Hotelfachfrau, Erzieherin, Bürokauffrau, Bauzeichner, Elektroniker oder doch Mediengestalter?

Die Entscheidung für einen Ausbildungsberuf, der den Neigungen und Fähigkeiten eines Schülers entspricht, ist von großer Bedeutung für die Zufriedenheit und den Erfolg, für das Selbstbewusstsein und die Motivation für den späteren beruflichen Lebensabschnitt. Bevor ein junger Mensch diese Entscheidung trifft, muss er Information sammeln und auswerten, um herauszufinden, welcher Beruf möglichst perfekt passt.

In dieser Phase der Berufsorientierung standen den Schülern der 9. Klassen an der Siegfried-von-Vegesack-Realschule Regen an zwei Berufsinformationstagen zahlreiche regionale Firmen und Institutionen hilfreich zur Seite.

Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit, die Schulfamilie und die heimische Wirtschaft arbeiten seit Jahren Hand in Hand. Martin Wenzl, Koordinator für die berufliche Orientierung, organisierte zusammen mit der Fachschaft Wirtschaft diese mehrtägige Veranstaltung und lud dazu Firmenchefs und Personalbetreuer ein. Die Schüler konnten während der Berufsinformationstage wichtige Informationen sammeln und zusätzlich auch ein Bewerbungsgespräch mit einem Bewerbungstrainer durchführen. Die erfahrenen Experten aus den umliegenden Betrieben und Behörden gaben den Schülern dabei wertvolle Rückmeldung und wegweisende Praxistipps.

Zusätzlich absolvierten alle Schüler verschiedene Workshops. Zudem führte Frau Gabriele Stocker mit den Schülern einen Benimm-Kurs durch. Frau Sandra Ulrich von der Agentur für Arbeit übte Einstellungstests und Assessmentcenter Prüfungsformate. Ergänzt wurden die Vorträge durch die FOS/BOS Regen, die über die Möglichkeiten einer wohnortnahen schulischen Weiterbildung bis hin zur allgemeinen Hochschulreife informierte.

Schulleiter Alexander Reimer und Fachschaftsleiter Martin Wenzl bedanken sich ganz herzlich bei Herrn Albert Meier (Polizeiinspektion Straubing), Herrn Mathias Ertl und Herrn Marco Lemberger (BKK Faber-Castell), Frau Rebecca Simmet und Frau Sabrina Lemberger (Zwiesel Kristallglas AG), Frau Andrea Feitz und Frau Silvia Fischer (Caritas BBZ Zwiesel), Frau Manuela Schmuderer (Arberlandkliniken), Frau Ilona Brunner und Frau Annalena Raab (Zollner Elektronik), Frau Ramona Kroner (Penzkofer Bau GmbH), Herrn Alexander Glasl, Frau Elisa Doppelhammer, Frau Lena Senbert und Herrn Christian Baier (Rohde & Schwarz) und Frau Manuela Süß (Sparkasse Regen-Viechtach) für ihr Engagement und ihre große Unterstützung bei der Durchführung von Vorstellungsgesprächen unter realen Bedingungen.

Ein weiterer Baustein des Projekts wurde bei der BKK-Faber-Castell Krankenkasse durchgeführt. Den Schülern wurde hier ein abwechslungsreiches Bewerbungstraining anboten. Darüber hinaus wurden wichtige Erkenntnisse gewonnen und u.a. „soft skills“ für das bald beginnende Berufsleben trainiert.

Die beteiligten Schulen, Firmen und Schüler freuten sich gleichermaßen über zwei gelungene Projekttage. Nicht selten führen die hier geknüpften Kontakte zu festen Anstellungen bei den Firmen unserer Region.

Martin Wenzl

Fachschaft Wirtschaft

Schüler der Regener Realschule heben die Schulpartnerschaft mit Oulu auf das nächste Level

 

Als vor etwa einem Jahr eine Delegation der finnischen Partnerschule die Siegfried-von-Vegesack- Realschule in Regen besuchte, gelang es dem Schüler Felix Brunner mit seinem beeindruckenden englischen Vortrag über das Wahlfach Robotik die Schulleitung der Gäste so zu begeistern, dass er dafür eine Einladung in die Stadt Oulu nahe des Polarkreises erhielt.

