene Sehenswürdigkeiten in der Region.

Insgesamt war das Praktikum für die Schülerin eine wertvolle Erfahrung, die ihr nicht nur fachliche, sondern auch persönliche Kompetenzen vermittelte. Sie kehrte nach Deutschland zurück, vollgepackt mit einem gestärkten Selbstbewusstsein und einem breiteren Horizont auf internationaler Ebene.

Das Praktikum im Ausland zeigt, dass Schülerinnen und Schüler der Siegfried-von-Vegesack Realschule in Regen wertvolle Erfahrungen im Ausland sammeln. Durch die Zusammenarbeit mit erfahrenen Fachkräften können sie ihr Wissen erweitern und ihre Fähigkeiten verbessern. „Wir hoffen, dass die Schülerin auch später ihre Erfahrungen in ihrem weiteren Werdegang einbringen kann, und wünschen uns gleichzeitig, dass auch in Zukunft weitere Schüler unserer Schule an diesem Projekt teilnehmen können.“, so Martin Wenzl, zuständig für die berufliche Orientierung an der Realschule Regen.

Dieses Praktikum hat im Rahmen des Erasmus+ Programms stattgefunden. Es handelt sich dabei um ein Programm der Europäischen Union, welches es Schülerinnen und Schülern ermöglicht, Praktika in anderen europäischen Ländern zu absolvieren, um so ihre sprachlichen, kulturellen und fachlichen Kompetenzen zu erweitern. Die Schülerin wurde dabei im Rahmen des Projekts finanziell unterstützt.

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Am 09.05.2023 fand an der Conrad-Graf-Preysing-Realschule in Plattling die niederbayerische Robotikmeisterschaft statt. Für die Realschule Regen traten dabei die Teams „GameChanger“ mit Andreas Mock (8a) und Fabian Engstler (8a) sowie „RoboterKI“ rund um Kilian Wiese (7a) und Max Stiglbauer (8a) an. Die beiden letztgenannten Schüler durften bereits im Februar im Rahmen des „Erasmus+“-Programms die Partnerschule „Rajakylä“ in Oulu (Finnland) besuchen, welche führend im Bereich Robotik ist und sogar an internationalen Meisterschaften teilnimmt.

Der bayerische Robotik-Wettbewerb beinhaltet zwei verschiedene Schwierigkeitsgrade, zu denen die jeweiligen Aufgaben bereits mehrere Monate im Vorfeld bekanntgegeben wurden. Der Wettstreit orientiert sich dabei am Regelwerk internationaler Turniere wie der „First Lego League“ oder der „World Robotic Olympiad“.

Die Informatiklehrkraft der Schule darf dabei den Schülern bei der Lösung der gestellten Aufgaben nur begrenzt Hilfestellung leisten. Zwar werden im Wahlfach „Robotik“ die Grundlagen der Programmierung vermittelt, die Anforderungen der Wettbewerbe müssen die Schüler aber selbstständig meistern.

Wochenlang tüftelten die Teams also an ihren Lösungsideen, entwickelten verschiedene Konzepte und entwarfen einen funktionierenden Programmcode, welcher fortlaufend getestet, validiert und verfeinert werden musste. Schlussendlich entschieden sich die Schüler dazu, in der Anfänger-Kategorie anzutreten. Dabei muss der Roboter so gebaut und programmiert werden, dass er verschiedene Steine einsammeln kann, bestimmte Steine jedoch liegen lässt und schlussendlich alle eingesammelten Steine zurück zur Basis bringt – und dies alles in möglichst kurzer Zeit. Der Roboter darf dabei nicht per Fernsteuerung oder App gesteuert werden, sondern der Programmcode muss so entworfen sein, dass der Roboter nach dem Startsignal alle Aufgaben selbstständig und vollautomatisch erledigt.

