Weltmeisterin Silvia Steininger überreicht 70 goldene Sportabzeichen

Nachdem Sportlehrer Tom Brandl in zeitintensiver Handarbeit sämtliche Weiten, Höhen, Zeiten, Seildurchschläge oder turnerischen Fähigkeiten ins Deutsche-Sportabzeichen-Programm eingegeben hatte, stand fest, dass 160 Schülerinnen und Schüler der Siegfried-von-Vegesack Realschule goldene, silberne oder bronzene Sportabzeichen erhalten. Sichtlich zufrieden mit den Leistungen seiner Schüler in den Bereichen Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Koordination, begrüßte Realschuldirektor Michael Vogl 70 „Goldstücke“ in der Aula. Mit den Worten: „Eine Weltmeisterin wird euch heute eure goldenen Sportabzeichen überreichen“, kündigte Konrektorin Simone Üblacker eine junge Dame an, die sich trotz eines dichten Terminkalenders, Studium, Training und Trainertätigkeit im Deutschen Skibob-Verband, die Zeit genommen hatte, an die Realschule zu kommen.

Interessiert lauschten die jungen Sportler der 7-fachen Skibob-Weltmeisterin Silvia Steininger aus Bischofsmais, als diese von ihrem Werdegang berichtete. Anschaulich und mit viel Begeisterung erzählte die 21-jährige über ihre Schullaufbahn (Realschule-Gymnasium), über die verschiedenen Ski-Bob-Disziplinen (z.B. Slalom oder Riesenslalom), über Trainingsinhalte oder ihren Wunsch Grundschullehrerin zu werden. Dass, mit dem nötigen Organisationsgeschick und Willen auch noch Zeit für Hobbies (z.B. Geige spielen) und Trainertätigkeit („ich möchte mein Wissen an den Nachwuchs weitergeben“) bleibt, beeindruckte alle sehr. Bestimmt konnte dieser begeisternde Vortrag die Schüler motivieren, ihre Ziele, seien sie schulischer oder sportlicher Natur, konsequenter zu verfolgen. Nach der Verleihung der goldenen Sportabzeichen wünschte die Siegfried-von-Vegesack Realschule auch Frau Steininger viele goldene Momente für ihre Zukunft.

 

Um der Wichtigkeit des Lesens besonderen Ausdruck zu verleihen, nahm die Siegfried-von-Vegesack-Realschule in Regen auch diesen Winter wieder am Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten teil. Mitmachen können alle 6. Klassen, und so stellen jedes Jahr ca. 600000 Schüler eines ihrer Lieblingsbücher vor, indem sie ihren Mitschülern einen Ausschnitt daraus präsentieren. Auch an der Siegfried-von-Vegesack-Realschule kürten die 6. Klassen zunächst ihren Sieger im Klassenverband, der dann gegen die Finalisten der anderen 6. Klassen vor einer ausgewählten Jury in der Aula bestehen musste. Dafür konnten Frau Juliane Lettenmaier von der Stadtbücherei Regen und die Vorsitzende des Elternbeirats Frau Cornelia Arbinger gewonnen werden. Unterstützt wurden sie vom 1. Konrektor der Realschule Dr. Matthias Böhm und den Deutschlehrkräften Kathrin Eberl und Christiane Harant.

Die Buchauswahl der Schüler war dabei durchaus vielfältig. So begann Nathalie Brem aus der Klasse 6a mit ihrem Buch „Die magischen Augen von Stonehill“ von Juma Kliebenstein. Moritz Hinkofer las aus „Die Dämonenakademie“ von Taran Matharu. Danach reisten die Zuhörer in die magische Welt von J.K. Rowlings „Harry Potter / Der Stein der Weisen“, vorgetragen von Dominik Ertl aus der Klasse 6c. Abgeschlossen wurde die erste Runde des Wettbewerbs durch einen Auszug aus „Die Spur des weißen Pferdes“ von Sabine Giebken, vorgelesen von Theresa Marchl (6d). Danach mussten die vier Kandidaten einen ihnen unbekannten Textauszug zum Besten geben. Die Lehrkräfte entschieden sich zu diesem Zweck für „Die Vorstadtkrokodile“ von Max von der Grün. Die Wahl des Siegers fiel der Jury nicht leicht, da die Sechstklässler durchgehend mit ansprechenden und sicheren Lesefertigkeiten beeindruckten. Letztendlich überzeugte dann aber Nathalie Brem (6a), die unter großem Applaus zur Siegerin des Wettbewerbs ernannt wurde.Doch auch die Zweitplatzierten gingen nicht leer aus, da alle Vorleser eine Urkunde und Büchergutscheine mit nach Hause nehmen durften. Nathalie Brem wird die Realschule nun im kommenden Jahr beim Kreisentscheid vertreten.

