Realschule Regen trifft Andreas Gabalier

Es klingt wie ein Märchen, aber es wurde Wirklichkeit! Als nach vielen Versuchen der Kontakt zum österreichischen Künstler hergestellt werden konnte, folgte prompt eine Einladung. Am 12.07. fand im Max Morlock Stadion in Nürnberg das ausverkaufte Konzert von Andreas Gabalier vor 50 000 Zuschauern statt. 3 Stunden vor Konzertbeginn gab es einen Soundcheck, zu dem einige Mitwirkende der Hulapalu 2.0 Aufführung der Realschule Regen exklusiv eingeladen wurden. Mit einer kleinen Gruppe von 11 Personen durften wir dann das Stadion betreten. Beeindruckt und ziemlich nervös standen wir vor der großen Bühne im noch menschenleeren Stadion. Andreas Gabalier begrüßte uns sofort mit den Worten: „Hallo die Madeln vom Hulapalu Musical“. Ca. 20 min konnten wir dem Soundcheck beiwohnen. Danach wurde es besonders aufregend: Gabalier sowie sein Produzent und Gitarrist Mathias Roska begrüßten uns persönlich. Herzliche Umarmungen, Selfies und Autogramme gab es für die Schülerinnen. Er zeigte sich auch wirklich erfreut, dass eine Schule ein Musical zu seiner Musik auf die Beine gestellt hatte. Wir überreichten kleine Geschenke, die auch unsere DVDs der beiden Hulapalu Aufführungen der Realschule Regen enthielten. Zuletzt verewigte sich Andreas Gabalier noch als Volks Rock`n Roller auf unserem extra dafür angefertigten Banner. Anschließend verabschiedete er sich mit den Worten: „Wenn es noch eine 3. Veranstaltung an der Schule gibt, dann komm ich nach Regen!“ Er ließ es sich auch nicht nehmen allen Freikarten für das abendliche Konzert zu schenken. So konnten die Mitgereisten das dreistündige Konzert direkt in der ersten Reihe genießen

Dieses beeindruckende und einmalige Erlebnis werden wohl alle so schnell nicht mehr vergessen. Alle waren sichtlich stolz darauf, dass der Volks Rock`n Roller persönlich das Engagement der Kinder so aufrichtig und herzlich gewürdigt hatte.
(Silke Hilgart-Moser)

EU-Förderantrag im Rahmen des Erasmus+-Programms hatte Erfolg

(Bayerwald-Bote) Schulen haben seit jeher unter anderem die Aufgabe, junge Menschen auf die Welt von morgen vorzubereiten. Diese Welt wandelt sich gegenwärtig unter dem Einfluss der Digitalisierung sehr rasch. Die Wahrscheinlichkeit, dass man sein Leben lang an nur einer Arbeitsstelle arbeitet, wird immer geringer, die Verfügbarkeit und die Fülle von teils auch ungefilterten Informationen nimmt rasant zu. Auf all diese Veränderungen muss Schule reagieren. Oftmals werden dann Forderungen nach immer besseren Medienausstattungen an Schulen laut, die allerdings ohne pädagogisch-didaktische Konzepte zwar schön und bunt, aber im Ergebnis per se nicht lernwirksam bei den Schülerinnen und Schülern sind. Es geht eher darum – um ein Bild zu gebrauchen – der Titanic einen neuen Kurs zu geben als auch noch den letzten Deckchair mit einer multimedialen Vollausstattung zu versehen.

Um diesem Schulschiff einen neuen Kurs zu geben, hat sich die Realschule Regen in diesem Bereich einem anderen Weg verschrieben: Gute Medienausstattungen in den Bereichen, die Lernwirksamkeit versprechen, aber vor allem die Entwicklung eines didaktisch/pädagogischen Konzepts, welches den rasch veränderten Anforderungen der Zeit genügt und die Entwicklung einer starken Persönlichkeit, welche flexibel auf die Änderungen der Zeit reagieren kann, fördert.

Um dieses Ziel zu erreichen, muss man allerdings eine Vorstellung davon bekommen, welche Modelle sich bewährt haben und wo es Evidenz aus dem Forschungsbereich für die Wirksamkeit von schulischen Maßnahmen gibt. In der Europäischen Gemeinschaft gibt es einige Länder, die diesen Weg bereits seit einiger Zeit erfolgreich gehen. Von den Schulen dieser Länder möchte die Siegfried-von-Vegesack Realschule lernen und hat deshalb einen Antrag an die EU im Rahmen des Erasmus+-Programms gestellt. Das eingereichte Konzept wurde als derart wirkungsvoll und durchdacht befunden, dass es nun durch erhebliche Mittel aus der EU gefördert wird. Die Förderung ist dabei ähnlich wie im Studierendenbereich, in dem das Erasmus-Programm größerer Bekanntheit erlangt hat. Doch auch für den Schulbereich werden Auslandsaufenthalte von Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern gefördert.

Kernpunkte des nun erfolgreichen Antrags der Regener Schule waren jeweils die Übernahme der Kosten von Aufenthalten von kleinen Gruppen von Lehrkräften in verschiedenen Ländern, die aufgrund ihrer herausragenden Leistungen in OECD-Vergleichsstudien als Zielländer des Regener Antrags ausgesucht wurden. So haben nun einige Lehrkräfte im kommenden Schuljahr die Möglichkeit, Estland zu besuchen, das sich im Bereich des Einsatzes von modernen Medien und der Vereinfachung der Verwaltung durch Digitalisierung einen Namen gemacht hat. Die Regener werden dort an mehreren Schulen zu Gast sein und Kontakte knüpfen. Ein weiteres Ziel ist Finnland, das in vielen Schulvergleichsstudien bewiesen hat, dass sein Bildungssystem eines der leistungsfähigsten der Welt ist. Durch den Besuch einiger Schulen und der Universität in Oulu wollen sich die Lehrkräfte der Realschule auf den neuesten Stand bringen, was differenzierendes und individualisierendes Lernen angeht.

Schließlich wird auch ein Aufenthalt in Irland bezuschusst, der zu einer Weiterentwicklung der Sprach- und Leseförderung an der Schule führen soll. In allen drei Ländern soll es zu einem längerfristigen Austausch und der Schaffung eines Netzwerks kommen. Dieses Netzwerk soll nach und nach über die europäischen Grenzen erweitert werden, den Schülern Türen öffnen und die Offenheit und Stärke ihrer Persönlichkeit fördern.