Nach der Begrüßung in Plattling am Tag des Wettbewerbs und der Auslosung der Reihenfolge hatten die 14 Teams aus 8 niederbayerischen Realschulen noch einmal eine einstündige Testphase zur Verfügung, um Justierungen vorzunehmen und die Lichtverhältnisse für die Sensoren zu überprüfen. Anschließend folgte der erste von zwei Durchgängen. Bereits hier erzielten beide Mannschaften der Realschule Regen gute Ergebnisse, dem Team „RoboterKI“ gelang sogar ein fehlerfreier Lauf mit maximaler Punktzahl, der die Konkurrenz überraschte. Diese war jedoch stark – gerade die Schülerinnen und Schüler aus Niederviehbach, Landshut und Pfarrkirchen zeigten mit ihren ebenfalls fehlerfreien Läufen, dass es ein Kopf-an-Kopf-Rennen werden würde.

Im zweiten Durchgang lief es für die Regener Teams etwas schlechter, weshalb das Zittern begann, ob die Zeit des ersten Laufs noch von der Konkurrenz getoppt werden würde. Es zeigte sich schlussendlich aber, dass die Gegner der anderen Schulen zwar Zeit aufholen, jedoch an der bis dahin stehenden Bestmarke von „RoboterKI“ nicht vorbeiziehen konnten. So gelang bereits bei der erstmaligen Teilnahme der Realschule Regen der Sieg beim niederbayerischen Wettbewerb und sie konnte neue Robotikausrüstung im Wert von 450 € als Preis an ihre Schule holen. Das Team „GameChanger“ belegte einen zufriedenstellenden 10. Platz.

Bereits im Vorfeld war klar: Die Erst- und Zweitplatzierten fahren zum Bayern-Finale nach Amberg, bei dem alle Gewinner der regionalen Vorentscheide gegeneinander antreten werden und der Sieger der bayerischen Robotikmeisterschaft bestimmt wird. Und so fiebern Kilian Wiese und Max Stiglbauer bereits jetzt dem Finale am 04.07.2023 entgegen, bei dem sie mit Unterstützung durch Lehrkraft Sebastian Keller um den Titel kämpfen werden.

 

 

„Technik zum Anfassen“ lautete das Motto der TH Deggendorf zum Aktionstag für junge Mädchen und Frauen für technische Berufe und Studienfächer. In einem großen Hörsaal der TH Deggendorf wurden unsere Schülerinnen der Klassen 9b und 9d neben vielen Mädchen aus anderen Schulen von Frau Prof. Liebelt, einer ehemaligen Absolventin der TH, begrüßt, die ihnen die Wichtigkeit der Entwicklung im MINT-Bereich darlegte. Anhand von Bildern bedeutender Frauen in den Naturwissenschaften zeigte sie den Schülerinnen, dass auch Frauen schon früh den Weg für wichtige Forschungs- und Entwicklungsschritte ebneten. Darunter war das eine oder andere bekannte Gesicht aus der Projektpräsentation der Klasse 9d „Starke Frauen“, bei der die Fächer des MINT-Bereiches in der Überzahl waren. Die Dozentin führte den Schülerinnen auch anschaulich die rasante Entwicklung gerade im Bereich IT vor Augen. „Dabei sein“ ist deshalb auch für Frauen von großer Bedeutung.

Danach konnten die Schülerinnen in 2 verschiedene Workshops hineinschnuppern. Zunächst stand „Brückenbauen aus Papier“ auf dem Programm. Professor Deffner erklärte den Schülerinnen zunächst die Grundlagen des Brückenbaus anhand einer Powerpoint-Präsentation. Er ging auf Material, unterschiedliche Brückentypen und Statik ein. Anschließend sollten die Schülerinnen in Gruppen versuchen, eine möglichst stabile Brücke aus nur einem Bogen DIN-A3-Papier zu konstruieren. Voller Eifer wurden die unterschiedlichsten Brückenvarianten geschnitten und geklebt. Im Anschluss daran wurden die Ergebnisse der Belastungsprobe ausgesetzt.

„Wie programmiere ich ein Kunstwerk“ war der Arbeitstitel des 2. Workshops. Von Herrn Gerner angeleitet programmierten die Schülerinnen ein blinkendes LED-Licht auf verschiedene Weisen um. Grundlage war hier das Steuerungssystem „Arduino“.  Der Dozent erklärte, dass auf diese Weise zum Beispiel Ampelschaltungen aber auch LEDs in Kunstwerken programmiert werden. Alle Schülerinnen aber auch die Dozenten waren so eifrig bei der Sache, dass die mitgebrachte Pause erst bei der Heimfahrt im Bus verzehrt wurde und dies zeigte die intensive Beschäftigung mit der Technik zum Anfassen.

