Klicks statt Crêpes

(Bayerwald- Bote) Lange Schlangen bilden sich vor den Verkaufsständen, französische Musik schallt durch die Aula. Es wird geschubst und gedrängelt, um einen der begehrten Schokocrêpes oder ein Stück Flammkuchen zu ergattern. So sieht er normalerweise aus, der Deutsch-Französische Tag an der Realschule Regen. Nicht in diesem Schuljahr: Der Tag fand zwar statt, aber eben anders: digital und ohne kulinarische Köstlichkeiten.
Der Deutsch-Französische Tag erinnert an die Unterzeichnung des Elysée-Vertrages und wird jährlich am 22. Januar begangen. Deutsche und französische Schulen sollen sich an diesem Tag bemühen, die Jugendlichen mit dem Nachbarland und seinem kulturellen Reichtum bekannt zu machen. Wie bereits im Vorjahr hat das Institut Français zusammen mit weiteren Kooperationspartnern einen Internet-Teamwettbewerb ins Leben gerufen – dieses Mal zum Thema Grenzen überwinden – Passer les frontières.
Kurzerhand wurden drei Klassen des Französisch-Zweiges der Realschule Regen zu diesem Wettbewerb, an dem insgesamt 2500 Schülerinnen und Schüler teilgenommen haben, angemeldet. Auf unterschiedlichen Niveaustufen setzten sich die kleinen „Franzosen“ mit Fragen zu französischer Musik, Sport, Filmen und vielem mehr auseinander.
Über Teams verlinkt, mit Headset und Kamera ausgestattet, wurden in Kleingruppen Filme angeschaut, Themen recherchiert und Fragen beantwortet. Manch einer war tatsächlich erstaunt, wie viel man nach zwei Jahren Französisch schon verstehen kann! Leider konnte man keinen Preis gewinnen, aber die Ergebnisse können sich schon sehen lassen und es war auf jeden Fall ein unterhaltsamer Vormittag, der allen Beteiligten viel Spaß machte.Trotzdem hoffen natürlich alle an der Schule darauf, dass im nächsten Jahr der Deutsch-Französische Tag wieder „real“ an der Realschule zu erleben ist – inklusive Flammkuchenduft: A la prochaine – sans Corona!

Digitale Diskussion mit Mr. Alcorn

(Bayerwald-Bote) Ein Ire im Unterricht? In der aktuellen Corona-Krise? Ja, das geht! Wie, das zeigen die FOS/BOS Regen und die Realschule Regen! Sie haben das große Glück, im aktuellen Schuljahr Unterstützung eines Muttersprachlers aus Nordirland zu bekommen.
Tom Alcorn studiert Englisch, Deutsch und Spanisch an der Universität Newcastle und verbringt ein halbes Jahr in Regen – eigentlich. Da dies aktuell nicht möglich ist, arrangieren die Ansprechpartner Stefan Hafner (Realschule) und Christina Lermer (FOS/BOS) kurzerhand den Online-Unterricht so, dass die Englisch-Lehrkräfte der beiden Schulen den jungen Mann mit einbinden können – während dieser vor seinem PC zu Hause bei seinen Eltern im Belfast sitzt.
An beiden Schulen wird der Distanzunterricht sehr erfolgreich über MS Teams umgesetzt. Auf diesem Weg klinkt sich auch Tom Alcorn ein und bietet an beiden Schulen kurze Vorträge an, zum Beispiel zum Thema Landeskunde. Anschließend wird in kleinen Gruppen diskutiert.
Ein Teil der engen Zusammenarbeit zwischen den Schulen ist auch das gemeinsame Tutorensystem zur Vorbereitung auf die mittlere Reife – der Übergang von der Realschule an die FOS erfolgt nahtlos.