Da auch die Förderung über das europäische „Erasmus+“-Programm für die Realschule Regen erheblich ausgeweitet werden konnte, war es möglich, nun mit zwei Robotik-Mannschaften unter der Leitung des Informatiklehrers Sebastian Keller nach Finnland zu reisen. Dort wollte man sich in einem Wettkampf mit der Partnerschule messen. Lange zweifelten die heimischen Realschüler daran, es mit dem Gegner aus dem hohen Norden aufnehmen zu können, denn diese sicherten sich erst vor kurzem mit einem Team aus zugegebenermaßen älteren Schülerinnen und Schülern den ersten Platz bei den finnischen Meisterschaften und qualifizierten sich damit sogar für die Weltmeisterschaften in Dallas/USA.

Davon schwer beeindruckt und zusätzlich angespornt bauten Felix Brunner, Martin Köckeis, Max Stiglbauer und Kilian Wiese schon im Vorfeld der Reise Prototypen und versuchten sich mit allerlei Sensoren, Programmcodes und zusätzlichen Elektromotoren bestmöglich auf die bevorstehende noch unbekannte Aufgabe in Finnland vorzubereiten. So kam es dazu, dass auch vor Ort das ein oder andere Mal in der Woche noch in den späten Abendstunden Licht in dem zur Werkstatt umfunktionierten Quartier am Nallikari-Beach brannte.

Aber zunächst stand am ersten Tag des Aufenthalts die Begrüßung und eine Besichtigung der Partnerschule sowie des Unterrichts im STEAM-Projekt an. Darunter verstehen die Finnen fächerverbindende Unterrichtsvorhaben in den Bereichen Wissenschaft, Technologie, Entwicklung und Konstruktion, Kunst und Mathematik. Die Fächergruppe geht dabei bewusst über das in Deutschland oft praktizierte MINT-Prinzip (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) hinaus, denn diese Erweiterung erleichtert durch die Förderung des ganzheitlichen, kreativ-gestalterischen Problemlösens die Einbindung aller Schülerinnen und Schüler.

Kunst- und Werkenlehrerin Kathrin Köck ließ sich die dahinterstehenden pädagogischen Gedanken und Ideen im Kreativlabor der finnischen Schule erklären. Diese Räumlichkeiten, welche auch Makerspace genannt werden, lassen durch vielfältige Gerätschaften und unterschiedliche Materialien eine große Menge an möglichen Problemlösungen zu und werden sowohl in Regen im Wahlfach „Makerspace“ als auch in Oulu von den Lernenden begeistert angenommen.

Zum Ende des klirrend kalten ersten Tages luden die Schulleiterin Anne Kumpula und die Musik- und Mathematiklehrerin Mirja Pohjosenperä die deutschen Gäste zum Eisfischen auf der zugefrorenen Ostsee ein. Am Folgetag standen dann der Besuch einer Orchesterprobe und die Teilnahme an einer Werk- als auch einer Programmierstunde auf dem Plan, abgeschlossen durch ein gemeinsames Lagerfeuer inmitten der finnischen Natur außerhalb des Stadtzentrums. Wie unbarmherzig der Winter im Norden Europas aber noch sein kann, erfuhren die Realschüler dann während eines Abstechers zur Eisburg in der lappländischen Stadt Kemi und der dortigen Rentierfarm bei Temperaturen von bis zu –24 Grad. Doch als die Regener am Abend den knappen Sieg des Eishockeyteams Kärpät Oulu nach vorherigem Rückstand im heimischen Stadion verfolgten und bejubelten, wurde ihnen schnell wieder warm.

Trotz der vielen neuen Eindrücke lag aber der Fokus der niederbayerischen Schüler ganz klar auf dem am Donnerstag anstehenden Wettkampf gegen das finnische Robotik-Team. Zu Beginn mussten die selbst konstruierten Maschinen mittels eines Sensors den Weg in einen nachgebauten Sumoring finden. Diese erste Aufgabe wurde von beiden Mannschaften souverän gelöst, sodass es zum eigentlichen Showdown kommen konnte, bei dem die Roboter versuchten, sich gegenseitig aus dem ringförmigen Spielfeld zu drängen. Sensoren erkennen dabei den Spielfeldrand und die Position des Gegners. Schließlich setzte sich nach einem langen und zähen Ringen die Regner Schülermannschaft knapp durch. „Sicherlich hat uns das Tuning in der Vorbereitungszeit geholfen. Aber die Teams aus Oulu hatten auch einen kleinen Nachteil, da sie die etwas ältere Technik benutzen mussten“, so Sebastian Keller in seiner Einschätzung des Wettstreits.