Neuerung Sportklasse ab nächstem Schuljahr

Am Freitag, den 21. April, fand an der Siegfried-von-Vegesack-Realschule in Regen der Tag der offenen Tür statt. Bei bestem Wetter kamen zahlreiche Besucher, darunter auch viele Eltern mit übertrittswilligen Kindern sowie ehemalige Realschüler. Die Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte boten ein umfangreiches Programm mit insgesamt 25 Stationen, an denen man sich über die Schule und deren Angebote informieren konnte.

Nach einer kurzen Begrüßung durch die Schulleitung konnten die Besucher das Schulhaus anhand des Programmflyers auf eigene Faust erkunden, wobei die Schulstarthelfer „Siegis“ den Gästen an vielen Stellen im Gebäude unterstützend zur Seite standen. Bewusst wurde für die Veranstaltung ein offenes Format gewählt, auf Führungen verzichtet und die Aula als offener Kommunikationsraum von vielen Gästen genutzt, um miteinander ins Gespräch zu kommen.

Aufsehen erregte unter anderem die Rollstuhl-Rallye der Fachschaft Sozialwesen, die die Möglichkeit bot, sich in die Lage vom Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen hineinzuversetzen. Auch die Experimente in Physik und Chemie, die zum Teil auch im Freien stattfinden konnten, begeisterten die Kinder.

Eher für die Eltern war die Vorstellung der Partnerschulen in Finnland, Südfrankreich und Tschechien interessant. Dies spiegelt auch einen Teil des pädagogischen Konzepts der Realschule wider, welches Wert auf die Erziehung zur Offenheit für Neues und Toleranz legt. Durch die Partnerschulen kann die Realschule aber auch von einer EU-Förderung für Fahrten profitieren. Außerdem liegt ein weiterer Schwerpunkt der Bemühungen des Personals der Schule darauf, nahe an den Sorgen und Nöten aber auch den Begabungen der zukünftigen Schülerinnen und Schüler zu sein, was durch eine enge Begleitung der „Neuen“ durch die „Siegis“, die Tutorinnen und Tutoren der Realschule und durch regelmäßige Gespräche der Lehrerschaft über die Schüler erreicht wird.

Für das leibliche Wohl sorgte die Fachschaft EG durch die Zubereitung von bayerischen Dönern, der Elternbeirat verkaufte Kaffee und Kuchen und die SMV die Kaltgetränke. Die musikalische Umrahmung wurde von der Schulband übernommen.

Auch die Kreativität kam nicht zu kurz: Die Fachschaft Religion zeigte das Basteln von Anhängern und Verzieren von Baumscheiben. Im Werkbereich konnte der neue Makerspace der Realschule mit den 3D-Druckern und dem Lasercutter besichtigt und ausprobiert werden. Die Fachschaft Französisch betrieb in der Aula eine Selfie-Station vor dem Eiffelturm mit der Möglichkeit des Sofortfotodrucks. Dort fanden auch die Information und der Kartenvorverkauf zum Bunten Abend am 18. und 19. Mai statt.

Ergänzt wurde das Programm durch Spiele und Rätsel der Fachschaft Geographie und verschiedene Übungen und Vorführungen der Erste-Hilfe–Gruppe. Die Deutschgruppe bot eine Ausstellung und Quiz mit vier Stationen, die Fachschaft Geschichte präsentierte ein Kahoot zur Geschichte Regens sowie Lapbooks und Erklärvideos. Die Fachschaft IT zeigte in einem Workshop zum CAD-3D-Druck, wie man beispielsweise einen dreidimensionalen Buchstaben entwirft und druckt, den man dann auch mit nach Hause nehmen durfte.

In der Turnhalle stellte die Fachschaft Sport das neue Konzept für die Sportklasse im nächsten Schuljahr vor. Für interessierte Schülerinnen und Schüler gab es auch schon die Gelegenheit, die Lehrkräfte der Sportklasse kennenzulernen und in einem Parcours zu testen, ob ihre Fitness für dieses Vorhaben ausreicht.

