Es ist wieder Mittwoch, der schlimmste Tag der Woche – erst recht im Homeschooling! Diese Doppelstunde Deutsch ist einfach zum Haare raufen. Zuvor steht man am frühen Morgen auf, bereitet sich – während der PC in der Zwischenzeit hochfährt – ein leckeres Frühstück vor und startet so mit halbwegs guter Laune in den Tag. Doch dann lese ich diese eine von allen am meisten gehasste Nachricht: „Im Fach Deutsch gibt es eine neue Unterrichtseinheit!“ Augenblicklich realisiere ich, dass damit mein restlicher Tag gelaufen ist. Im Schulmanager wird dann nur ein Klick benötigt, damit sich wieder eine schier endlos lang erscheinende PDF öffnet. Minuten vergehen wie Stunden und jedes weitere Wort von Frau K. lässt meine Motivation immer tiefer in den Keller wandern. Schon jetzt schmerzt meine Hand entsetzlich vom vielen Schreiben und ich spiele mit dem Gedanken, abzubrechen. Doch ich setze ihn nicht in die Tat um. Das Schulheft füllt sich weiter mit öden Informationen und Aufgaben rund um das Thema „TGA“. Aufgrund des ständigen Wechsels zwischen Monitor und Heft beginnen meine Augen bereits zu flimmern. Und dazu immer dieses grässliche Pink in der Power-Point-Präsentation! Die Definition eines Albtraums! Um mich etwas zu beruhigen, schlürfe ich an meinem frisch gemachten Tee. Der süßliche Geruch erinnert mich an schönere Zeiten und es fällt mir schwer, nicht weiter und tiefer in meine Gedanken zu versinken. Plötzlich ertönt ein immer lauter werdendes Geräusch im Flur. Es ist das furchtbare Blasen des Staubsaugers, welches mich wieder zurück in die Realität reißt. Aber jede noch so anstrengende Aufgabe hat irgendwann ein Ende und somit habe ich den Deutschunterricht Zuhause doch noch überlebt.
– Johannes Wühr

 

Mir strömt schon der Geruch des leckeren, lang ersehnten Mittagessens in die Nase. Das Wasser läuft mir im Mund zusammen, aber anstatt jetzt in die Küche zu gehen und mir einen kleinen Bissen zu ergaunern, sitze ich hier vor meinem Deutschheft und muss diese anstrengenden Aufgaben erledigen.
Meine Hand pocht vom Schreiben und auch meine Augen werden vom Starren auf den Bildschirm immer schwächer. Das Gezwitscher eines Vogels und die Geräusche der vorbeifahrenden Autos treiben mich zur Weißglut. Immer wieder schaue ich aus dem Fenster. Die da draußen sind frei und ich sitze hier gefangen vor meinen Schularbeiten. Plötzlich fängt mein Magen unaufhörlich laut an zu knurren. Als hätte sie es gehört, ruft meine Mutter endlich zum Essen. Damit verschiebe ich Deutsch wohl einfach auf Morgen.
– Samuel Baumann

 

Schon jetzt überlege ich mir, das Homeschooling auf Morgen zu verschieben. Aber dennoch setze ich mich missmutig vor meinen Rechner und öffne die Datei. Frau K. scheint erbarmungslos zu sein, denke ich mir beim Betrachten der Aufgaben. Das Durchgehen der Einträge dehnt sich wieder wie ein alter, zäher Kaugummi. Lieber würde ich in der Schule meinem Banknachbarn unnützes Zeug erzählen, als hier vor meinem Bildschirm zu verfaulen. Ich spüre, wie meine Finger langsam steif werden, die Augen brennen und auf die Farben in der Präsentation bekomme ich noch irgendwann Migräne. Daher kommt wahrscheinlich das Dröhnen eines Presslufthammers, das ich in meinem Kopf höre. Vielleicht sollte ich eine Pause machen? Morgen ist schließlich auch noch ein Tag!
– Sebastian Haimerl

 

Das grelle Licht des Laptops blendet mich bereits am frühen Morgen. Deutsch. Und dann noch eine Doppelstunde. Bereits jetzt schweift mein Blick hinüber zur immer lauter tickenden Zimmeruhr. Die Zeit verrinnt, aus Minuten werden Stunden und ich hänge immer noch auf der zweiten Seite der PDF-Datei fest. Den Duft der Lasagne, die es heute zu Mittag gibt, kann ich schon förmlich riechen. Im Garten zwitschern die Vögel, bunte Blätter fallen von den Bäumen und ich? Wie gerne würde ich jetzt etwas anderes machen. Langsam fängt meine Hand an zu schmerzen, sodass ich meinen Stift kaum noch halten kann. Außerdem ist diese
warme, stickige Heizungsluft einfach unerträglich. Dann aber überkommt mich eine unermessliche Freude! Ich bin fertig!
Doch der Schein trügt! Erschüttert bis ins Mark setze ich mich wieder auf meinen quietschenden Stuhl. Das war nur die erste Power-Point-Präsentation von Zweien.
– Philipp Reim

 

Den Toten Winkel im Blick

(Bayerwald-Bote) Ein Blick auf die Statistik verdeutlicht die Gefahren gerade für Radfahrer: 2019 wurden in Deutschland 87253 Radfahrer verletzt, 445 Radfahrer starben bei Verkehrsunfällen. Am gefährlichsten sind dabei Unfälle, die durch den Toten Winkel verursacht werden. Bei zwei Dritteln aller tödlichen Kinderunfälle im Straßenverkehr werden diese von einem rechts abbiegenden Lkw verursacht.
Eine ganze Schulklasse passt bei einem Lastwagen in dessen Toten Winkel, also in den Bereich, den der Fahrer beim Blick aus dem Fenster und in den Außenspiegel nicht einsehen kann. Das bekamen die Fünftklässler der Regener Realschule auch in diesem Jahr wieder beim Verkehrstraining demonstriert. Sie sahen die Gefahren des Toten Winkels in Theorie und Praxis, außerdem trainierten die Kinder das richtige Verhalten an Bushaltestellen und Straßenübergängen.

Unterstützung erhält die Schule dabei jedes Jahr von der Fahrschule Josef Ertl aus Kirchberg. Den jungen Verkehrsteilnehmern wurde gezeigt, wie groß der Tote Winkel tatsächlich ist und welche Wucht der Aufprall auf ein Fahrrad selbst bei niedriger Geschwindigkeit erzeugt. Es beeindruckte, als das schwere Fahrzeug in einer engen Rechtskurve ein Fahrrad unter seinen Zwillingsreifen regelrecht zerquetschte. Die Schüler erkannten, wie wichtig das richtige Einschätzen von Situationen und Gefahren im Straßenverkehr ist, und wussten am Ende genau: „Wenn ich den Fahrer nicht sehen kann, kann mich der Fahrer auch nicht sehen“.