Am Abend trafen sich Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Vertreter der Schulleitungen zum Abschlussessen in einem Restaurant am Hausstrand der Stadt. Das gemütliche Beisammensein wurde aber überraschend unterbrochen, als das Handy der finnischen Konrektorin Essi Vuopala Aurora-Alarm schlug. Man müsste sofort nach draußen gehen, denn es gäbe die für diese Region seltene Chance, Polarlichter zu sehen. Im Freien angelangt, bestätigte sich die Richtigkeit der Vorhersage und alle Regener konnten das spektakuläre Schauspiel der tanzenden Lichtbänder am Himmel zum ersten Mal live erleben. Felix Brunner und seine Schulkameraden hatten also erneut das Glück auf ihrer Seite und freuen sich schon auf den Gegenbesuch der finnischen Schülerinnen und Schüler im Herbst.

 

 

Am Freitag vor den Faschingsferien wurde Dieter Gewiese, langjähriger Lehrer für Deutsch und Geographie an der Siegfried-von-Vegesack-Realschule in Regen, in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Mit ihm geht ein beliebtester und engagierter Lehrer in den Ruhestand, der nicht nur als Pädagoge, sondern auch als Personalrat und Leiter der Fachschaft Deutsch viele Jahre lang eine wichtige Rolle an der Schule spielte.

Die Verabschiedung fand in Anwesenheit beinahe des gesamten Kollegiums, der Verwaltung, von Schülerinnen der Klasse 9C, den Personalräten Stefan Hafner, Viktor Dikan und Beate Winter sowie dem Schulleiter Alexander Reimer statt.

Zunächst bedankten sich die Schülerinnen mit persönlichen, auf seine Fächer Bezug nehmenden Geschenken bei ihrem langjährigen Lehrer, was diesen sichtlich rührte.

Schulleiter Reimer erinnerte anschließend in seiner Rede an die schulische Laufbahn von Dieter Gewiese. Er begann als „Polizei-Realschullehrer“ und Fachgruppenvorsitzender im Fach „Kommunikation und Konfliktbewältigung“ bei der bayerischen Bereitschaftspolizei. Im September 2001 trat Gewiese seinen Dienst an der Ludmilla-Realschule in Bogen an und wechselte schließlich 2002 nach Regen. Er war lange Jahre Fachschaftsvorsitzender Deutsch, Personalratsvorsitzender, Begleitperson im Skilager, Betreuer des Notenmanagers und Mitglied des Schulentwicklungsteams sowie Betreuer von Einsatzreferendaren.

Dieter Gewiese war nicht nur ein leidenschaftlicher Lehrer, sondern auch ein engagierter Mensch, der für seine Kollegen und Freunde da war. Für die Schule organisierte er so auch regelmäßig Personalausflüge beispielsweise nach Prag, Wien, in das Allgäu und nach Südtirol.

In seiner Abschiedsrede würdigte Stefan Hafner für den Personalrat das Engagement von Dieter Gewiese und betonte insbesondere seine beeindruckende Rhetorik und Eloquenz, die es ihm ermöglichte, seine Zuhörer mitzureißen. Hafner erinnerte auch an Gewieses berühmte Aussage „Mir egal, wer unter mir Chef ist“, die den Geist des Lehrers verkörperte und deutlich machte, dass es für ihn immer um die Sache ging und nicht um Hierarchien.

Ein weiteres Highlight waren Gewieses Reden, die oft zu Spektakeln wurden. Seine Wortwitz und seine Fähigkeit, seine Zuhörer zu fesseln, waren legendär. „Dieter verstand es, seine Worte zu Waffen zu schmieden“, so Hafner. Dabei bekam jeder sein „Fett weg“, aber nie war jemand beleidigt, sondern im Gegenteil: Gewiese gelang es, auch schwierige Situationen mit Humor und Gelassenheit zu meistern.