Um eine Übersicht über das gesamte Programm zu erhalten, gab es eine Aktion auf dem Programmflyer, bei der man mit acht Stempeln das Konterfei von Siegfried von Vegesack auf einem Bleistift als Überraschung erhielt.

Insgesamt bot der Tag der offenen Tür ein breites Spektrum an Aktivitäten und Informationsmöglichkeiten für Besucher und Interessierte. Die Veranstaltung wurde von den Besuchern als voller Erfolg gewertet und die Schüler und Lehrer der Siegfried-von-Vegesack-Realschule in Regen können stolz auf diesen gelungenen Tag der offenen Tür sein.

Ossi Heindl hilft Realschule bei der Vorbereitung eines Projekts mit Tschechien

Oftmals ist gerade die ältere Literatur für Jugendliche der heutigen Zeit örtlich und auch zeitlich sehr weit weg. Im Bayerischen Wald ist es deshalb nicht ganz so einfach wie in größeren Städten literarischen Stoff zu finden, der an die Lebenswelt der Lernenden vor Ort anknüpft. Das macht es schwer, sich in die Lebensumstände, Sorgen und Nöte der Protagonisten der jeweiligen Stücke hinein zu versetzen.

Eine willkommene Ausnahme eröffnet daher der Schriftsteller und Realschullehrer, Karl beziehungsweise Karel Klostermann, der als Kind deutscher Eltern viel Zeit im Böhmerwald verbracht hat und aus diesem Grund durch verschiedene Erzählungen sehr nah am Alltagsleben der Bevölkerung auf beiden Seiten der Grenze war. Der vor allem auf tschechischer Seite bekannte Böhmerwaldautor findet seit der Grenzöffnung auch bei uns nach und nach immer mehr Leser.

Die Siegfried-von-Vegesack-Realschule in Regen hat durch eine Initiative von Martina Engelmaierová aus dem Programm „Ein Jahr an der Grenze“ des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds seit kurzem Kontakt zu einer Schule in der tschechischen Stadt Horažďovice und möchte in Zukunft stärker mit dieser zusammenarbeiten. Lehrkräfte beider Schulen waren sich schnell darin einig, dass Klostermann ein idealer Ansatz zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit wäre. Bei der nachfolgenden Recherche stieß man dann auf den Klostermannverein, der sowohl im Bayerwald als auch auf tschechischen Seite aktiv ist. Gründungsmitglied Ossi Heindl erklärte sich schnell bereit, einer neunten Klasse seine Faszination für diesen Autor näher zu bringen.

Dies geschah bei einer von Lehrerin Margit Schiller mit der Klasse 7D vorbereiteten typischen Mahlzeit, die auch Karl Klostermann zu seiner Zeit gegessen haben könnte. Bei einem Sterz führte der Gast dann in das Leben und Werk des Dichters ein. Durch seine anschaulichen Erzählungen wurde der Klasse schnell klar, dass die Menschen, die früher in unserer Region gelebt haben, gar nicht so weit von unseren Zeitumständen entfernt sind, ja sogar die gleichen Probleme hatten. So thematisierte der ehemalige Deutschlehrer und inzwischen passionierte Krimiautor einen bei Klostermann beschriebenen Jahrhundertsturm, der im Jahre 1870 zu großen Veränderungen in der Region rund um den Rachel und Lusen führte. Der Umgang mit der darauf folgenden Borkenkäferplage erinnert in Teilen augenfällig an die heutige Zeit. Auch der Riese Rankl Sepp, der in verschiedenen Werken Klostermanns eine Rolle spielt und von dem auch ein Foto existiert, wurde in seiner bescheidenen Art auch als moralische Instanz in der Zeit des plötzlichen Reichtums, der auf die Borkenkäferplage folgte, lebensecht beschrieben.

Bedingt durch die Authentizität dieser Erzählungen kamen die Realschülerinnen und Realschüler ihrem Ziel näher, mehr über den Autor und sein Werk zu erfahren, um für das eigentliche Projekt in Tschechien bereit zu sein, bei dem ein interaktiver, zweisprachiger Wanderweg über die jugendliche Sicht auf den Dichter in der Gegend von Schlösselwald entstehen soll. Auf jeden Fall sprach der Vormittag mit dem Klostermannfan Ossi Heindl viele Sinne an und schaffte es so, ein Stück Literatur nah an die Lebenswelt der heutigen Jugendlichen zu bringen.

