„Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf einer Schatzinsel … und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag genießen. “ (Walt Disney)

Einen kleinen Vorgeschmack auf diesen Reichtum bekamen die Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen durch die drei Klassensieger am Dienstagvormittag beim „Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels“. Zunächst entführte Felix Gschneidinger (6a) mit seinem Buch „Löcher“ die Zuhörer in das Camp Green Lake. Danach erlebten sie mit Benedikt Gigl (6b), wie David Ballinger von einer alten Frau mit einem Fluch belegt wurde. In der „Glücksbäckerei: Die magische Zeit“, vorgetragen von Theresa Köppl (6c), alterten die Menschen rückwärts und es musste schnell ein leckeres Gegenrezept gefunden werden. Am Ende führte Nico Imre (6d) die Schülerinnen und Schüler mit dem Buch „Animox“ zu Menschen, die sich in mächtige Tiere verwandeln können. Nachdem die vier Klassensieger die erste Runde souverän gemeistert hatten, wurde es in der zweiten Runde kniffliger.

Denn dieses Mal mussten sie den ihnen vorher nicht bekannten Text aus „Die Schildbürger“ von Erich vorlesen. Doch auch diese Aufgabe lösten sie mit Bravur. Letztendlich überzeugte Theresa Köppl die Jury bestehend aus den Deutschlehrkräften der 6. Klassen, Frau Christine Baumgartner, Herrn Dieter Gewiese, Frau Marion Strunz und Frau Rebecca Kroner, dem stellvertretenden Schulleiter Herrn Matthias Böhm, dem ehemaligen Schulsieger Timon Raster aus der Klasse 10c und dem Elternbeiratsmitglied Frau Anette Füller. Neben Urkunden des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels gab es auch Büchergutscheine für die Klassensieger. Theresa Köppl wird nun unsere Schule beim Kreisentscheid Mitte Februar vertreten. Wir drücken ihr schon jetzt ganz fest die Daumen.

 

„Machen Sie das alles freiwillig?“, war die erstaunte Frage eines Schülers der 5. Klasse der Siegfried-von-Vegesack-Realschule an Frau Christina Haverkamp. Seit fast 30 Jahren setzt sie sich für das Überleben der Yanomami-Indianer in Brasilien und Venezuela ein, deren Lebensraum durch Abholzung der Regenwälder, Minenkonzerne, Großgrundbesitzer und Goldsucher stark gefährdet ist. Christina Haverkamp erklärte z.B. die zerstörerische Vorgehensweise der Goldsucher. Zum einen entstehen durch das Abschlämmen des Bodens mit Wasser große Sumpfgebiete, ein ideales Brutgebiet für die Anopheles-Mücke, die die Malaria überträgt. Zum anderen wird zur Goldbindung hochgiftiges Quecksilber verwendet, das die Böden und das Wasser verseucht und Pflanzen, Tiere und Menschen vergiftet. Auch aus der Zivilisation eingeschleppte Krankheiten, die z.B. bei uns in Europa meist unbeschadet überstanden werden, können bei den Indianern tödlich sein. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren aber auch viel über die Lebensweise der Yanomami und ihren Lebensraum, den tropischen Regenwald. Frau Haverkamp zeigte beeindruckende Bilder vom Alltag der bis zu 200 Dorfbewohner, die gemeinsam in einem großen Rundbau wohnen. Sie trauern mit besonderen Riten um ihre Toten, gehen mit Pfeil und Bogen auf die Jagd, leben von Fischfang und Bananenanbau. Für die Kinder sei der Urwald am Amazonas ein Abenteuerspielplatz: „Sie bauen Einbäume und nutzen alles, was sie umgibt“, berichtet die durchtrainierte Kielerin, die mit orangefarbenem Band im blonden Haar immer noch abenteuerlustig wirkt.

1991 organisierte Christina Haverkamp eine Frauenexpedition in den Regenwald und unterstützte ein Ärzteteam bei den Yanomami vor Ort. Im Kolumbusjahr 1992 überquerte sie auf einem selbstgebauten Bambusfloß mit dem Menschenrechtler Rüdiger Nehberg den Atlantik, um auf die Landrechte der Indianer aufmerksam zu machen. In den letzten Jahren baute sie im Amazonasgebiet Krankenstationen mit Schulen für die Yanomami auf. Der Aufbau einer solchen Station kostet ca. 70000 Dollar. Finanziert wird dies ausschließlich durch Spenden. Die Yanomami müssen aber bei allen Arbeiten mithelfen. Auch die von der Yanomami-Stiftung finanzierten Filteranlagen, die aus Flusswasser sauberes Trinkwasser machen, und Moskitonetze helfen den Indianern, sich besser vor Krankheiten zu schützen. Nicht nur die vielen Fotos ihrer Expeditionen sondern auch die Art und Weise wie Christina Haverkamp von ihren Erlebnissen berichtete, faszinierten die Schülerinnen und Schüler und sorgten noch für viel Gesprächsstoff.