 

Spannender Vortrag von Christina Haverkamp

Am 10. Dezember durften die 5. und 8. Klassen einen Vortrag über die Yanomami-Indianer in Brasilien und Venezuela hören. Die Referentin, Frau Christina Haverkamp aus Schleswig-Holstein, hat ihr junges Publikum wieder einmal komplett in ihren Bann gezogen und die Schüler mit auf ihre abenteuerlichen Reisen zu einem der letzten Naturvölker unserer Erde genommen. Sie erzählte von ihrem ersten Treffen mit Rüdiger Nehberg in Brasilien, der sie vor 25 Jahren mit in den Regenwald zu den Goldgräbern nahm, welche den Lebensraum der Yanomami am meisten bedrohen. Sie roden Waldflächen, bedrohen oder töten Indianer, die sich ihnen in den Weg stellen, und vergiften mit den quecksilberhaltigen Dämpfen aus der Goldgewinnung die Atmosphäre über dem Regenwald. In eindrucksvollen Bildern zeigte Frau Haverkamp den Zuhörern, welche schlimmen Auswirkungen diese Praktiken für ein Natur-volk hat, das von und mit der Natur lebt. Frau Haverkamp erzählte aber auch mit aussagekräftigen Fotos aus dem Alltagsleben der Yanomami, von Bräuchen und Ritualen bis hin zu allerhand gefährlichen Urwaldtieren. „Die Yanomami haben keinen Kalender, es gibt keine Wochentage oder Sonntage und auch keine Geburtstage“, erklärte Christina Haverkamp. „Die Indianer schmücken sich mit Zierstäben, ähnlich wie bei uns ein Piercing und sie haben ihre eigene Sprache.“ So heißt Yanomami übersetzt „Mensch“. Wegen ihres unerschütterlichen und hartnäckigen Auftretens gegenüber Behörden gaben die Yanomamis Frau Haverkamp den Spitznamen „Kohiba“, was so viel wie „harte Bohne“ bedeutet. Fremdartig fanden die Schüler das Todesfest, an dem sie selbst schon einige Male teilgenommen hat. Dabei wird die Asche eines Toten in Bananenbrei ge-mischt. Diesen isst die Gemeinde anschließend zusammen, um den Geist des Toten weiter-leben zu lassen. Für die Yanomami ist diese Zeremonie ein wichtiger Abschied, bei dem sie das letzte Mal über den Toten reden.

Die Schüler erhielten somit einerseits Einblicke in das Leben der Yanomami-Indianer ande-rerseits bekamen die Schüler einen Eindruck unermüdlichen und bisweilen gefährlichen Ein-satzes für sie. Frau Haverkamp hinterließ bei den Schülern durch ihren kurzweiligen Vor-tragsstil und ihre kleinen Anekdoten einen bleibenden Eindruck. Mit den Worten: „In einem Monat bin ich wieder bei den Yanomami-Indianern.“ verabschiedete sie sich von ihrem Publikum. Frau Haverkamp ist für ihr Yanomami-Projekt auf Spenden angewiesen. Das Geld wird unter anderem zum Bau von Krankenstationen und Schulen, für Lehrgänge zur medizinischen Erstversorgung, zum Beispiel bei Malaria oder Giftschlangenbissen, zum Mikroskopieren etc. verwendet. Deshalb wurde ihr am Ende des Vortrags das Eintrittsgeld von 3 Euro als Spende überreicht.