 

Erasmus + macht Fahrt einer Schülergruppe nach Österreich möglich

Meine persönlichen Eindrücke

Siegi ist in Mittersill angekommen. Erasmus+ sei gedankt! Nach einem ersten Rundgang durch den Ort am Anreisetag machen sich die SchülerInnen am ersten Vormittag auf zu ihren Praktikumsbetrieben: Sanitätshaus Tappe, Kinderarzt Dr. Drexler und St. Vinzenz Kindergarten. Vielen Dank an alle Einrichtungen für die freundliche Aufnahme unserer Schüler. Es ist keine Selbstverständlichkeit, sich neben dem beruflichen Alltag auch noch um Praktikanten zu kümmern.

Mein erster Tag war voller Eindrücke für mich an der PTS Mittersill. Das österreichische Schulsystem unterscheidet sich mehr von unserem, als ich zunächst dachte. Schwerpunkte einer „Poly“ liegen im Fachbereichsunterricht, der sehr stark projektorientiert konzipiert ist. Der Kreativität der SchülerInnen wird sehr viel Zeit und Raum gegeben. Von einer zeitlich so entspannten Lernatmosphäre kann ich manchmal nur träumen! Insgesamt gibt es an der Schule sieben Fachbereiche: Bau, Metall, Holz, Elektrotechnik, Handel, Dienste und Tourismus.

Der Fachbereich „Handel“ übte Handlettering. Ein neuer Trend, der bei der praktischen Schaufenster-Gestaltung, die an diese Einheit anschließen wird, eingesetzt werden soll. Der Fachbereich „Dienste“ (Schwerpunkt Schönheit) übte einerseits das Zeichnen von Zopfmustern.

Das ist ziemlich schwer, wie ich erstaunt feststellen musste. Andererseits lernten die Schülerinnen auch das richtige Waschen und Föhnen im schuleigenen Frisöratelier. Sehr beeindruckend!

Der Nachmittag stand trotz der Anstrengung eines Arbeitsvormittags ganz im Zeichen des Kennenlernens der Gegend. Deswegen besuchten wir die Nationalparkwelten. Am meisten beeindruckte die Gruppe der 360° Film über alle Tages- und Jahreszeiten des Nationalpark Hohe Tauern. Von diesem Erlebnis konnten sich manche- mich eingeschlossen- nur schwer trennen.

Tag 2 an der PTS: Heute durfte ich bei den Fachbereichen Holz und Metall zusehen. Im Fachbereich Holz bauen die Schüler gerade Modelle für ein kleines Materialhäuschen, das ein Kindergarten des Pinzgaus bekommen wird. Die Jungs haben sich dazu zunächst überlegt, wie das Häuschen aussehen soll, damit es gut in den Spielbereich des Kindergartens passt. Anschließend wurden sämtliche Steckverbindungen der Dachkonstruktion über CAD gezeichnet.

Jetzt geht es an den Modellbau. Dabei entstehen beeindruckende Zimmererarbeiten. Ein anderer Teil der Gruppe erstellt mit so genannten Schwalbenschwanzverbindungen ein Kästchen aus Zirbenholz. Auch der Fachbereich Metallbau arbeitet an interessanten Projekten. Als Basisarbeit entsteht gerade ein gekanteter und verschweißter Stiftehalter. Eine aus Kupferblechen gebogene Rose soll ein Muttertagsgeschenk werden. Einige Profis haben auch bereits mit dem Jahresprojekt, einem selbst entworfenen Christbaumständer, begonnen. Die künftige Zimmerer-, Schreiner-, Schlosser- und Mechanikergeneration für die Region Hohe Tauern ist gesichert!