Auch Viktor Dikan und Beate Winter, die beiden anderen Mitglieder des Personalrats der Schule, lobten seine Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge auf den Punkt zu bringen, die von seinen Kollegen und Schülern gleichermaßen geschätzt wurde.

Gewiese hinterlässt in Regen eine Lücke, die sich nur schwer füllen lässt. Sein Rückzug in den Ruhestand war von ihm gut vorbereitet und beinahe geräuschlos geplant und doch spürte man auf seiner Verabschiedungsfeier das Bedauern, dass er nicht mehr im Kollegium und im Unterricht tätig sein wird. Die Realschule verliert mit ihm einen sehr engagierten Pädagogen mit sehr starkem Rückgrat.

Im Lehrplan des Sozialwesenzweiges ist ein Praktikum in der 8. und 9. Jahrgangsstufe während der Schulzeit in einer sozialen Einrichtung verpflichtend vorgesehen. Bereits einige Wochen vor Beginn der Arbeitswoche suchten sich die SchülerInnen ihre Praktikumsplätze selbst aus. Viele besuchten als Praktikant ihren alten Kindergarten, einige lernten aber auch für sie fremde Berufszweige kennen.

Sichtlich nervös starteten die SchülerInnen der Klasse 8d in die Praktikumswoche. Nach den ersten Arbeitsstunden legte sich die Nervosität aber schnell und machte der Erkenntnis Platz, dass ein Arbeitstag sehr anstrengend sein kann. Wie wenig anstrengend dagegen erscheint dagegen der Schulunterricht.

Deswegen sind die SchülerInnen nach dieser Praktikumswoche einerseits froh, etwas konkretere Vorstellungen über ihre berufliche Zukunft erhalten zu haben, andererseits auch darüber, die Schulbank doch noch ein wenig länger drücken zu dürfen.

Wir bedanken uns bei allen Einrichtungen, die unsere SchülerInnen so freundlich aufgenommen haben und ihnen ermöglichten, einen kleinen Einblick in die Berufswelt zu erlangen:

  • St. Gunther Apotheke, Rinchnach
  • Arberlandkliniken Viechtach und Zwiesel
  • arend Physioteam, Regen
  • DONAUISAR Klinikum, Deggendorf
  • Grundschulen Bischofsmais und Rinchnach
  • Lebenshilfe Regen e.V., Heilpädagogisches Zentrum, Regen – Schweinhütt
Yala

Kindergärten:

  • Bischofsmais: St. Hermann
  • Bodenmais: Kita St. Barbara (rechtes Bild: Yala)
  • Kirchberg i. Wald: Waldkindergarten „Die Waldbienen“
  • Regen: St. Anna, St. Josef, Großtagespflege „Arche Noah“
  • Rinchnach: St. Theresia 

Text: Corina Wandinger

 

 

 

An der Siegfried-von-Vegesack-Realschule wurde die Verwaltungsangestellte Doris Kronschnabl für 25 Jahre im Dienst mit einer Ehrenurkunde, unterzeichnet von der Ministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Ulrike Scharf, ausgezeichnet.
Was zunächst als Unterstützung an der Grundschule Regen begann, setzte sich ab 2002 an der Realschule Regen fort. Seit dieser Zeit ist Frau Kronschnabl ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Realschule mit jederzeit offenem Ohr und Hilfsbereitschaft, kurz gesagt, Dreh- und Angelpunkt für alle Angelegenheiten, die in einer Schule tagtäglich auflaufen. Sie verwaltet, vermittelt, erklärt, koordiniert, tröstet, berät und füllt all die Lücken im Hintergrundgetriebe der Schule, die viele oft gar nicht sehen oder erahnen. In Wertschätzung der bisher geleisteten Arbeit an der Realschule Regen bedankte sich die Schulleitung mit einem fast ausschließlich gesunden Präsentkorb. Für den Personalrat gratulierte Stefan Hafner vor dem versammelten Kollegium in Form eines dekorativen Geschenks aus der Glasmanufaktur