Die Uhr zeigte genau  07.25 Uhr am Morgen des 5. Dezembers, als das 109. und für dieses Jahr auch letzte Paket für die Aktion „Geschenk mit Herz“ abgegeben wurde. Es stammte von einem Zehntklässler, dem es genauso wie 108 weiteren Schülerinnen und Schülern der Siegfried-von-Vegesack-Realschule nun zu verdanken ist, dass für Kinder, in deren Familien es am Nötigsten fehlt, Weihnachten nicht nur ein Tag wie jeder andere ist. Dank der Hilfsbereitschaft der Jugendlichen, denen heutzutage so oft Egoismus und fehlende Empathie vorgeworfen werden, können nun auch sie – manche von ihnen sogar zum ersten Mal in ihrem Leben – ein  liebevoll verpacktes Päckchen zu Weihnachten öffnen und sich über dessen Inhalt freuen, der bei vielen anderen pure Enttäuschung hervorrufen würde, für sie aber etwas ganz Besonderes darstellt. Seien es nun (gebrauchte) Handschuhe, (bereits geliebte) Kuscheltiere, Blöcke, Hefte oder Stifte – all diese ganz „normalen“ oder sogar ganz und gar „uncoolen“ Dinge zaubern ihnen ein breites Lächeln aufs Gesicht, das bei vielen anderen Kindern und Jugendlichen nicht einmal durch das neueste iPhone oder iPad bewirkt werden könnte.

Aktion Herz

Abgeholt wurden die über mehrere Wochen gesammelten Päckchen auch in diesem Jahr wieder von zwei ehrenamtlichen Helfern der Hilfsorganisation „humedica“, die sich trotz ihres prall gefüllten „Abhol“-Kalenders noch die Zeit nahmen, diejenigen Schülerinnen und Schüler, die sie tatkräftig beim Verladen der Pakete unterstützten, über ihre eigene, vor allem aber auch die „Reise“ der Pakete, zu informieren. Aber auch die Frage, weshalb sie sich für Arme und Hilfsbedürftige einsetzen, beantworteten sie bereitwillig. „Wir haben in unserem Leben so viel Glück gehabt, und jetzt möchten wir etwas zurückgeben!“, bekamen sie zur Antwort.  Diese Einstellung hinterließ bei den Schülerinnen und Schülern wahrhaft großen Eindruck, so dass die Hilfsorganisation auch im nächsten Jahr sicher wieder auf die Regner Realschüler und ihre Spendenbereitschaft zählen kann!

Aktion Herz

Dreißig Jahre schon ist es her, seit der Ruf der Freiheit die Mauer zu Fall brachte. Aus diesem Grund wurde dieses Jahr der „Zeitzeugentag DDR“ zum Projekttag und alle SchülerInnen der 10. Klassen konnten sowohl multimedial, als auch aus erster Hand etwas über die Zeit damals erfahren. Dazu konnten die Schüler die App „MauAR“ nutzen, die durch den Einsatz von AR (augmented reality) einen sehr eindrucksvollen und detailgetreuen Eindruck über die Entstehung der Mauer und das Leben auf beiden Seiten vermittelt. Ebenfalls mit iPads konnten die Schüler sich anhand einer Ausstellung in der Aula mit dem Scannen von QR-Codes kurze Clips oder Zeitzeugeninterviews auf den Bildschirm holen und sich umfassend über den Mauerfall und seine Folgen informieren. Außerdem konnten die SchülerInnen mit dem von der Uni Halle entwickelten Point-and-click-Adventure „1961“ zu Zeitreisenden werden und die Zeit damals spielerisch durchleben. Sie mussten dazu verschiedene geschichtlich inspirierte Aufgaben erfüllen, um wieder in die Gegenwart zurückzukehren.

Das Highlight war jedoch der Zeitzeuge Karl-Heinz Döring, der den SchülerInnen mit seinen kurzweiligen Erzählungen und Anekdoten Geschichte hautnah präsentierte. Döring stammt aus Prenzlau, einer Stadt nördlich von Berlin, in der er bis zu seinem 32. Lebensjahr zuhause war. Er hat also reichlich Eindrücke und Erfahrungen aus der DDR. Deshalb besucht Döring seit acht Jahren die 10. Klassen der Siegfried-von-Vegesack-Realschule in Regen, um als Zeitzeuge von seinen Erlebnissen vor und nach dem Mauerfall zu berichten. Der Mauerfall selbst kam für ihn völlig überraschend. Noch heute bekommt er eine Gänsehaut, wenn er an den großen Tag denkt, an dem „Wessis“ und „Ossis“ wieder Gesamtdeutsche wurden. Viel zu schnell waren die Geschichtsstunden vorbei – und die Zehntklässler um wertvolle Informationen aus erster Hand reicher.

Brüderlich geteilt …

… wurden in diesem Jahr die Wanderpokale der Landkreis-Meisterschaften der weiterführenden Schulen im Hallenfußball. Am Dienstag, 03.12.2019, wurden die Titel in der Regener Realschulturnhalle in gleich zwei Wettkampfklassen ausgefochten. Die Realschule Zwiesel setzte sich in der WK II (Jahrgänge 2004/05) durch, und die heimische Realschule aus Regen konnte sich zum dritten Mal in Folge den Wanderpokal in der WK III (Jg 2006/07) für ihre Vitrine sichern. Tags darauf kämpften dann die Jungs aus der WK IV (Jg 2008/09) um die begehrte Krone. Diese sicherte sich das Gymnasium Zwiesel mit einem fulminanten Finalerfolg gegen die Realschule aus Regen. Schwer gemacht wurde es den jeweiligen Siegern in den Vorrunden durch die Mannschaften der Mittelschulen aus Regen, Ruhmannsfelden und Zwiesel. Mit einem Sieg und zwei zweiten Plätzen kann das Trainerteam um die Mentoren Sportnach1 (Sebastian Pfeffer, Sebastian König, Marco Füller) hochzufrieden mit dem Abschneiden unserer Jungs sein.

Fussball Landkreis