Am Nachmittag nutzten wir den ÖPNV und fuhren durch das schöne Pinzgau bis zu den Krimmler Wasserfällen. Dort angekommen erklommen wir mit über 300 Höhenmetern den Anstieg zu den einzelnen Stufen des Wasserfalls. Mit einer Gesamtfallhöhe von 380 Metern zählen diese Wasserfälle zu den größten der Welt. „So etwas Schönes in der Natur habe ich noch nie gesehen!“, meinte ein Schüler. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Am Mittwoch besuchte ich vormittags die Praktikanten an ihren Arbeitsstellen und konnte mich selbst davon überzeugen, dass sie unglaublich nett von allen Einrichtungen aufgenommen wurden. Andererseits zeigten die strahlenden Gesichter unserer SchülerInnen aber auch, dass sie sich sehr wohl in ihrer Umgebung fühlten.

Am Nachmittag stand endlich der lang geplante Besuch unserer SchülerInnen bei der „Polytechnischen Schule“ an. Ich hatte ja bereits im Vorfeld meiner Gruppe von meinen Erlebnissen dort erzählt. Doch so richtig vorstellen konnten sie sich das Erzählte nicht. Zu anders ist das österreichische Schulsystem. Zunächst trafen wir den Fachbereich Handel. Dort wurden Verkaufsgespräche mit Hilfe eines Fragebogens analysiert und anschließend in der Übungsfirma gearbeitet. Bestellwesen, Abwicklung der Buchhaltung oder Mahnwesen sind für unsere Sozialwesen-Schüler vollkommenes Neuland. Da rauchten die Köpfe.

In einer kleinen Schulhausführung staunte die Gruppe nicht schlecht, als sie die Praxisräume der einzelnen Fachbereiche kennenlernen durfte. Der Fachbereich GSS war gerade dabei, kreatives Nageldesign zu entwerfen oder Frisuren abzuzeichnen. Von der Kreativität der Schülerinnen waren die Gäste beeindruckt. Auch vollkommenes Neuland war der Besuch der Metallwerkstatt. Hier sahen die Besucher den angehenden Schlossern über die Schulter: Sogar beim Schweißen durften wir mit Schutzhelm versehen zusehen. Dass die Schüler der „Poly“ in ihrem jeweiligen Fachbereich richtiges Können zeigen, ja fast so wie richtige Lehrlinge, stimmte unsere SchülerInnen ein bisschen nachdenklich. Aber vielleicht half die Begegnung so manchem, nun doch etwas konkreter die Berufsfindung in Angriff zu nehmen.

Der vorletzte Vormittag stand im Zeichen des Netzwerkens. Zuerst besuchte ich eine Physiotherapie-Praxis. Diese hat neun sehr gut ausgestattete Behandlungsräume, aber leider fehlen der Praxis die Therapeuten. Wie eigentlich in jedem sozialen Beruf fehlt es in Österreich wie in Bayern an Personal. Sollten wir eine derartige Fahrt nach Österreich noch einmal wiederholen, könnte ein Schüler auch in den Beruf des Physiotherapeuten hineinschnuppern. Anschließend hatte ich einen Termin mit dem Heimleiter des Seniorenheims Mittersill. Er nahm sich sehr viel Zeit für mich, um mit mir über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Pflegeausbildung, des Pflegenotstandes und des Umgangs mit Corona zu diskutieren. Auch hier könnten künftig interessierte Praktikanten den Pflegealltag kennenlernen.

Der Nachmittag diente der Entspannung. Das benachbarte Hallenbad des Ortes mit Wasserrutsche und Whirlpool bot dafür die optimalen Bedingungen.

Nach einem letzten Arbeitsvormittag machte sich die Gruppe wieder auf in Richtung Bayern.

Was bleibt von diesem Versuch, in soziale Einrichtungen in einem anderen Land Einblicke zu gewinnen und an einer fremden Schulart zu hospitieren?

Vor allem die vielen netten Begegnungen verbunden mit intensiven Gesprächen, auch wenn wir nicht jedes Wort sofort verstehen konnten, haben sich eingebrannt. Aber auch die Unterschiede werden den Besuchern im Gedächtnis bleiben: Sei es das vollkommen anders aufgebaute Schulsystem ab Sekundarstufe I oder die Art und Weise der Gruppenführung in einem Kindergarten. Die vielen positiven Eindrücke vom Nationalpark Hohe Tauern tun sicher ihr Übriges, dass alles, was mit diesen Eindrücken in Verbindung steht, nachhaltig gegenwärtig bleibt.

Text und Bilder: Corina Wandinger